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Kognitive Dissonanz
Das hier war letzten Sommer in Ramallah. In der Westbank.
Das erste DJ-Set, das mich zu Tränen gerührt hat.
Auch hier seht ihr palästinensische Terroristen bei der Arbeit:
Hier auch:
Die Doku dazu:
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Nein, ich habe mir keine Uploadfilter zum Geburtstag gewünscht #NieMehrCDU
Das Gegenteil ist der Fall. Bleibt mir also heute nur noch daran zu erinnern: #NieMehrCDU. Und danke Julia Reda, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat!
Erstaunliches Detail am Rande: Bernd Lucke (Ex-AfD) hat im EU-Parlament gegen die Reform gestimmt. Das geht aus der Liste von Pledge 2019 hervor.
Und wie gesagt, #NieMehrCDU. Denkt bei der Europawahl am 26. Mai daran.
Nachtrag: Lucke empfehle ich bei der Wahl explizit nicht, denn seine “Liberal-Konservativen” sind noch viel mehr eine Partei der Besserverdienenden als die AfD.
Nachtrag vom 18.04.: Über die Urheberrechtsreform mit ihren Uploadfiltern hinaus könnt ihr die Positionen der Parteien im Digital-O-Mat zur Europawahl 2019 anhand des tatsächlichen Abstimmungsverhaltens überprüfen.
Nachtrag vom 24.04.: Im Sinne der besseren Lesbarkeit habe ich wieder auf die hellgraue Hintergrundfarbe umgestellt. Außerdem will ich kein falsches politisches Farbsignal für die Europawahl setzen. ;-) #NieMehrCDU
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Firefox Quantum mit 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung
Liebe LeserInnen, ich traue mich ja kaum es zuzugeben: Ich habe heute mit sage und schreibe 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung Firefox Quantum auf meinem Rechner installiert (um genau zu sein die ESR-Version 60.6.1, die ist nämlich bei Gentoo als stabil gekennzeichnet). Bis dahin hatte ich noch Version 56 drauf, diese allerdings nur noch für bestimmte Zwecke, vor allem größere Downloads (s.u.), benutzt und ansonsten hauptsächlich Chromium. Dabei gibt es Firefox Quantum seit 14. November 2017 mit der Version 57.
Der Hauptgrund, warum ich so lange noch bei der alten Version geblieben war, war die Erweiterung DownThemAll!, die wie so viele andere nicht mit Quantum funktioniert. Heise fasst es so zusammen:
Firefox-Nutzer, die viele Erweiterungen installiert haben, könnten eine böse Überraschung erleben: Ab sofort sind nur noch Add-ons erlaubt, welche die mit Version 54 eingeführten WebExtension-APIs nutzen. Sie unterstützen die Multi-Prozess-Architektur des Browsers, was das Arbeitstempo beschleunigt. Die veralteten XPCOM- und XUL-Schnittstellen werden nicht mehr unterstützt, weshalb ältere Erweiterungen nicht mehr funktionieren. Davon betroffen ist etwa das populäre Add-on NoScript, das noch nicht mit Quantum kompatibel ist. Entwickler können das Aussehen des Browsers nicht mehr so stark verändern wie vorher. WebExtensions vereinfacht dafür die Entwicklung von Browser-übergreifenden Erweiterungen.
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Zensur-Filter in der Wikipedia
Na das nenne ich mal Heuchelei: Die Wikipedia hat ja an der Protestaktion gegen Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform teilgenommen. Nun benutzt Wikipedia (vor allem die deutsche) schon seit einigen Jahren Filter, die zur politischen Zensur von Beiträgen genutzt werden.
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Internet kaputt – was nun?
Es ist passiert – sie haben für die EU-Urheberrechtsreform gestimmt. Mein Blog trägt deshalb fürs Erste Trauer.
Nachtrag: Martin Sonneborn hat eine Übersicht erstellt, wem wir die Misere zu verdanken haben. Ausnahmsweise haben uns die Sozialdemokraten an dieser Stelle mal nicht verraten.
Nachtrag vom 28.03.: Die Sozialdemokraten haben uns doch auch hier verraten.
Nachtrag vom 01.04.: Urheberrechtsreform – Angriff auf den gesunden Programmiererverstand.
Nachtrag vom 02.04.: Schriftsteller merken jetzt auch, dass sie verarscht wurden.
Nachtrag vom 04.04.: Am Samstag gibt’s noch mal europaweit Demos, weil ausgerechnet an meinem Geburtstag, dem 15. April, der EU-Rat endgültig über die Urheberrechtsreform entscheidet. Inzwischen habe ich allerdings wenig Hoffnung, dass die Bundesregierung noch die Kurve kriegt…
Nachtrag vom 05.04.: Auch Videoproduzenten gucken bei der Reform in die Röhre:
Langsam beschleicht mich das ungute Gefühl, dass es bei dieser Reform nicht um den Schutz der Urheber geht. Vielmehr soll sie wohl Geld von Youtube und Co. in die Kassen der Verwertungsgesellschaften spülen. Geld von Werbetreibenden, das nun weniger an Urheber wie mich ausgeschüttet werden kann, die ihre Inhalte auf Youtube und Co. veröffentlichen. Also wurde diese Reform sowohl in meinem Namen als auch auf meine Kosten beschlossen.
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Warum Filter das Internet kaputt machen #Artikel13
Heute ist ein guter Anlass, den alten Beitrag Das Internet, eine Kopiermaschine in Erinnerung zu rufen, denn morgen stimmt das EU-Parlament über die umstrittene Urheberrechtsreform ab.
Das Wesen des Internet ist das Kopieren von Inhalten.
Das ist schon von Anfang an so. Kris nennt als Beispiel E-Mail:
Unsere Netze sind Kopiermaschinen. Wir sagen wir ‘senden eine Nachricht’, aber das Wort ist falsch. ‘Senden’ impliziert, daß die Nachricht sich bewegt und für den “Ab”-Sender nicht mehr da ist. Das ist in der realen Welt so, aber nicht im Netz: Wir kopieren eine Nachricht an die Empfänger.
Verhindern wir mittels Filter das Kopieren bestimmter Inhalte, dann machen wir also unweigerlich das Internet kaputt.
Damit bleibt natürlich die Frage bestehen, wie kommen die Schöpfer von (digitalen) Inhalten zu einer angemessenen Vergütung ihrer Arbeit? Dieser Frage bin ich schon im Beitrag Urheber sind Schöpfer nachgegangen, und es gibt etliche verschiedene Modelle, wie das in Zeiten des Internet gehen könnte.
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Das Diamond Lotus bloggt jetzt auch
Seit heute gibt es auf der Diamond Lotus-Website auch ein Blog. Den Startschuss macht ein Artikel von Andro über Lust und Orgasmus für Paare, ich habe aus aktuellen Anlass noch einen netzpolitischen Beitrag Rettet das Internet! Sehen wir uns am Potsdamer Platz? hinzugefügt. Ihr könnt das Diamond Lotus Blog auch als RSS-Feed abonnieren, die URL dafür lautet
https://diamond-lotus.de/feed/
Die Kommentarfunktion tut aus mir bisher unbekannten Gründen derzeit nicht, obwohl auch das vorgesehen ist.
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Geld als eigenständige Intelligenz
Unser Organisationsentwickler Martin Dehnke hat mich auf die Bewegung der Gippies (GPI) aufmerksam gemacht, die davon ausgehen, dass das Geld eine eigenständige Intelligenz entwickelt hat. Im Artikel Das Geld denkt wird das plausibel:
Im Unterschied zu Leuten, die glauben, dass aus dem Internet eine Intelligenz entstehen kann, glauben wir, dass Intelligenz Interesse voraussetzt, Intentionalität. Geld hat das: Es will sich reproduzieren. Dazu nutzt es die Märkte, den Trading Floor, die Volkswirtschaften, sogar die mathematischen Modelle, die es beschreiben sollen. Sobald jemand ein Modell entwickelt, das die Zirkulation beschreibt, wird wer versuchen, dieses Modell zu instrumentalisieren. Damit Geld zu verdienen. Das wird das Modell zügig obsolet machen, und durch diese stete Selbstkorrektur ist die erste Schicht des Geldbewusstseins, sein primäres Selbstbewusstsein sozusagen, schon bezeichnet.
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Aufmerksamkeitssteuer für "soziale Medien" wie Facebook, Twitter, Instagram
Aus den USA kommt eine echt bedenkenswerte Idee: eine Aufmerksamkeitssteuer. Das ist vor allem deshalb eine radikale Forderung, weil wir uns in einer voll entwickelten Aufmerksamkeitsökonomie befinden. Sowohl die materiellen Dinge als auch die immateriellen, heutzutage fast ausschliesslich digitalen Inhalte türmen sich im Überfluss vor uns auf. Das einzige, was sich nicht vermehren lässt, ist unsere Lebenszeit und was wir in dieser Zeit unsere Aufmerksamkeit widmen. Und angesichts des ständig wachsenden Angebots fühlt sich unsere Aufmerksamkeit immer knapper und wertvoller an.
Genau deshalb setzen die asozialen Netzwerke alles daran, unsere Aufmerksamkeit so umfassend wie möglich zu binden.
Betrachtet man allerdings unsere Aufmerksamkeit als öffentliches Gut, dann ist einer solchen Privatisierung natürlich energisch entgegenzu_steuern._ Deshalb: Aufmerksamkeitssteuer für Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram, YouTube usw. usf.!
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Besorgter Bürger 2019
Da der Trend zur Vermögenskonzentration ungebremst anhält, wird es wohl bis auf weiteres jedes Jahr einen “Besorgter Bürger”-Beitrag hier im Blog geben. Dies ist damit derjenige für 2019, nach denen im letzten Jahr, im Jahr 2017 und dem ersten im Jahr 2015.
In der deutschen Zusammenfassung des World Inequality Report 2018 findet sich folgender für mich überraschender Sachverhalt:
Noch hat die Vermögensungleichheit in Europa oder den USA allerdings nicht wieder das Niveau des frühen 20. Jahrhunderts erreicht.
Schaut euch dazu auch die Grafik auf Seite 13 der Zusammenfassung an. Aus der Kurve geht hervor, dass in den USA, Frankreich und Großbritannien die Vermögensungleichheit zwischen 1913 und Mitte der 1980er Jahre abgenommen hat, seitdem steigt sie wieder an.
Der Telepolis-Artikel schreibt dazu:
Seit den 1980er Jahren ist auch die Branche der Steuerberatung rasch gewachsen, um den Reichen bei der Steuervermeidung zu helfen.
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