Schlagwort: makellosigkeit

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    Innerer Anarchismus


    Erst seit dem letzten Jahr bin ich dahinter gekommen, dass Anarchismus nur funktionieren kann, wenn mensch nicht nur äußere Herrschaft ablehnt, sondern auch innere Herrschaft. Salopp formuliert: EineE AnarchistIn beherrscht sich nicht selbst und lässt sich auch nicht von sich selbst beherrschen. Dieser Beitrag schließt somit direkt an den über das Gehorchen an & führt ihn weiter. Das Ganze ist ein paradoxes Unterfangen, denn in einer Beherrschergesellschaft lernen wir alle als Kinder, sowohl anderen Menschen zu gehorchen & je nach sozialer Rolle auch andere Menschen zu beherrschen, als auch uns selbst zu beherrschen und uns von unseren (übernommenen) Glaubenssätzen beherrschen zu lassen. Wie lernen wir das? Durch langjähriges Training, ständiges Wiederholen, wodurch sich Gewohnheiten einschleifen. Solche Gewohnheiten lassen sich nun nicht einfach durch ein Fingerschnippen auflösen, sondern auch zur Selbstbefreiung braucht es Disziplin.
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    Vertrauen riskieren


    Der Untertitel meines Blogs heisst ja “Von einem, der auszog, Vertrauen zu lernen.” Heute beim Äpfel von den Bäumen schütteln bin ich erneut an eine Angstgrenze gekommen. Auf Bäumen rumklettern löst ab einem bestimmten Punkt körperliche Angst in mir aus. Das habe ich das erste Mal letztes Jahr im ZEGG erlebt, als ich auf den grossen Baum vor dem Gästehaus kletterte. Bis zu einer gewissen Höhe war das überhaupt kein Ding. Dann bekam ich urplötzlich tierische Angst runterzufallen. Mein Herz raste. So heute auch wieder. Wenn ich dann Julia Butterfly Hill sehe, wie sie auf der Spitze eines Mammutbaums freihändig steht: da bin ich einfach sprachlos! In meinen Träumen fliege ich oft umher. & wenn ich fliegend aufsteige, stosse ich (bis auf eine einzige Ausnahme) an eine unsichtbare Grenze, über die ich einfach nicht hinauskomme.
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