Chemnitzer Linux-Tage: Django und mehr

Gestern & vorgestern war ich bei den Chemnitzer Linuxtagen & bin voller neuer technischer Erkenntnisse heimgekehrt. Diese bewegen sich vor allem im Web-Bereich, denn am Sonntag habe ich den hervorragenden Django-Einsteigerworkshop von Markus Zapke-Gründemann mitgemacht. Dabei hatte ich einige sehr positive Aha-Erlebnisse und bin echt begeistert. Wenn man sich die 10. Folie in seiner Django-Präsentation ansieht, kann man erst mal einen Schreck bekommen & denken, “das ist aber ganz schön kompliziert”. In der Praxis erweist sich diese Architektur jedoch als extrem flexibel und nützlich.

Nachdem ich den Sinn von Views verstanden hatte, habe ich nun auch begriffen warum Markus zu dem CMS ProcessWire kritisch anmerkt, “Ich finde es immer sehr unübersichtlich wenn Business Logik in Templates enthalten ist. Das führt oft dazu, dass die Templates zu kompliziert werden.” (Kommentar auf Google+). Da hat er vollkommen Recht. :) ProcessWire ist damit für mich wieder gestorben.

Ich bin noch nicht sicher, wie genau ich mit Django nun weitermachen werde, jedenfalls habe ich ja seit ein paar Monaten einen Account bei Uberspace, wo sich Django nutzen lässt & es sogar eine Installationsanleitung dafür gibt.

Warum ist es überhaupt erwähnenswert, dass Uberspace Django unterstützt? Weil Django in Python geschrieben ist, & das wird bisher nur von wenigen Webhostern angeboten. Bisher habe ich mit Python nur rudimentär gearbeitet, aber das Wenige, das ich damit gemacht habe, hat mir schon mal einen sehr positiven Eindruck gegeben. Ich gehe davon aus, dass sich das mit Django fortsetzt. :)

Die Linuxtage bestanden nun natürlich nicht ausschließlich aus Django, es gab noch eine ganze Menge anderer mehr oder weniger spannender Vorträge (andere Workshops habe ich nicht mitgemacht). Meine persönlichen Highlights dabei waren die beiden Vorträge von Peer Heinlein, der es versteht, auf hohem technischen Niveau bestens zu unterhalten. Der Vortrag über den gehackten Server war teils Krimi, teils Komödie. ;-)

Außerdem konnte man diverse Linux-Distributionen in Aktion sehen, ich nutzte die Gelegenheit mal einen Blick auf Mageia zu werfen, mit dem ich bisher noch gar nichts zu tun gehabt hatte. Es machte einen ganz brauchbaren Eindruck, könnte v.a. wegen eines Windows-Migrations-Assistenten für Umsteiger gut geeignet sein. Allerdings konnte mir der Mageia-Mensch am Stand gar nichts über diesen sagen, & auch im Netz habe ich im Wesentlichen nur herausgefunden dass das Tool mit bürgerlichem Namen transfugdrake heißt - nicht jedoch, was es genau tut…

Noch auf den Linuxtagen habe ich mir (endlich!!!) einen Jabber-Account eingerichtet: iromeister@deshalbfrei.org, auf dem Server gibt’s sogar ein Web-Frontend.

Nachtrag vom 13.02.2020: Inzwischen gibt es in der Mageia-Doku eine Seite Importieren von Windows(TM)-Dokumenten und -Einstellungen zu Transfugdrake.