Schlagwort: gemeinschaft

  • Veröffentlicht am

    Wandel-IT-Konferenz in Kassel und GEN-Netzwerktreffen am Windberg


    Im Beitrag über den Messenger-Salat habe ich so nebenbei das Wandelbündnis erwähnt. Das sollte ich wohl etwas weiter ausführen, damit ihr wisst, wie ich dazu gekommen bin. Der Auslöser war, dass ich angefangen habe, mich mit IT-Menschen aus anderen Gemeinschaften über Kundenmanagementsysteme (CRM/ERP) auszutauschen. Über Felix aus Sieben Linden wurde ich dann auf das Wandelbündnis aufmerksam, mein Einstieg war die Wandel-IT-Konferenz in Kassel am ersten Mai-Wochenende. Was da los war, könnt ihr im Erlebnisbericht beim green net project lesen. Ein paar Wochen später war ich dann (mit Ella) beim Frühjahrs-Netzwerktreffen von GEN Deutschland in der Gemeinschaft am Windberg bei Erfurt in Thüringen. Auch dort gab es u.a. ein Treffen der Gemeinschafts-ITler, wo wir das Project Janet ins Leben gerufen haben.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Der Messenger-Salat


    Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mich von Wire wieder verabschiedet. Im dortigen Beitrag schrieb ich Das Hauptproblem ist der Lock-In-Effekt schon vorhandener Messenger, die Leute haben einfach keinen Bock, sich noch einen fünften Messenger nur für mich zu installieren. und das will ich in diesem Beitrag noch weiter ausführen. Inzwischen habe ich nämlich ein altes Android-Smartphone ohne SIM-Karte, damit ich meinen eigenen Zugang zur gemeinschafts-eigenen WhatsApp-Gruppe habe. Das betrachte ich natürlich nur als Übergangslösung, denn von WhatsApp will ich möglichst schnell weg. Nun, wo ich also ein Smartphone habe, probiere ich damit auch alles Mögliche aus, was dazu geführt hat, dass ich inzwischen 8 (in Worten: acht!) verschiedene Messenger drauf habe: Mit WhatsApp fing es wie gesagt an, das benutze ich über WhatsApp Business mit einer Festnetznummer, die außerhalb der Gemeinschaft niemand kennt.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Segel setzen für tiefe Demokratie


    Der sehr tiefsinnige Dialog von François Michael Wiesmann und Dieter Halbach in der Oya zum Thema Gemeinschaft und Hierarchie inspiriert mich dazu, ein paar Stellen aus Arnold Mindells Büchern über tiefe Demokratie zusammenzustellen. Diese hatte ich hier im Blog schon einige Male erwähnt, so z.B. bei Alles gehört dazu und natürlich beim Worldwork in Warschau-Beitrag. Tiefe Demokratie ist eine Haltung, die wahrhaftig endlich einen eigenen Beitrag verdient. Einige Ausschnitte aus Arnies Buch Der Weg durch den Sturm, das es beim Verlag für ganze 4,- € zu kaufen gibt: Ebenso können die Werkzeuge der Weltarbeit nur erfolgreich eingesetzt werden, wenn gewisse persönliche Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört nach meiner Erfahrung vor allem eine bestimmte Einstellung, die Haltung der tiefen Demokratie, welche unerschütterlich an die Wichtigkeit aller Teile eines Ganzen glaubt, an die Bedeutung aller unserer Persönlichkeitsteile und aller verschiedenen Sichtweisen in der Welt um uns herum.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Ein Regenbogenkrieger holt sich selbstverständlich Unterstützung


    Um diesen Titel zu erklären, muss ich ausholen. Ausgangspunkt ist, dass ich vor einigen Wochen Miki Kashtan entdeckt habe, die die Gewaltfreie Kommunikation mit Schenkökonomie verbindet. Dabei geht sie in einem Interview sogar so weit zu sagen I don’t fully believe that we can have a truly nonviolent society for as long as we have money. This is because money can be accumulated, and I see accumulation as antithetical to nonviolence which, to be fully realised, necessitates allocation of resources based on needs. Money and exchange interfere with that. Sie geht also davon aus, dass im Geld (zumindest so wie es im derzeitigen Geldsystem beschaffen ist) ein Element von Gewalt steckt. Das sehe ich bekanntlich ähnlich. Was sie über Geld & Schenken zu sagen hat, ist allerdings (mindestens) einen eigenen Beitrag wert.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Daniel Pinchbeck über die Befreiung der Liebe


    Das “Manifest gegen die Apokalypse” von Daniel Pinchbeck, How Soon Is Now?, begleitet mich schon seit ein paar Monaten kapitelweise. Inzwischen bin ich im Teil 4 “Gott, Liebe und Revolution” angekommen. Was er dort über Liebe und Sexualität schreibt, animiert mich nun doch auch zum Bloggen. Zunächst mal zitiert er aus Sex. Die wahre Geschichte von Christopher Ryan und Calcida Jethá, dass Menschen sich in vertrauten Gruppen entwickelten, in denen fast alles miteinander geteilt wurde – Essen, Obdach, Schutz, Kindererziehung, sogar sexualles Vergnügen… Unsere zeitgenössische Kultur stellt den Bezug zwischen Liebe und Sex falsch dar. Sei es mit oder ohne Liebe, Gelegenheitssex war für unsere prähistorischen Vorfahren normal… Menschen und unsere hominiden Vorfahren haben den allergrößten Teil der vergangenen Jahrmillionen in kleinen, innigen Gruppen verbracht, in denen die meisten Erwachsenen jederzeit mehrere sexuelle Beziehungen hatten.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Das Finanzamt und ich/wir


    (Leserbrief an die Oya:) Beim Lesen der “passt nicht ins Raster”-Geschichten in der Oya 44 von Menschen, die in der Logik der Gabe handeln wollen, stellte sich mir schnell die Frage “Und was sagt das Finanzamt dazu?” Um diese Frage kommen wir nicht herum, denn wenn wir sie uns im Vorfeld nicht selber stellen, wird sich das Finanzamt mit Sicherheit irgendwann melden. Seit nunmehr gut 1 1/2 Jahren lebe ich in der Antinous Gemeinschaft in Berlin, die dort das Diamond Lotus Tantra Institut betreibt. In dieser Zeit bin ich immer mehr vom “Fundi” zum “Realo” geworden. Meine große Vision bleibt die eines Wirtschaftens im Geist des Schenkens, des freien Beitragens zum Ganzen. Auf dem Weg dorthin, so wird mir immer klarer, gilt es, die Menschen in den bestehenden Strukturen mitzunehmen.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Schuld und Geld als magische Gedankenformen


    Die tiefste Reise ins Mysterium Geld, die mir bisher begegnet ist, kommt von Christoph Türcke, dessen Buch Mehr! Philosophie des Geldes ich vor einigen Wochen durchgelesen habe. Es musste erst eine Weile sacken, bis ich für diesen Beitrag bereit war. Inspiriert durch die monetäre Magie habe ich es dann noch ein zweites Mal aus dieser Perspektive durchgearbeitet. Das Ergebnis präsentiere ich hier. Türckes Ausgangspunkt findet sich in der Einleitung auf Seite 19: «Schulden. Die ersten 5000 Jahre» ist ein genialer Buchtitel. Doch der Autor verhandelt die letzten fünftausend Jahre Schulden, nicht die ersten. Graeber gehört zu dem wachsenden Kreis derer, die sich um das Geld vor der Münze kümmern. Aber sie hören nicht auf, von der Münze aus zu denken. Alles, was ihr als Zahlungsmittel vorausging, Vieh, Leder, Muscheln, ungeprägtes Metall etc.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Wellness vs. Solidarität


    Eben habe ich die britische Feministin Laurie Penny entdeckt, über ihren sehr lesenswerten Artikel Die Wohlfühl-Lüge. Die Wohlfühl-Ideologie ist ein Symptom einer breiteren politischen Krankheit. Die Bürden von Arbeit und Arbeitslosigkeit, die Kolonialisierung aller öffentlichen Flächen durch privates Geld, der prekäre Alltag und die wachsende Unmöglichkeit, sich in Gemeinschaften zu organisieren, führt dazu, dass jeder für sich versucht, zu überleben. Wir sollen glauben, dass Arbeit allein unser Leben verbessern kann. Chris Maisano argumentiert, dass “individualistische und therapeutische Antworten auf die Probleme unserer Zeit nicht schwer zu begreifen sind. Aber nur wenn wir Gemeinschaften bilden, vertrauen wir wieder in unsere kollektiven Fähigkeiten, die Welt verändern zu können”. Die Wellness-Ideologie begegnet diesem sozialen Wandel in zwei wesentlichen Punkten. Erstens überzeugt sie uns davon, dass es kein wirtschaftliches Problem ist, wenn wir krank, traurig und erschöpft sind.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Bald 2 Wochen im Diamond Lotus


    Heute ist es so weit, hier kommt mein erster Lagebericht aus dem Diamond Lotus. Es war ein Auf & Ab, die ersten Tage war ich damit beschäftigt, in vielerlei Hinsicht wieder handlungsfähig zu werden & anzukommen. Der erste große Schritt dahin war getan, als letzte Woche Donnerstag das Hochbett & die Musikanlage standen: Seitdem lässt es sich in meinem 11 Quadratmeter kleinen Zimmer leben, & das von Tag zu Tag besser. Wie zu erwarten war, bin ich gleich voll wieder in die Administration des Netzwerks eingestiegen (siehe z.B. das Windows 7-Netzwerkproblem). Dabei habe ich als eine der ersten Maßnahmen die Internetverbindung in der Gartenwohnung im Hinterhaus, wo ich mein Zimmer habe, wesentlich beschleunigt, so dass ich nun wieder in meinem eigenen Zimmer mit Gabriele skypen kann.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Tantrische Gemeinschaft: Ich ziehe ins Diamond Lotus nach Berlin


    Nachdem die Idee im Sommer das erste Mal aufkeimte, ist sie in den letzten Monaten so weit gereift, dass die Entscheidung steht: Ich werde in die tantrische Gemeinschaft im Diamond Lotus nach Berlin ziehen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, es wird im Januar oder Februar des kommenden Jahres sein. Das Diamond Lotus und seine BewohnerInnen kenne ich schon seit mehreren Jahren, habe inzwischen schon mehr als 10 Tantraseminare dort mitgemacht. Trotzdem sagten mehrere Leute, die das Diamond Lotus auch kennen, dazu spontan “Na, hast wohl mal wieder Lust auf Abenteuer?!” Ja, die habe ich. :) Und mir ist klar, dass eine tantrische Gemeinschaft eine besonders intensive Erfahrung werden wird. Aus diesem gegebenen Anlass verlinke ich noch mal die Essenz des Tantra und den Beitrag zur Verehrung, die im Zentrum der tantrischen Lebensweise steht.
    Weiterlesen…