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Projekt #Koranlesen
Die Koran-Übersetzung von Ahmad Milad Karimi (herausgegeben von Bernhard Uhde) stand schon länger in meinem Bücherregal, jetzt habe ich endlich angefangen, darin zu lesen. Was ich beim Lesen vorfinde, werde ich hier nun Stück für Stück, jeweils unter dem Tag Koranlesen, präsentieren.
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Von meinem Egotrip runter
Am heutigen dritten Tag des krank im Bett liegens nehme ich endlich die Lektion auf – eine Lektion in Demut. Eine Auswirkung davon gibt es auf www.timo-ollech.de. Mir wurde bewusst, dass ich immer noch subtil werte, & zwar in “wichtig” und “weniger wichtig”. Und Zack – sind Verlangen und Abneigung da: Her mit dem “Wichtigen”, weg mit dem “Unwichtigen”. Dabei hatte ich ja schon beim letzten Vipassana erkannt, dass sprachliche Anhaftung darin besteht, den Objekten unseres Denkens Wichtigkeit zu verleihen. Nun ja, herzlich Willkommen in der Wiederholungsschleife.
Außerdem hatte mich schon Charles Eisensteins Essay The Age of We Need Each Other (deutsche Übersetzung Das Zeitalter, in dem wir einander brauchen) ins Grübeln gebracht.
Tja, die eigene Selbstwirklichkeit verliert man offensichtlich stufenweise.
Nachtrag: Um Signale empfangen zu können, muss ich zunächst mal aufhören zu senden. In den Worten von Sebastian Elsässer:
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Es kann einsam werden auf der Metaebene
Dieser Beitrag ist inspiriert von zwei Büchern, die ich zeitweilig parallel gelesen habe: Simulations of God – The Science of Belief von John C. Lilly und The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order von Samuel Huntington; letzteres auf Empfehlung von Ken Wilber in “Ganzheitlich handeln”.
Mein großes Vorbild John Lilly beschreibt in seinem Buch, wie wir Menschen uns Glaubenssysteme basteln, an deren Wahrheits- & Wirklichkeitsgehalt wir dann nachher glauben:No one can know securely where we came from, where I came from, where you came from. No one can know securely who his parents are or were. We must exist as if real in a world that we were precipitated into without ballast. […]
We are part of the universe trying to describe itself and the rest of the universe. When one looks inside and sees himself, there is nothing. Feedback is complete in the void; however, there is a sense of being, consciousness, a state of being I am, I am that, I am it, which finally leads one to a variety of apparatus commonly called the human body. We are assigned either a male or a female body and hence the roles we must play with our neighbors are those of a male or a female.
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Globales Projekt 2018: Ein lebensförderndes Anreizsystem
Ein Geldsystem ist – neben vielem anderem – immer auch ein Anreizsystem. Bestimmte Tätigkeiten sind lukrativer als andere. Es geht also beim Geld nicht nur um abstrakten Wert, sondern auch um ganz konkrete Werte: Was wollen wir als Gesellschaft/als Kultur fördern, was soll weniger werden?
Ich erzähle Euch wohl nichts neues, wenn ich sage, dass unser derzeitiges Geldsystem massiv schädliche Anreize für Planet und Menschheit setzt: Es ist lukrativ, Gewehre und Panzer zu bauen, Wälder zu roden, mit Schleppnetzen zu fischen, usw. usf. Es ist nicht lukrativ, seine dementen Eltern zu pflegen, Wälder aufzuforsten, Böden zu regenerieren, Kinder aufzuziehen usw. usf.
Dass es durchaus ganz anders gehen könnte, und das mit gar nicht so massiven Veränderungen, beschreibt Charles Eisenstein in meinem Lieblings-Wirtschafts-Buch. Ich fasse hier das 11. Kapitel “Die Währungen der Gemeingüter” zusammen. Da sollte die Reise hingehen:
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Funkstille im Blog wegen viel zu tun
Liebe LeserInnen, jetzt habt Ihr doch tatsächlich ein ganzes Quartal lang nix von mir gehört. Das liegt daran, dass ich die letzten Monate viel zu tun habe mit Buchhaltung & anderem Organisatorischen fürs Diamond Lotus. Dazu kommen Aktivitäten wie dieses Wochenende die Mitgliederversammlung des Mietshäuser Syndikats. Wenn ich dann mal einen Nachmittag frei habe wie heute, habe ich einfach keine Lust auf lange inhaltsreiche Blogbeiträge.
Daran wird sich voraussichtlich auch die nächsten Wochen nichts ändern. Ihr werdet schon merken, wenn ich wieder mehr Zeit zum Bloggen habe. :)
In der Zwischenzeit wünsche ich Euch einen besinnlichen Advent – damit Ihr was zu lachen habt, mit Horst Schlämmer:
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Grundlos leben
Heute habe ich einen Entschluss gefasst: Ich werde mein Handeln nicht mehr begründen. Vor allem nicht vor mir selbst. Ich werde einfach tun, was immer ich tue.
Macht euch also auf interessante Erlebnisse mit mir gefasst! ;-)
Das Lied zum Entschluss (Liedtext):
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Ein makelloser Krieger werden
Gestern habe ich auf der Agentenwebsite eine kleine feine Änderung vorgenommen: Ich habe in dem Satz “Am 6. August 2014 hat Agent Timo Ollech sich entschieden, ein makelloser Krieger zu sein.” das Wort “
sein” durchgestrichen & “werden” dahintergeschrieben. Mir ist nämlich klar geworden, dass man sich zwar zu vielem mit einem Fingerschnippen entscheiden kann. Ein makelloser Krieger zu sein gehört nicht zu diesen Dingen. Dafür braucht es jahrelange gründliche Arbeit in Demut. Zu diesem Sinneswandel hat wesentlich der Kurs Kunst des Pirschens beigetragen. Am letzten Wochende wurde mir dabei bewusst, wie viel ich noch in meinem Leben aufzuräumen habe. Der Kurs war dafür nur ein Anfang, der die grundlegenden Techniken lieferte, die ich fortan täglich anwenden werde. Und mir kam dazu der Satz in den Sinn
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Die Sache mit dem Autonomiebedürfnis
Meine erste Begegnung mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) war das kleine Büchlein Kinder einfühlend ins Leben begleiten von Marshall B. Rosenberg. Darin beschreibt er anhand von Erlebnissen mit seinen eigenen Kindern die zwei grundlegenden Bedürfnisse: das Autonomiebedürfnis und das Kooperationsbedürfnis. Darin schreibt er:
Das Ziel, von anderen Menschen das zu bekommen, was wir wollen, oder sie dazu zu bringen, das zu tun, was wir gerne von ihnen sehen würden, beeinträchtigt die Autonomie der Menschen und ihr Recht zu wählen, was sie selbst tun wollen. Und wann immer Menschen spüren, dass sie nicht frei sind zu wählen, was sie tun möchten, werden sie viel eher bereit sein sich zu widersetzen – selbst wenn sie den Sinn in dem, was wir von ihnen erbitten, sehen können und sie es eigentlich tun wollen. Unser Bedürfnis, unsere Autonomie zu schützen ist so groß, dass es bei uns Widerstand mobilisiert, wenn wir jemanden sehen, der nur unbeirrbar seine eigenen Absichten durchsetzen möchte und so handelt, als wüsste er, was das Beste für uns ist. Es stimuliert unsere Gegenwehr, wenn diese Person uns nicht selbst wählen lässt, wie wir uns verhalten möchten.
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Das Finanzamt und ich/wir
(Leserbrief an die Oya:)
Beim Lesen der “passt nicht ins Raster”-Geschichten in der Oya 44 von Menschen, die in der Logik der Gabe handeln wollen, stellte sich mir schnell die Frage “Und was sagt das Finanzamt dazu?” Um diese Frage kommen wir nicht herum, denn wenn wir sie uns im Vorfeld nicht selber stellen, wird sich das Finanzamt mit Sicherheit irgendwann melden.
Seit nunmehr gut 1 1/2 Jahren lebe ich in der Antinous Gemeinschaft in Berlin, die dort das Diamond Lotus Tantra Institut betreibt. In dieser Zeit bin ich immer mehr vom “Fundi” zum “Realo” geworden.
Meine große Vision bleibt die eines Wirtschaftens im Geist des Schenkens, des freien Beitragens zum Ganzen. Auf dem Weg dorthin, so wird mir immer klarer, gilt es, die Menschen in den bestehenden Strukturen mitzunehmen. Und dazu gehören eben auch Finanzbeamte.
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Weggehen oder Dableiben
Heute morgen bin ich mit einem noch tieferen Verständnis der absoluten Freiheit aufgewacht. Ausgangspunkt war meine Prämisse, dass wir alle hier sind, um Erfahrungen zu machen. Dieses Universum ist, wie jedes Universum, ein Experiment des Kosmischen Bewusstseins mit uns allen als seinen Agenten. Dann dachte ich erst, Erfahrungen auszuweichen durch Verdrängen oder Dissoziieren sei deshalb ein Fehler, bis mir klar wurde, dass ja auch Verdrängen und Dissoziieren zu (anderen) Erfahrungen führt. Damit sind wir dann wieder bei meiner Erkenntnis “man kann nicht nicht mitmachen”. Auch wer irgendwo weggeht, weil es ihr/ihm zu heftig wird, experimentiert in diesem Moment damit, was passiert, wenn sie oder er eben weggeht. Willkommen in unserer paradoxen Welt!
Mich bestärkt das noch mal darin, Freiwilligkeit als Wert hochzuhalten. Ich schreibe niemandem vor (auch mir selber nicht als Innerer Anarchist), doch gefälligst an Erfahrungen dranzubleiben, jedes Gefühl gefälligst ganz durchzufühlen, jedes Trauma durchzuarbeiten. Ich werte nicht, befinde das Spannungen aushalten nicht für besser als vor ihnen zu fliehen oder sie zu ignorieren. Ich entscheide lediglich mich selbst höchstpersönlich dafür, dass ich das will: Die volle Verantwortung für alles was geschieht. Die Welle surfen. Schöpfer statt Opfer sein. Aus dem Prinzip der Einheit heraus leben. Mein ganzes Leben dem Lernen widmen, immer neugierig bleiben.
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