Schlagwort: makellosigkeit

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    Ein Krieger 'muss' glauben


    An diesem Satz von Don Juan Matus, ein Krieger muss glauben, hatte ich seinerzeit länger zu knabbern. Er stammt aus dem 4. Band der Castaneda-Reihe, Der Ring der Kraft. Als ich das Buch das erste Mal las, hatte ich den Wert des Zweifelns und kritisch Hinterfragens gerade noch mal für mich bekräftigt. Es war die Zeit, als ich mich sehr radikal von allen christlichen und überhaupt religiösen Überzeugungen löste. Und da kommt nun dieser Don Juan mit so einem Satz. Dabei erschliesst sich der Sinn bei genauerem Hinsehen aus dem Zusammenhang: Ein Krieger muß beweglich sein und sich harmonisch mit der ihn umgebenden Welt verändern, sei es die Welt der Vernunft oder die Welt des Willens. Der gefährlichste Moment dieser Veränderung tritt immer dann ein, wenn der Krieger feststellt, daß die Welt weder das eine noch das andere ist.
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    Ein Regenbogenkrieger holt sich selbstverständlich Unterstützung


    Um diesen Titel zu erklären, muss ich ausholen. Ausgangspunkt ist, dass ich vor einigen Wochen Miki Kashtan entdeckt habe, die die Gewaltfreie Kommunikation mit Schenkökonomie verbindet. Dabei geht sie in einem Interview sogar so weit zu sagen I don’t fully believe that we can have a truly nonviolent society for as long as we have money. This is because money can be accumulated, and I see accumulation as antithetical to nonviolence which, to be fully realised, necessitates allocation of resources based on needs. Money and exchange interfere with that. Sie geht also davon aus, dass im Geld (zumindest so wie es im derzeitigen Geldsystem beschaffen ist) ein Element von Gewalt steckt. Das sehe ich bekanntlich ähnlich. Was sie über Geld & Schenken zu sagen hat, ist allerdings (mindestens) einen eigenen Beitrag wert.
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    Komplexität ist der Feind


    Fefe bringt in seinem Beitrag zu Mozillas Vorstoß, in Firefox DNS over HTTPS zu nutzen und dafür ausschließlich über Cloudflare zu gehen, die übergeordnete Problematik auf den Punkt: Komplexität ist der Feind. Die Anzahl der Bugs steigt mit der Codegröße. Die Leute stöpseln heute nur noch Komponenten aus Libraries zusammen. Das ist Schönwetter-Programmieren! Ein Programm, das nur beherrschbar ist, wenn es zufällig gerade gut funktioniert, ist wertlos. Wir brauchen Programme, die überschaubar wenig Dinge tun, und dafür vollständig beherrschbar sind. Am besten nicht nur vom Programmierer, sondern auch vom Benutzer. Die Geschwindigkeit, mit der wir uns mit unbeherrschten und unbeherrschbaren Technologien umzingeln, ist aus meiner Sicht ein Vorbote der Apokalypse. Das ist die Anwendung der Maxime Weniger ist mehr auf die Software- und allgemein die Technik-Welt.
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    Wandle in Schönheit


    Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln. Möge Schönheit über mir sein, so dass ich Teil des größeren Traums von Schönheit sein kann. Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln. Möge Schönheit vor mir sein, so dass ich die Schönheit in allen Wesen, Dingen und Geschehen erkenne. Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln. Möge Schönheit zu meiner Linken sein, so dass ich durch meine Weiblichkeit Schönheit empfangen möge. Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln. Möge Schönheit zu meiner Rechten sein, so dass ich durch meine Männlichkeit Schönheit geben möge. Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln. Möge Schönheit hinter mir sein, so dass die einzigen Spuren, die ich hinterlasse, Spuren der Schönheit sind. Allumfassender Geist, möge ich in Schönheit wandeln.
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    Von meinem Egotrip runter


    Am heutigen dritten Tag des krank im Bett liegens nehme ich endlich die Lektion auf – eine Lektion in Demut. Eine Auswirkung davon gibt es auf www.timo-ollech.de. Mir wurde bewusst, dass ich immer noch subtil werte, & zwar in “wichtig” und “weniger wichtig”. Und Zack – sind Verlangen und Abneigung da: Her mit dem “Wichtigen”, weg mit dem “Unwichtigen”. Dabei hatte ich ja schon beim letzten Vipassana erkannt, dass sprachliche Anhaftung darin besteht, den Objekten unseres Denkens Wichtigkeit zu verleihen. Nun ja, herzlich Willkommen in der Wiederholungsschleife. Außerdem hatte mich schon Charles Eisensteins Essay The Age of We Need Each Other (deutsche Übersetzung Das Zeitalter, in dem wir einander brauchen) ins Grübeln gebracht. Tja, die eigene Selbstwirklichkeit verliert man offensichtlich stufenweise.
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    Es kann einsam werden auf der Metaebene


    Dieser Beitrag ist inspiriert von zwei Büchern, die ich zeitweilig parallel gelesen habe: Simulations of God – The Science of Belief von John C. Lilly und The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order von Samuel Huntington; letzteres auf Empfehlung von Ken Wilber in “Ganzheitlich handeln”. Mein großes Vorbild John Lilly beschreibt in seinem Buch, wie wir Menschen uns Glaubenssysteme basteln, an deren Wahrheits- & Wirklichkeitsgehalt wir dann nachher glauben: No one can know securely where we came from, where I came from, where you came from. No one can know securely who his parents are or were. We must exist as if real in a world that we were precipitated into without ballast. […] We are part of the universe trying to describe itself and the rest of the universe.
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    Globales Projekt 2018: Ein lebensförderndes Anreizsystem


    Ein Geldsystem ist – neben vielem anderem – immer auch ein Anreizsystem. Bestimmte Tätigkeiten sind lukrativer als andere. Es geht also beim Geld nicht nur um abstrakten Wert, sondern auch um ganz konkrete Werte: Was wollen wir als Gesellschaft/als Kultur fördern, was soll weniger werden? Ich erzähle Euch wohl nichts neues, wenn ich sage, dass unser derzeitiges Geldsystem massiv schädliche Anreize für Planet und Menschheit setzt: Es ist lukrativ, Gewehre und Panzer zu bauen, Wälder zu roden, mit Schleppnetzen zu fischen, usw. usf. Es ist nicht lukrativ, seine dementen Eltern zu pflegen, Wälder aufzuforsten, Böden zu regenerieren, Kinder aufzuziehen usw. usf. Dass es durchaus ganz anders gehen könnte, und das mit gar nicht so massiven Veränderungen, beschreibt Charles Eisenstein in meinem Lieblings-Wirtschafts-Buch.
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    Grundlos leben


    Heute habe ich einen Entschluss gefasst: Ich werde mein Handeln nicht mehr begründen. Vor allem nicht vor mir selbst. Ich werde einfach tun, was immer ich tue. Macht euch also auf interessante Erlebnisse mit mir gefasst! ;-) Das Lied zum Entschluss (Liedtext):
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    Ein makelloser Krieger werden


    Gestern habe ich auf der Agentenwebsite eine kleine feine Änderung vorgenommen: Ich habe in dem Satz “Am 6. August 2014 hat Agent Timo Ollech sich entschieden, ein makelloser Krieger zu sein.” das Wort “sein” durchgestrichen & “werden” dahintergeschrieben. Mir ist nämlich klar geworden, dass man sich zwar zu vielem mit einem Fingerschnippen entscheiden kann. Ein makelloser Krieger zu sein gehört nicht zu diesen Dingen. Dafür braucht es jahrelange gründliche Arbeit in Demut. Zu diesem Sinneswandel hat wesentlich der Kurs Kunst des Pirschens beigetragen. Am letzten Wochende wurde mir dabei bewusst, wie viel ich noch in meinem Leben aufzuräumen habe. Der Kurs war dafür nur ein Anfang, der die grundlegenden Techniken lieferte, die ich fortan täglich anwenden werde. Und mir kam dazu der Satz in den Sinn
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    Weggehen oder Dableiben


    Heute morgen bin ich mit einem noch tieferen Verständnis der absoluten Freiheit aufgewacht. Ausgangspunkt war meine Prämisse, dass wir alle hier sind, um Erfahrungen zu machen. Dieses Universum ist, wie jedes Universum, ein Experiment des Kosmischen Bewusstseins mit uns allen als seinen Agenten. Dann dachte ich erst, Erfahrungen auszuweichen durch Verdrängen oder Dissoziieren sei deshalb ein Fehler, bis mir klar wurde, dass ja auch Verdrängen und Dissoziieren zu (anderen) Erfahrungen führt. Damit sind wir dann wieder bei meiner Erkenntnis “man kann nicht nicht mitmachen”. Auch wer irgendwo weggeht, weil es ihr/ihm zu heftig wird, experimentiert in diesem Moment damit, was passiert, wenn sie oder er eben weggeht. Willkommen in unserer paradoxen Welt! Mich bestärkt das noch mal darin, Freiwilligkeit als Wert hochzuhalten.
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