Schlagwort: sterben

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    Jeder Atemzug ist einer weniger vom Rest meines Lebens


    Vor 2 Wochen war ich zu einem Seminar bei Sebastian Elsaesser, bei dem ich auch die Basisausbildung in Prozessorientierter Psychologie gemacht habe. Dort habe ich in einer Aufstellung den Tod repräsentiert, was mich nachhaltig beeindruckt hat. Als Tod war mir ganz klar: Alle Wege führen zu mir. Das war mir auch direkt nach der Aufstellung noch sehr bewusst. Später fiel mir dann aber auf, wie schnell ich diese Tatsache doch wieder aus meinem Bewusstsein verdrängt hatte. Das hat mich dann dazu inspiriert, in der nächsten Zeit meine Meditationspraxis zu verändern. Ich meditiere ja in der Regel morgens eine halbe Stunde, wobei ich bisher darauf ausgerichtet war, mich in dieser Zeit Gott zu schenken. Nun richte ich mein Bewusstsein darauf, dass jeder Atemzug einer weniger vom Rest meines Lebens ist, und ich schenke in dieser halben Stunde alle Atemzüge Gott.
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    Die Menschheit steckt mitten in den Wehen


    Während ich mich Anfang des Jahres noch davor gefürchtet hatte, dass die Konsensrealität zerbricht, habe ich das inzwischen akzeptiert (eine Erläuterung, was mit Konsensrealität gemeint ist, findest du im Beitrag Konflikte entstehen an der Grenze zwischen Konsensrealität und Traumland). Wie ich in meinem Telegram-Kanal schrieb die Konsensrealität hat sich aufgelöst, wir leben längst im Traumland. Es fiel mir am Montag Abend erstaunlich leicht, das so anzunehmen. Dazu beigetragen hat sicherlich das Buch Also sprach Corona. Die Psychologie einer geistigen Pandemie von Wilfried Nelles. Den kannte ich bisher noch gar nicht, das Buch wurde mir geschenkt & hat sich als ein Volltreffer erwiesen. Da schreibt echt ein weiser alter Mann. Es ist sehr dicht gepackt und dabei gut zu lesen. Seine Kernbotschaft ist, dass die Geisteshaltung unserer (“westlichen”) Kultur die eigentliche Pandemie ist – der Anspruch, das Leben kontrollieren zu wollen.
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    Wehret den Anfängen II


    Schon vor einiger Zeit hatte ich mein Entsetzen darüber geäußert, dass die Linken seit Beginn der “Pandemie” fast geschlossen auf Regierungslinie sind. Ungefähr genau so fassungslos bin ich, dass das bei den Nerds von Chaos Computer Club, Piraten, Digitalcourage, Netzpolitik.org & Co. ganz ähnlich aussieht. Dabei wird doch gerade im Eiltempo und global ein Überwachungs-Regime hochgezogen, dass George Orwell in seinem Grab rotiert. Vergleiche dazu z.B. die Website Wie soll es weitergehen? Schon in meinem allerersten Corona-Beitrag hatte ich in einem Nachtrag Noah Yuval Harari in der NZZ zitiert. Der ist zwar total dem megatechnischen Pharo verfallen, warnte aber völlig zu Recht schon am 23.03.2020: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ermächtigte den Geheimdienst, Überwachungsinstrumente, die er gewöhnlich für den Kampf gegen Terroristen braucht, zum Tracken von Viruskranken zu verwenden.
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    Mehr desselben


    Nun haben also Angie Merkel und die Wilde 16 einen “Lockdown light” beschlossen. Mehr desselben statt eines durchdachten Ansatzes, tatsächlich aus der Krise rauszukommen. Die Autorengruppe Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Dr. med. Matthias Gruhl, Prof. Dr. jur. Dieter Hart, Franz Knieps, Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Prof. Dr. phil. Holger Pfaff, Prof. Dr. med. Klaus Püschel und Prof. Dr. rer.nat. Gerd Glaeske schrieb schon anlässlich der Konferenz von letzter Woche In den Beschlüssen der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020) kann die Autorengruppe allerdings keine Fortentwicklung des Verständnisses für die Eigenheiten dieser Epidemie und für die Anforderungen an Steuerungsparameter sowie die Kommunikation deren Ergebnisse erkennen. Stattdessen überwiegt der Eindruck, dass die Verantwortlichen auf den immergleichen Vorgehensweisen beharren und Maßnahmen sogar noch verstärken, an deren Wirksamkeit und Akzeptanz es aus wissenschaftlicher Sicht größte Zweifel geben muss
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    Sterben in Corona-Zeiten


    Die Corona-Krise serviert uns das Thema Sterben auf dem Präsentierteller. Und natürlich polarisiert der Tod, wenn er im Raum steht. Wen erwischt es, wen noch nicht? Das zeigt sich exemplarisch an Wolfgang Schäubles Interview mit dem Tagesspiegel, in dem er u.a. sagte: Der Staat muss für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten. Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben. Sehen Sie: Mit allen Vorbelastungen und bei meinem Alter bin ich Hochrisikogruppe. Meine Angst ist aber begrenzt. Wir sterben alle. Und ich finde, Jüngere haben eigentlich ein viel größeres Risiko als ich. Mein natürliches Lebensende ist nämlich ein bisschen näher. Dafür handelte er sich massive Kritik ein und auch großes Lob. Verknüpft man das Sterben mit dem Weiterleben der Wirtschaft, dann wird natürlich schnell ein Sozialverträgliches Frühableben daraus.
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    Makellos sein in der Krise


    Mensch, wir sind ja nun schon länger im Ausnahmezustand & ich komme heute erst auf die Idee, Georg Piepers Buch Wenn unsere Welt aus den Fugen gerät aus dem Regal zu fischen. Darin beschreibt er im 6. Kapitel Die drei Phasen des [traumatischen] Erlebens. Und an der Stelle musste ich sofort an Don Juan Matus und das Konzept der Makellosigkeit denken. Die bildet quasi eine Abkürzung durch die skizzierten Phasen: Erste Phase: Ablehnung Geschieht ein Überfall, eine Vergewaltigung, ein Unfall oder eine Naturkatastrophe, ist die erste Reaktion der Betroffenen ein Gefühl des Nicht-wahrhaben-Wollens.[…] Diese innere Ablehnungshaltung kostet die Betroffenen sehr viel Kraft. Da wir alle über unterschiedliche Kraftreserven verfügen, kann diese Phase unterschiedlich lange dauern. Nach Stunden, Tagen oder manchmal auch erst nach Wochen erlahmen jedoch bei jedem die Widerstandskräfte.
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    Haben wir uns zu viel vorgenommen?


    Bei dieser Überschrift stellt sich zunächst die Frage, wer ist eigentlich “wir”? Nun, ich beobachte, dass diese Frage auf vielen Ebenen sinnvoll gestellt werden kann. Fangen wir bei mir an: Als ich in die Antinous Gemeinschaft kam, hatte ich vor, bald selber in die Workshops einzusteigen; anfangs als Assistent, später wollte ich dann auch eigene Workshops (mit)gestalten. Und darüber hinaus wollte ich sogar einen Floating-Tank betreiben & auch das in Workshops einbinden. Relativ schnell stellte sich heraus, dass sich weder das eine noch das andere so schnell in die Tat umsetzen liess. Und an diesem Punkt habe ich jeweils die weise Entscheidung getroffen, “na dann eben (noch) nicht”, & bin dem Fluss des Lebens gefolgt. Wohin mich das bis jetzt geführt hat, beschreibt u.
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    Auch mal zusammenbrechen


    Bei der letzten Schwitzhütte habe ich in der Weggebe-Runde meine hohen Ansprüche weggegeben. Als ich mich gestern mal wieder den Tag über mit Kopfschmerzen rumschlug, wurde mir klar, dass das auch für meinen Anspruch gilt, Spannungen auszuhalten. Wenn mir die Spannung zu viel wird, darf ich auch mal zusammenbrechen. Das heisst ja nicht, dass ich das bei der kleinsten Kleinigkeit schon tue. Ich muss mich aber auch nicht unnötig quälen. Und ich glaube auch nicht, dass das meine Makellosigkeit schmälert. Eher würde ich das tun, wenn ich übermäßig hart zu mir selbst wäre. Und als Regenbogenkrieger hole ich mir ohnehin Unterstützung, sobald mir etwas zu viel wird. In diesem Sinne: Giving Up Everything. Siehe auch Pleite als Metamorphose?, Aufgeben ist eine wichtige Konfliktlösungsstrategie und Sterben lassen.
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    Das Atman-Projekt und Halbzeit der Evolution


    Im Zuge meiner Beschäftigung mit der Integralen Theorie habe ich inzwischen schon einige Bücher von Ken Wilber gelesen, aber noch keins davon hat mich nur annähernd so gefesselt wie Halbzeit der Evolution. Das hatte ich mir bestellt, weil ich gerade mit diesem Aspekt der wilberschen integralen Theorie noch etwas gehadert habe – der Idee, dass sich die kulturelle Evolution der Menschheit, wenn auch mit Schlenkern & Rückschlägen, doch im Wesentlichen aufwärts bewegt. Insofern knüpft dieser Beitrag auch an Wilber, Evolution und Eigentum an, wo ich schon schrieb, dass Wilber auch um die Schattenseiten der Evolution weiss. In “Halbzeit der Evolution” stellt Wilber diese Entwicklung der Menschheit so schlüssig dar, wie ich das noch nirgendwo anders gelesen oder gehört habe. Hier kommt nun der erste Teil der Überschrift ins Spiel: Das Atman-Projekt.
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    Die Ahnen stehen im Rücken


    Am Pfingstsonntag habe ich einen Haka-Workshop mit Heidi Baatz mitgemacht. Beim Haka geht es sehr um die Ahnen und darum, deren Kraft zu sich zu nehmen. Das kommt in diesem Video gut zum Ausdruck: Dazu gehört auch, sich zu bemalen. Ich sah z.B. so aus gestern: Mitten im Workshop wurde mir auf einmal klar, dass ich nur deshalb hier bin, weil alle meine Ahnen Nachkommen in die Welt gesetzt haben. Das habe ich bisher nicht getan. Kann ich deshalb selber kein Ahne werden? Was heisst das überhaupt, Ahne zu sein? Diese Frage kann ich so direkt im Moment nicht beantworten. Ich habe ein Bild dazu, das ich mit vielen Menschen teile: Die Ahnen stehen hinter mir & bilden so meine Ahnen_reihe.
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