Schlagwort: prozessarbeit

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    Auch mal zusammenbrechen


    Bei der letzten Schwitzhütte habe ich in der Weggebe-Runde meine hohen Ansprüche weggegeben. Als ich mich gestern mal wieder den Tag über mit Kopfschmerzen rumschlug, wurde mir klar, dass das auch für meinen Anspruch gilt, Spannungen auszuhalten. Wenn mir die Spannung zu viel wird, darf ich auch mal zusammenbrechen. Das heisst ja nicht, dass ich das bei der kleinsten Kleinigkeit schon tue. Ich muss mich aber auch nicht unnötig quälen. Und ich glaube auch nicht, dass das meine Makellosigkeit schmälert. Eher würde ich das tun, wenn ich übermäßig hart zu mir selbst wäre. Und als Regenbogenkrieger hole ich mir ohnehin Unterstützung, sobald mir etwas zu viel wird. In diesem Sinne: Giving Up Everything. Siehe auch Pleite als Metamorphose?, Aufgeben ist eine wichtige Konfliktlösungsstrategie und Sterben lassen.
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    Schlafen gegen den Kapitalismus


    Dem (Widerstand im Lummerland) habe ich nichts hinzuzufügen: Der Schlaf lässt sich nicht erzwingen und hat seine eigenen Spielregeln. Er muss über uns kommen, ganz von allein und ohne Willenskraft oder Anstrengung. Je mehr wir uns anstrengen einzuschlafen, desto angespannter werden wir, und umso weniger können wir schlafen. Es ist eine Zeit der Freiheit, denn der Akt des Schlafens ist eine wirtschaftlich unproduktive Zeit. Sozusagen die letzte Bastion gegen den 24/7 Raubtierkapitalismus, denn in einer globalisierten Welt ist immer irgendwer irgendwo wach. Wer schläft, konsumiert nicht und produziert auch keinen Mehrwert. Ausgiebiges Schlafen ist von daher eine Rebellion gegen herrschende Zeitverhältnisse – gegen das Funktionieren der Welt. Siehe auch Das Gras wachsen hören. Janosch hat dazu zu bemerken: Nachtrag vom 29.
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    Von meinem Egotrip runter


    Am heutigen dritten Tag des krank im Bett liegens nehme ich endlich die Lektion auf – eine Lektion in Demut. Eine Auswirkung davon gibt es auf www.timo-ollech.de. Mir wurde bewusst, dass ich immer noch subtil werte, & zwar in “wichtig” und “weniger wichtig”. Und Zack – sind Verlangen und Abneigung da: Her mit dem “Wichtigen”, weg mit dem “Unwichtigen”. Dabei hatte ich ja schon beim letzten Vipassana erkannt, dass sprachliche Anhaftung darin besteht, den Objekten unseres Denkens Wichtigkeit zu verleihen. Nun ja, herzlich Willkommen in der Wiederholungsschleife. Außerdem hatte mich schon Charles Eisensteins Essay The Age of We Need Each Other (deutsche Übersetzung Das Zeitalter, in dem wir einander brauchen) ins Grübeln gebracht. Tja, die eigene Selbstwirklichkeit verliert man offensichtlich stufenweise.
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    Der bisher stärkste Bewusstseinsraketentreibstoff meines Lebens


    Neben vielen anderen Impulsen sind es immer wieder Bücher, die mich in meinem Leben weiterbringen. Die derzeitige Krönung als Bewusstseinsraketentreibstoff ist das Buch Die Schule für Götter von Stefano Elio D’Anna (auch gebraucht erhältlich). Ich werde mich dieses Mal gar nicht über den Inhalt auslassen, nur so viel: es erscheint mir als eine Art Upgrade von Castaneda. Auch in der Schule für Götter geht es ganz zentral um makelloses Handeln. Schon sehr lange liebe ich es, alte Überzeugungen zu hinterfragen & über Bord zu werfen, wenn ich erkenne, dass sie mir nicht mehr dienen. Das tut ganz massiv die Schule für Götter, radikaler als alles, was mir bisher untergekommen ist, inklusive Don Juan Matus. Vor gut einem Jahr wurde mir klar, dass alles ein Weltgeschehen ist, auch meine scheinbar privatesten Gedanken & Gefühle.
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    Mein erster Workshop im Diamond Lotus


    Diesen Sommer gibt es eine Premiere: Ich werde mit Saranam das erste Mal einen Workshop hier im Diamond Lotus anbieten. Wir veranstalten vom 5. bis zum 9. Juli zusammen den Männerworkshop Shivas Tanz, was insofern einen Kreis schließt, als ich selbst vor ungefähr sieben Jahren ebenfalls in einem Männerworkshop das erste Mal überhaupt im Diamond Lotus war. Seitdem hat kein reines Männer-Seminar mehr hier stattgefunden. Wenn Du mich also mal ganz anders als sonst erleben willst, ist das DIE Chance! Ich bin natürlich selber schon ganz dolle gespannt wie das wohl wird. Es werden auf jeden Fall meine prozessorientierten Fähigkeiten gründlich auf die Probe gestellt. Und ich werde sicherlich als makelloser Krieger gefordert sein. Dazu gehört auch, dass ich gerade in der Runde der Männer weich und berührbar bleiben will.
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    Neue Website des Netzwerks Prozessorientierte Psychologie


    Die Website des Netzwerks Prozessorientierte Psychologie ist offenbar irgendwann im letzten Jahr neu aufgesetzt worden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch inhaltlich ist sie umfangreicher geworden. So findet sich z.B. eine prägnante Beschreibung, wie eine prozessorientierte Sitzung im Groben abläuft: In der Prozessarbeit orientiert sich der Verlauf eines Prozesses immer an einer konkreten Fragestellung. Im Folgenden wird ein häufiger Verlauf bezogen auf eine Person dargestellt. Gleiches ist auch denkbar für Gruppen oder Institutionen: Prozessarbeit unterscheidet zwischen Wahrnehmungsinhalten, die eine Person als mit ihrer eigenen Identität übereinstimmend erlebt, und Wahrnehmungsinhalten, die sie als fern von der eigenen Identität erlebt. Diese identitätsfernen Erlebnisse erscheinen u.a. in Träumen, Körpersymptomen, Problemen oder Konflikten und entziehen sich der eigenen Kontrolle. Beide Identitäten sind oft stark voneinander abgegrenzt.
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    Wie die Kriegsenkelgruppe Leipzig/Halle gelungen ist


    Am Donnerstag hat sich das erste Mal die von mir gegründete Kriegsenkelgruppe in Leipzig ohne mich getroffen. Wie mir zu Ohren kam, waren acht Personen beim Treffen dabei. Ich selber konnte derweil das erste Mal hier in Berlin zum ShaDo, dem Schamanischen Donnerstag, gehen. Als Synchronizität erreichte mich just am Donnerstag auch eine Mail von der WASt, dass die Auskunft zu meinem einen Großvater an meine alte Leipziger Adresse unzustellbar zurückgekommen ist. Nun erwarte ich mit Spannung Post. Schon am 19.12.2016 hatte ich einen Text darüber geschrieben, wie die Kriegsenkelgruppe Leipzig/Halle gelungen ist. Es war auch ein Projekt im Rahmen meiner Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie, das nun abgeschlossen ist. Für mich ist es eine neue Erfahrung, etwas aufzubauen und dann in die Welt zu entlassen, während ich mich selber ganz davon zurückziehe.
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    Basisausbildung in Prozessorientierter Psychologie abgeschlossen


    Leute, ich habe etwas zu feiern, und zwar das erfolgreiche Ende meiner dreijährigen Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie bei Sebastian Elsässer: Hier noch mal als Direktlink: Zertifikat Basisausbildung Prozessorientierte Psychologie bei Sebastian Elsässer.
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    Toller Text über prozessorientierte Psychologie


    Mir fällt es nach wie vor schwer, Leuten zu erklären, was ich da in meiner Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie eigentlich mache. Eben habe ich einen tollen Text dazu gefunden, während ich Arnold Mindells Buch Der Weg durch den Sturm mal wieder im Netz rausgesucht habe. Das gibt es übrigens für sage & schreibe 4 € beim Verlag. Der gefundene Text stammt übrigens auch noch aus der Oya und trägt den Titel Das tiefe Träumen wagen. Meine Lieblingsstelle daraus mit dem von mir hervorgehobenen Lieblingssatz: Alle sekundären Prozesse, vor allem köperliche Symptome, suchen Grenzen zu erweitern. Damit zu arbeiten, heißt, etwas Bekanntes zu verlassen und das Wagnis des Unbekannten einzugehen – was oft mit Verwirrung oder einer Krise einhergeht. Veränderung in diesem Sinn bedeutet auch, an verinnerlichte kulturelle Grenzen zu stoßen.
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    Antipsychiatrie und die Schatten der Stadt


    In der Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie beschäftigen wir uns gerade schwerpunktmäßig mit Veränderten Bewusstseinszuständen. In diesen Bereich fällt auch alles, womit sich die Psychiatrie so herumschlägt. Für das letzte Seminar hatte ich die Aufgabe übernommen, zum einen den prozessorientierten Ansatz in der Psychiatrie vorzustellen, als auch einen groben Überblick über die Antipsychiatrie zu geben. Dazu habe ich mir zunächst das englische Original City Shadows von Arnold Mindell gekauft, weil die deutsche Ausgabe Die Schatten der Stadt derzeit nur für über 40 € zu haben ist (beide Bücher gibt es nur noch antiquarisch). Dann musste ich feststellen, dass der Begriff “Antipsychiatrie” ein wahrlich weites und teilweise auch in sich zerstrittenes Feld umfasst. Und schon das Beispiel Anti-psychiatry zeigt, dass die englische Wikipedia gerade in diesem Bereich oft viel umfangreicher ist.
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