Schlagwort: öffentlichkeit

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    Aufmerksamkeit und Hierarchien


    Mir ist kürzlich ein neuer Aspekt des großen Themas Aufmerksamkeit(sökonomie) aufgegangen, das mich bekanntlich schon lange beschäftigt. Und zwar ist durch das Internet ja tatsächlich das erste Mal in der Menschheitsgeschichte ein globaler Aufmerksamkeitsraum entstanden, eine echte Weltöffentlichkeit. Vorher gab es zwar schon Massenmedien, die theoretisch in der Lage waren, jeden einzelnen Menschen auf der Erde zu erreichen – aber diese Kommunikation geht nur in eine Richtung, die Massen sind nur passive Empfänger. Im Internet kann nun theoretisch jeder einzelne Mensch zum Sender werden, und zwar theoretisch an alle anderen Menschen. So weit so bekannt. Wie funktioniert das nun praktisch? Die zentrale Aussage der Aufmerksamkeitsökonomie ist, dass in dieser Konstellation die Aufmerksamkeit der Menschen zum knappen Gut geworden ist. Ich kann einfach schon prinzipiell nicht allen acht Milliarden anderen Menschen gleichzeitig zuhören oder -schauen.
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    Feed me with (RSS/Atom) feeds


    Heute breche ich eine Lanze für RSS- oder auch Atom-Feeds von Blogs und generell allen Websites mit regelmäßig aktualisierten Inhalten. Denn diese bieten eine Graswurzel-Alternative zu den großen Plattformen wie Facebook oder Twitter. Was ist das Besondere an so einem Feed? Ein Feed stellt zunächst einfach eine Schnittstelle zur Verfügung, über die du mit entsprechender Software (einem Feedreader, der auch als Komponente in einem anderen Programm wie Mozilla Thunderbird integriert sein kann) den Veröffentlichungen einer Website folgen kannst. Du musst also nicht ständig von dir aus nachschauen, ob es etwas Neues gibt, dieses Nachschauen übernimmt das Programm für dich und zeigt dir automatisch die neuen Inhalte an. Nutzer von sozialen Medien (=Plattformen) könnten nun denken, hey, folgen kann ich doch viel einfacher direkt bei Facebook & Co.
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    All Creatures Welcome – Schöner Film über den Chaos Computer Club


    Da habe ich doch jetzt erst den Film All Creatures Welcome von Sandra Trostel entdeckt, der einen wunderbaren Einblick in die Szene der Nerds & Hacker rund um den Chaos Computer Club gibt: Aufmerksam wurde ich darauf durch den Vortrag Internet, the Business Side vom 35C3. Überhaupt lohnt es sich unbedingt, mal in den Mitschnitten vom 35C3 zu stöbern. Eins findet ihr dort übrigens nicht, nämlich den Vortrag von Martin Sonneborn über seine Abenteuer im EU-Parlament.
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    Auf meiner Plattform wird nix gelöscht


    An diesem heutigen schwarzen Tag für das Internet (zumindest in Europa) erkläre ich deutlich, dass ich mich davon nicht einschüchtern lasse. Ich erinnere an Artikel 5 des Grundgesetzes, in dem es heißt: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. D.h. ich bin der Auffassung, dass diese EU-Regelung gegen das deutsche Grundgesetz verstößt, denn es hindert die Menschen daran, sich aus (bisher) allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten. Mein Blog wird eine solche allgemein zugängliche Quelle bleiben. P.S.: Verlage, die nicht verlinkt werden wollen, wollen offensichtlich auch nicht gelesen werden. ;-) Nachtrag: Noch ist nicht aller Tage Abend, Netzpolitik schreibt: Die Schlacht ist geschlagen, der Krieg aber noch nicht vorbei: Nach der Abstimmung im Rechtsausschuss werden die Vorschläge nun dem ganzen Parlament zur Entscheidung vorgelegt.
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    Ist die NSA von China unterwandert?


    Gerade schaue ich mir eine schon etwas ältere Doku über die Snowden-Enthüllungen an; eigentlich in der Hoffnung, noch mehr über die Interna der NSA zu erfahren. Dabei wurde mir just eines klar: Die benutzen ja, wie wir alle, auch lauter Technik made in China. Was, wenn die Server/Router/Switches der NSA in China von den Chinesen modifiziert wurden, und die Chinesen damit alles wissen, was die NSA weiss? Die NSA hätte jedenfalls ordentlich damit zu tun, alle Hardware, die sie benutzt, vorher gründlich durchzuchecken… Und Hardware made in USA gibt es ja kaum noch. Das wirft übrigens ein ganz neues Licht auf Trump. 2012 wurde schon der Fall eines in China manipulierten Chips bekannt, den die US Navy bestellt hatte. Mein Tipp: Das war nur die Spitze des Eisbergs!
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    Widerstand gegen die Dakota Access Pipeline in Standing Rock


    Seit Monaten kampieren Native Americans verschiedener Stämme in Standing Rock, um den Bau der Dakota Access Pipeline zu verhindern. Auch davon hört man in den Mainstream-Medien so gut wie nichts. VICE hat Fotos von den Protesten, immerhin schreibt der Tagesspiegel über Obamas Reaktion. Am kommenden Montag soll das Protestcamp durch die US-Armee geräumt werden. Allerdings planen über 2000 Veteranen, sich am Sonntag zu den Protestierenden zu gesellen, um so die Räumung zu verhindern. Mehr auf den Seiten Stand With Standing Rock und NoDAPL. Donald Trump hält übrigens Aktien der Pipeline-Betreiber. Das Geschehen erinnert mich übrigens daran, dass laut Shadowrun-Zeitleiste im kommenden Jahr 2017 der Große Geistertanz stattfinden wird. Standing Rock könnte den Auftakt dazu bilden. Nachtrag: Der Protest erreicht jetzt die Banken, die das Pipelineprojekt finanzieren.
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    Robert Anton Wilsons Rezept zum Ausbruch aus der Filterblase


    Einer von Fefes letzten Beiträgen zum Thema Filterblase hat mich wieder an Cosmic Trigger erinnert, worin Robert Anton Wilson ja folgendes Rezept empfiehlt: Seit dieser Zeit macht es sich der Skeptiker zur Gewohnheit, jeden Monat ein oder zwei Periodika von politischen oder religiösen Gruppen, die er verachtet, zu lesen; er will damit feststellen, welche Art Signale von seiner gewohnten Realitätsgrundlage ausgelöst werden. Es ist äusserst aufschlussreich. (Aleister Crowley und Bertrand Russell, der hervorragendste Mystiker und der hervorragendste Rationalist des 20. Jahrhunderts, haben diese Praxis ebenfalls empfohlen.) Was wir heute Filterblase nennen, nannte er seinerzeit Realitätstunnel. An Fefe deshalb die spezielle Empfehlung: Lies doch mal ein paar SPD-Blogs. ;-) Mich persönlich hat es überhaupt nicht überrascht, dass Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, und ich teile Fefes Einschätzung:
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    Die Soros-Leaks - bisher von den großen Medien totgeschwiegen


    Alle reden von Wikileaks, dabei tut sich eine weitere Gruppe namens DC Leaks in letzter Zeit mit sehr spannenden Veröffentlichungen hervor. Eine ganze Menge Dokumente haben sie aus der Stiftung von George Soros herausgetragen. Aus einem Artikel in den NachDenkSeiten Die Demokratie des George Soros: Soweit die Leitgedanken des Milliardärs zur Gründung seiner berühmten „Open Society Foundations“, die eigenen Angaben zufolge mittlerweile in 41 Ländern mit insgesamt 1800 Mitarbeitern tätig sind. Ihr Jahresetat für 2016 beträgt 930 Millionen Dollar. Damit gehören die Soros-Stiftungen zu den einflussreichsten politischen Organisationen der Welt – und sind doch letztlich nur einer einzigen Person und deren privaten Zielen verpflichtet. Wer hinter DC Leaks steckt, ist unklar. Whois-Anfragen der Domain landen bei Privacy Protect, die aufgelöste IP-Adresse 111.
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    Diskordische Aktionen innerhalb der Geheimdienste


    Soeben komme ich von der Snowden-Filmvorführung mit anschließender (recht kurzer) Diskussion vom Alex zurück. Der Film selbst hat mir kaum Neues gebracht. Dass die NSA die kritische Infrastruktur befreundeter Staaten verwanzt, um diese im Fall des Falles abschalten zu können, war mir neu, wundert mich aber überhaupt nicht, sondern passt perfekt ins Bild. Ich habe mir den Film übrigens unter der hier im Blog bekannten Prämisse angeschaut, dass Snowden immer noch für die NSA arbeitet & das Ganze eine (Psychologische) Operation ist. Dafür ließen sich weitere Belege finden. Wenn einer, der an so einem wichtigen Projekt innerhalb der NSA arbeitet, auf einmal verschwindet, schrillen da natürlich sämtliche Alarmglocken & sie überwachen in Echtzeit, ob er mit einem seiner Pässe einen Flug bucht.
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    Mein finanzielles Coming out


    Vorgezogener Nachtrag vom 11.10.2020: Mir fällt auf, dass ich bisher gar nicht die Gesamtsumme meines Erbes in diesem Beitrag genannt habe. Den Pflichtteil meines Vaters in Höhe von 174.969,50 € hatte ich am 04.12.2019 genannt, den Anteil vom Erbe meiner Mutter noch nicht. Das waren rund 125.000 € (ich kann es inzwischen tatsächlich nicht mehr auf Euro & Cent genau nachvollziehen), insgesamt habe ich also rund 300.000 € geerbt. Damit empfinde ich mich tatsächlich als vermögend, auch wenn ich nur mit einer sehr ausgeklügelten Strategie nebst viel Glück von den Erträgen dieses Erbes für den Rest meines Lebens leben könnte. Das will ich auch gar nicht. Dennoch erlebe ich schon seit dem Erbe meiner Mutter, dass ich mir nun einfach Dinge problemlos leisten kann, die vorher eine große Hürde für mich darstellten oder sogar völlig undenkbar waren.
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