Schlagwort: klima

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    Das Living Future Activist Training: Permakultur trifft Aktivismus trifft Naturverbindung


    Im Beitrag Klimagerechtigkeit braucht die Agrarwende hatte ich es schon angedeutet: Durch meinen Impuls und mit meiner finanziellen Unterstützung ist das Living Future Activist Training entstanden. Wie ich im damaligen Beitrag Anfang Februar 2020 schrieb: Auslöser war mein Engagement bei Extinction Rebellion (XR). Ich habe mir nämlich schon im Herbst gedacht, Mensch, XR macht doch immer halbjährlich Rebellionswellen & in der Zwischenzeit ist ganz viel Zeit zum Regenerieren, Lernen & Reflektieren. Warum dann also nicht auch gleich noch die Erde mit regenerieren und Permakultur lernen? Daraus erwuchs die Idee, so etwas wie einen Stipendienfonds für Permakultur-Ausbildungen ins Leben zu rufen. Dabei hatte ich im Vorfeld des Wintertreffens schon erfragt, dass das Permakultur-Institut in kleinem Rahmen schon einen Stipendienfonds hat. Außerdem gibt es eine solidarische Preisgestaltung.
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    Unsere eingebaute rosa Brille


    Empfohlener Soundtrack zu diesem Beitrag: 4Hero – Wishful Thinking ;-) Vor kurzem habe ich endlich Die Post-Kollaps-Gesellschaft von Johannes Heimrath angefangen, um das ich mich schon seit Jahren gedrückt hatte. Bekannt ist es mir schon lange, weil es so was wie der rote Faden der Oya ist; einen Vorgeschmack gibt der Artikel in Oya Nr. 2 Auf in die Post-Kollaps-Gesellschaft. Darin erwähnt Johannes die Studie How unrealistic optimism is maintained in the face of reality aus dem Jahr 2011, von der es in der gleichen Zeitschrift eine Zusammenfassung gibt, die zur Überschrift meines Beitrags passt: The brain’s rose-colored glasses. Johannes fasst das Ergebnis so zusammen: Die Zeitschrift “Nature Neuroscience” des amerikanischen Kollegiums für medizinische Genetik veröffentlichte jüngst eine Studie, nach der bei 80 Prozent der Menschen die vorderen Stirnlappen im Neokortex, dem Teil des Gehirns, der unsere kognitiven Prozesse steuert, kurz: mit dem wir logisch denken und urteilen, ihre Arbeit einstellen, sobald sie problematische oder unangehme Eindrücke empfangen.
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    Ist Corona der neue 11. September?


    Dass sich die Menschheit in einer umfassenden Krise befindet (die man auch als globalen Clusterfuck bezeichnen kann), dürfte für die meisten, die mein Blog lesen, kein Geheimnis sein. Fast alles, was bisher mehr oder weniger gut funktioniert hatte, knirscht und scheitert gerade. Da stellt sich natürlich die Frage, wie gehen wir mit dieser Krise um, wer genau ist überhaupt “wir”, d.h. wer handelt in welchem Ausmaß, und wer kümmert sich um welchen Teilaspekt der Krise. Es sind in diesem Zusammenhang eben auch große Machtkämpfe im Gange. U.a. im Beitrag über Shadowrun habe ich dargelegt, dass eine Haupt-Frontlinie dabei der Machtkampf zwischen Staaten und Konzernen ist. Mir persönlich ist es ein ganz wichtiges Anliegen, dass die Zivilgesellschaft gegenüber diesen beiden Akteuren an Macht gewinnt.
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    Warum unser Gehirn darauf programmiert ist, die Klimakrise zu ignorieren


    Den Titel habe ich von der ausführlichen Rezension des Buches “Don’t even think about it” von George Marshall übernommen. Es bestätigt, was mir auch schon während der Rebellionswelle im Oktober aufgefallen war: Die (Welt-) Untergangsrhetorik großer Teile der Klimaschutzbewegung, insbesondere Extinction Rebellion, greift nicht. Zu Beginn des Buches absolviert Marshall einen Parforceritt durch Psychologie, Risiko- und Verhaltensforschung. Konzise und gut lesbar fasst er die einschlägigen Erkenntnisse der Wissenschaft zusammen: Beispielsweise hat der Mensch im Laufe der Evolution gelernt, wirksam auf Bedrohungen zu reagieren – allerdings vor allem auf solche, die plötzlich auftreten und jetzt, die von einer Person ausgehen und aus unmoralischen Handlungen resultieren. Doch der Klimawandel passt nicht in dieses Schema, er sendet sozusagen keine Alarmsignale, zitiert Marshall etwa den Glücksforscher Daniel Gilbert: “Würde der Klimawandel durch das Abschlachten niedlicher Hundewelpen verursacht, würden Millionen von Amerikanern auf die Straße gehen.
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    Klimagerechtigkeit braucht die Agrarwende


    Letztes Wochenende war ich beim Permakultur-Wintertreffen unter dem Motto “Mit Gehölzen dem Klimawandel begegnen”. Was führt mich da hin, wo ich doch bisher die Permakultur nur aus der Ferne beobachtet habe (in erster Linie durch die Rubrik in der Oya)? Auslöser war mein Engagement bei Extinction Rebellion (XR). Ich habe mir nämlich schon im Herbst gedacht, Mensch, XR macht doch immer halbjährlich Rebellionswellen & in der Zwischenzeit ist ganz viel Zeit zum Regenerieren, Lernen & Reflektieren. Warum dann also nicht auch gleich noch die Erde mit regenerieren und Permakultur lernen? Daraus erwuchs die Idee, so etwas wie einen Stipendienfonds für Permakultur-Ausbildungen ins Leben zu rufen. Dabei hatte ich im Vorfeld des Wintertreffens schon erfragt, dass das Permakultur-Institut in kleinem Rahmen schon einen Stipendienfonds hat.
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    Nach der Rebellion ist vor der Rebellion


    Zwar bin ich die letzten Wochen hauptsächlich mit ganz anderem als Extinction Rebellion beschäftigt, es bewegt mich aber natürlich weiterhin. Der Anlass für diesen Beitrag ist ein wirklich toller, ausführlicher Blogbeitrag der Interventionistischen Linken (IL): Extinction Rebellion (XR) – Eine solidarische Kritik der Interventionistischen Linken. Besonders freut mich, dass es sich wirklich um solidarische Kritik handelt, denn es gab auch viel unsolidarische Kritik von linker Seite an XR. Die IL schreibt nun Nur gemeinsam können wir eine machtvolle, weil plurale, miteinander streitende und doch solidarisch zusammenstehende Klimagerechtigkeitsbewegung aufbauen. Aus dieser Überzeugung heraus stellen wir uns entschieden gegen die Spaltungsdynamik, die in den letzten Wochen auch von Teilen der (radikalen) Linken angeheizt wurde. Dem vielfach überzogenen und selbstgerechten Shitstorm gegen Extinction Rebellion (XR) wollen wir eine hoffentlich konstruktive Rückmeldung unserer Wahrnehmungen entgegensetzen.
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    Meine erste Aktionärsversammlung


    Wer mein finanzielles Coming out regelmäßig mitverfolgt, weiss, dass ich seit diesem Jahr Aktionär bei der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg bin. Das hat mich nun gestern zu meiner ersten Hauptversammlung als Aktionär gebracht. Vereins- und Genossenschaftssitzungen kenne ich schon, so eine AG hat im Vergleich noch mal höhere formelle Anforderungen. So hat z.B. ein Notar das Protokoll der Versammlung geführt. Auch die Abstimmungen sind komplizierter als bei Vereinen oder Genossenschaften, weil sich die Stimmen nach den Aktienanteilen richten. Wir haben auf der Versammlung u.a. ein genehmigtes Kapital von 725.000 EUR beschlossen, d.h. ihr könnt auch in der nächsten Zeit Aktionär:innen werden & damit die Agrarwende in Berlin & Brandenburg selber machen. Leider finde ich gerade nirgends eine konkrete Auskunft, wieviel Geld ihr dazu mindestens investieren müsst, bei der letzten Kapitalerhöhung waren es 500 €.
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    Put your money where your mouth is: Extinction Rebellion


    Was für ein Tag. Eigentlich wollte ich beim XR Café in Kreuzberg 36 erst mal bei Extinction Rebellion reinschnuppern, nachdem mich das vor kurzem gepackt hat. Dann erfahre ich da allerdings, dass es kurz darauf ein Onboarding gibt, wo ich direkt hingefahren bin. Nun bin ich also direkt dabei & warte auf den Einladungslink zum XR-Mattermost. Was ich auch schon mitbekommen habe: sie suchen Admins… Jedenfalls habe ich mir dann gedacht put your money where your mouth is & direkt 10.000 € gespendet: Das ist die beste Investition in unsere Zukunft, die ich mir im Moment vorstellen kann. Mein Vater würde mit seinem Verstand wahrscheinlich dazu sagen, der Junge verprasst das Erbe. Sein Herz würde sich allerdings darüber freuen, dass ich sein Erbe für eine lebenswerte Zukunft für seine Enkel & Urenkel einsetze, da bin ich mir sicher.
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    Kooperieren, kooperieren, kooperieren


    Meine momentane Verzweiflung über die sich zuspitzende Weltsituation rührt ihrerseits aus der Denkweise, die unsere Krise überhaupt erst ausgelöst hat. Ich bin nämlich deshalb so verzweifelt, weil ich mich insgeheim selber frage “was soll ich denn da ausrichten?” Das ist genau der Punkt: Ich allein kann und soll da gar nichts ausrichten! Wir schaffen das gemeinsam! Das sollte mir als Regenbogenkrieger eigentlich klar sein. & auch das Schöne daran, Agent des kosmischen Bewusstseins zu sein, ist doch, dass ich nicht alles alleine machen muss. Doch das alte Denken bricht sich immer wieder Bahn in Richtung Selbstwichtigkeit & Größenwahn. Wir Menschen, vor allem in der westlichen Kultur, haben uns eben schon seit Tausenden von Jahren auf Konkurrenz getrimmt. “Der Mensch ist des Menschen Wolf”, wie es Thomas Hobbes prominent ausdrückte und als Naturzustand behauptete.
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    Haben wir uns zu viel vorgenommen?


    Bei dieser Überschrift stellt sich zunächst die Frage, wer ist eigentlich “wir”? Nun, ich beobachte, dass diese Frage auf vielen Ebenen sinnvoll gestellt werden kann. Fangen wir bei mir an: Als ich in die Antinous Gemeinschaft kam, hatte ich vor, bald selber in die Workshops einzusteigen; anfangs als Assistent, später wollte ich dann auch eigene Workshops (mit)gestalten. Und darüber hinaus wollte ich sogar einen Floating-Tank betreiben & auch das in Workshops einbinden. Relativ schnell stellte sich heraus, dass sich weder das eine noch das andere so schnell in die Tat umsetzen liess. Und an diesem Punkt habe ich jeweils die weise Entscheidung getroffen, “na dann eben (noch) nicht”, & bin dem Fluss des Lebens gefolgt. Wohin mich das bis jetzt geführt hat, beschreibt u.
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