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Eisbaden rockt
Eine Premiere noch im Jahr 2020: Heute morgen beim kalt Duschen fiel mir mal wieder auf, dass das erst dann richtig wirkt, wenn das Wasser echt kalt ist. Kombiniert mit dem herrlichen Sonnenschein brachte mich das auf die Idee, im Wannsee zu baden. Die ursprüngliche Inspiration dafür, wie auch für das regelmäßige kalte Duschen, kommt von Wim Hof.
Gesagt – getan. Der Rauhreif im Wald auf dem Weg zum Ufer war schon eine gute Einstimmung. Übrigens ist es im Winter gar nicht so einfach, dort am Wannsee einen Wasserzugang zu finden. Das Strandbad ist natürlich komplett geschlossen.
Nördlich von Schwanenwerder fand ich dann eine Stelle im Sonnenschein, wo auch nicht direkt Fußgänger vorbeiliefen.Dabei habe ich einen praktischen Tipp, wenn du das Eisbaden nachahmen willst: Ich empfehle besser eine nicht so flache Stelle wie dort, wo ich heute war. Sonst bist du nämlich ewig mit den Füßen schon im kalten Wasser, bis der ganze Körper drinnen ist, & auf dem Rückweg umgekehrt. Meine Füße sind erst in der S-Bahn so richtig wieder aufgetaut.
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Die Weihnachtsgeschichte andersrum
Passend zu meiner neuen Sprachregelung im Blog haben Suchtpotential die Weihnachtsgeschichte andersrum erzählt:
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Agent Timo channelt den kosmischen Witz bei Telegram
Da Telegram-Kanäle zur Zeit voll in zu sein scheinen, bin ich nun auf diesen Zug aufgesprungen und channele den kosmischen Witz bei Telegram.
Hier kannst du reinschnuppern & wenn du magst den Kanal abonnieren: t.me/agent_timo.
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Giorgio Agamben über den Kapitalismus als leere Religion
Der italienische Philosoph Giorgio Agamben fiel mir zuerst auf durch das Interview “Europa muss kollabieren” in der Zeit.
Schon vor Monaten hatte mir nun ein Freund seinen langen Artikel Der Kapitalismus ist eine leere Religion, die vollständig auf Glauben – also Kredit – beruht. Wie kann sie funktionieren? in der NZZ empfohlen. Als ich den das erste Mal las, keimte schon der Plan, darüber zu bloggen. Offenbar musste dieser Plan allerdings erst noch eine ganze Weile reifen, bis ich ihn nun in die Tat umsetze.
Immerhin ist das Geld eines der Kernthemen meines Lebens. Von daher bilde ich mir ein, auch zu Agambens Artikel einiges sagen zu können.
Das faktische Ende des Bretton-Woods-Systems am 15. August 1971 ist in der Tat ein historischer Moment. Wie dieser zu bewerten ist, daran scheiden sich die Geister. Renée Menéndez betrachtet ihn z.B. als einen historischen Fortschritt:
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Die Corona-Krise ist eine Vertrauenskrise
Die Kernfrage der Lagerbildung in der Corona-Krise scheint mir letztlich die Frage zu sein, wie gefährlich SARS-CoV-2 und die davon ggf. ausgelöste Krankheit COVID-19 tatsächlich sind (wobei schon diese Formulierung Kritik von manchen Gruppen, die der Milieu-Theorie bzw. Terrain theory anhängen, hervorrufen wird). Davon hängt hauptsächlich ab, wovor jemand in erster Linie Angst hat in dieser Krise. Andere Faktoren sind die eigene wirtschaftliche Situation und auch eventuelle Vorerfahrungen mit Diktaturen (Stichwort DDR-Bürgerinnen).
Nun ist es so, dass bestimmt 99% der Bevölkerung, mich eingeschlossen, keine wirkliche Ahnung von Viren und Pandemien haben. Wir sind also darauf angewiesen, in der Regel indirekt Leuten zu vertrauen, die sich damit tatsächlich oder vermeintlich auskennen. Ich hatte an anderer Stelle schon erwähnt, dass ich zum einen über meinen dritten besten Freund und zum anderen über meine Schwester, die beide bei Sucharit Bhakdi studiert haben, dessen Einschätzung vertraue. Wäre ich mit der Cousine von Christian Drosten zusammen, wer weiss was ich dann von der ganzen Geschichte hielte.
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Ackerland jenseits von Spekulation
Wer mein Blog schon eine Weile verfolgt, weiss, dass mir gesunde Böden durch aufbauende Landwirtschaft sehr am Herzen liegen, siehe Klimagerechtigkeit braucht die Agrarwende. Nun weht diesem Anliegen in unserem kapitalistischem Wirtschaftssystem ein heftiger Gegenwind entgegen. Denn mit Eigentum an Grund und Boden wird spekuliert, und das treibt die Preise hoch. Grundeigentum eignet sich dafür besonders gut, denn im Wesentlichen lässt sich der Boden nicht vermehren (sieht frau von künstlichen Inseln o.ä. mal ab).
Das betrifft in besonderem Maße auch das Ackerland. Vor fünf Jahren bin ich deshalb Mitglied bei der BioBoden Genossenschaft geworden. Deren erste Generalversammlung führte zu meinem Beitrag Wir ziehen uns buchstäblich selbst den Boden unter den Füßen weg.
Erst vor kurzem habe ich die Kulturland Genossenschaft entdeckt, obwohl diese schon 2014 gegründet wurde. Da bin ich nun auch frisch Mitglied geworden. Kulturland gefällt mir noch besser als BioBoden, weil sich Kulturland explizit als eine neue Allmende versteht. Damit reiht sich Kulturland in die Riege des Gemeinschaffens bzw. Commoning ein. Und während BioBoden bei guter wirtschaftlicher Entwicklung eine Dividende nicht ausschliesst, tut Kulturland das explizit.
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Corona und die Angst
Sehr wertvolle 2 Stunden mit Daniele Ganser:
An diesem oder auch an diesem Beitrag wird deutlich, dass zumindest am Anfang der “Pandemie” bei mir deutlich die Diktatur-Angst überwog. Die hat in den letzten Monaten wieder ein gutes Stück abgenommen, wachsam bleibe ich dennoch.
Nachtrag vom 08.12.: Sahra Wagenknecht spricht bei Maybrit Illner darüber, in welchem Missverhältnis die Ängste zur Zeit in den Medien repräsentiert werden:
Nachtrag vom 10.12.: Dieses Interview mit Gerald Hüther passt hervorragend hier hin:
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Der Teufel hat ein legitimes Interesse an deiner Seele #DSGVO
Boah, ich könnte kotzen! Der Cookie-Wahnsinn ist inzwischen auf einer neuen Stufe angekommen. Vor allem die “journalistischen” Verlagsangebote tun sich dabei hervor, auf die Fefe schon lange schimpft.
Das neue Zauberwort lautet “berechtigtes Interesse” bzw. “legitimes Interesse”. In den Cookie-Fenstern der Verlage verbergen sich hinter diesem Zauberwort oft Hunderte von “Werbepartnern”, die dich fröhlich ausspionieren, wenn du nicht widersprichst. Bei vielen Websites geht das gar nicht, da musst du pauschal allem zustimmen, um überhaupt die Inhalte aufrufen zu können. Bei anderen, wie seit kurzem auch Heise online, musst du jedem “Werbepartner” einzeln widersprechen!!
In diesem Fall hoffe ich deshalb ausnahmsweise mal, dass sich die Bundesregierung mit einem Vorschlag durchsetzt. Sie will nämlich in der geplanten E-Privacy-Verordnung der EU Cookies aus “berechtigtem Interesse” pauschal verbieten (Vorsicht, Link geht zu Heise mit der erwähnten Klick-Orgie).
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Das Dao des inneren Anarchismus
Der 3. Band von Viktor Kalinkes Ausgabe des Daodejing wirft noch mal ein neues Licht auf die ethischen Folgerungen des inneren Anarchismus. Mit einem gewissen Erschrecken vor mir selbst hatte ich damals geschrieben
Das heißt im übrigen, dass Werte, Überzeugungen, Ideale und Moral der Freiheit entgegenstehen. Denn sobald es einen absoluten Wert für mich gibt, lasse ich mich von diesem beherrschen. Ich kann dann eben nicht mehr tun, was ich will, weil ich mich selbst davon abhalte.
Durch Kalinkes Interpretation der daoistischen Ethik ist mir nun klar, dass ich mich damit seinerzeit ein gutes Stück vom indoeuropäischen Denken gelöst hatte.
Für das Daodejing ist der Mensch einerseits weder gut noch böse, denn er ist – wie alles in der Natur – vom Dao durchdrungen, und das Dao ist als das ursprüngliche Eine wertneutral. Der Mensch als Teil der Natur ist so gut oder so böse wie ein Hund oder ein Wolf oder eine Rose.
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Mehr desselben
Nun haben also Angie Merkel und die Wilde 16 einen “Lockdown light” beschlossen. Mehr desselben statt eines durchdachten Ansatzes, tatsächlich aus der Krise rauszukommen. Die Autorengruppe Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Dr. med. Matthias Gruhl, Prof. Dr. jur. Dieter Hart, Franz Knieps, Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Prof. Dr. phil. Holger Pfaff, Prof. Dr. med. Klaus Püschel und Prof. Dr. rer.nat. Gerd Glaeske schrieb schon anlässlich der Konferenz von letzter Woche
In den Beschlüssen der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020) kann die Autorengruppe allerdings keine Fortentwicklung des Verständnisses für die Eigenheiten dieser Epidemie und für die Anforderungen an Steuerungsparameter sowie die Kommunikation deren Ergebnisse erkennen. Stattdessen überwiegt der Eindruck, dass die Verantwortlichen auf den immergleichen Vorgehensweisen beharren und Maßnahmen sogar noch verstärken, an deren Wirksamkeit und Akzeptanz es aus wissenschaftlicher Sicht größte Zweifel geben muss
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