Schlagwort: worldwork

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    Die Westerplatte in Leipzig


    Nein, ich bin nicht völlig übergeschnappt, ich weiss schon, dass die Westerplatte ursprünglich eine Halbinsel bei Danzig ist. Doch auch in Leipzig gibt es die “Wester Platte”, es handelt sich dabei um ein Gericht aus “Hering, Salz-Dill-Gurken und Brot”. selbstverständlich unpolitisch, leicht bekömmlich mit etwas schwarzem Humor Das Ganze serviert im Poniatowski, dem ersten und einzigen polnischen Restaurant Leipzigs, das im übrigen gerade meine neue Stammkneipe geworden ist. Zur Feier des Tages bin ich heute im Polska-T-Shirt durch Leipzig gefahren (dafür wäre ich vor 75 Jahren als Kollaborateur erschossen worden), um dann eben im Poniatowski eine Wester Platte zu genießen. Wirklich lecker! Es mag makaber erscheinen, das gebe ich zu. Andererseits finde ich es wirklich einen Grund zu feiern, dass ich heute maximal schräg angeguckt und eben nicht erschossen werde, und statt mit der Wehrmacht dort einzufallen bei den polnischen Nachbarn im Restaurant in Leipzig essen gehen kann.
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    Wir sind alle ver-rückt


    Ich komme noch mal auf die Animation von 5.000 Jahren europäischer Geschichte zurück, die ich an meinen Beitrag zu Worldwork in Warschau gehängt hatte: Meine gesamte Familie stammt aus Ostpreußen. Von dort mussten sie im bzw. nach dem 2. Weltkrieg fliehen, in unserem Fall nach Westfalen. In anderen Worten sind sie von Ostpreußen nach Westfalen ver-rückt geworden. Der Blick in die Jahrtausende zurück zeigt, dass bestimmt jeder einzelne momentan lebende Mensch irgendwo in seiner Ahnenreihe Menschen hat, die ver-rückt wurden. Das wirkt im gesamten Feld der Menschheit. Kein Wunder, dass alles so verrückt erscheint, was die Menschen (einander und der Erde an-) tun, egal wohin du schaust. Wir sind ver-rückt. Und das lässt sich auch nicht mehr rück-gängig machen. Uns bleibt nur übrig, damit umzugehen.
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    KRS-One: Hip Hop ist Worldwork


    KRS-One, ein echtes Urgestein des Hip Hop, hat einen Film über 40 Jahre Hip Hop gemacht. Dabei scheint für mich durch, dass Hip Hop im Endeffekt eine Form von Worldwork ist. Es geht um Bewusstsein, es geht um Tiefe Demokratie, nur die Form ist eine ganz bestimmte: Breaking, MCing, Graffiti, DJing & Beatboxing. Hier sieht man, warum er auch als “The Teacha” bekannt ist: Big respect to the mighty KRS-One! Nächsten Samstag im Conne Island bei der All 4 Hip Hop Jam. P.S.: Er hat auch eine klare Haltung zum US-Terrorismus. Nachtrag vom 20.02.2019: Ein wunderschöner Track von ihm – More Love.
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    Worldwork in Warschau


    Nach über einer Woche komme ich nun endlich dazu, euch von Worldwork 2014 in Warschau zu berichten, wo ich letzte Woche dabei war. Das war einfach der Oberhammer! Direkt im Anschluss bin ich auch noch zum nächsten Seminar meiner Prozessarbeit-Ausbildung gefahren. Insgesamt war das eine der intensivsten Wochen meines Lebens. So intensiv übrigens, dass ich am Montag körperlich so kaputt war, dass ich fast den ganzen Tag im Bett lag. Über die Woche habe ich mich nun einigermaßen erholt & dabei festgestellt, dass ich in der kurzen Zeit doch ne ganze Menge Unistoff nachzuholen habe. Worldwork, Weltarbeit, was ist das eigentlich? Nach meiner Erfahrung bezeichne ich es als die Königsdisziplin der Prozessarbeit. Prozessorientierte Psychologie entstand ja in Zürich, wo Arnold Mindell die Jungsche Psychologie dahingehend erweiterte, dass er körperliche Symptome und Signale einbezog.
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    Traumaufgaben und Beziehungsarbeit


    Hier im Blog habe ich bisher sträflich vernachlässigt, über die Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie nach Arnold Mindell bei Sebastian Elsaesser zu schreiben, die ich parallel zu meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften ebenfalls letzten Herbst begonnen habe und die ebenfalls drei Jahre dauert. Jetzt komme ich gerade vom vierten Seminar der Ausbildung, wobei es im Laufe des Jahres 2013 darüber hinaus auch schon drei Einführungsseminare gab. Bisher fanden die alle in Stuttgart statt, dieses Mal waren wir das erste Mal im Seminarhaus im Kieselhof, das ist sehr weit abgeschieden im Schwabeländle. “Wir” sind insgesamt 14 Leute aus unterschiedlichen Kontexten + Sebastian. Wer jetzt kombiniert, dass daher wohl mein wieder erwachtes Interesse an Träumen stammt, liegt richtig. :) Alle bisherigen Seminare des Ausbildungscurriculums beschäftigten sich mit den und auch mit dem Träumen (was etwas viel Umfassenderes meint als nur das nächtliche Träumen, Mindell beschreibt das sehr gut in seinem Buch “24 Stunden luzid träumen”, auf das ich an anderer Stelle schon hingewiesen hatte), und auch schon bei den Einführungsseminaren gab es eine Konstante: den morgendlichen Traumkreis.
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    Big Data als verzweifelter Versuch, die Kontrolle zu behalten


    Mit ein paar Monaten Verzögerung habe ich jetzt das Probeheft der Zeitschrift “Wirtschaftsinformatik & Management” durchgelesen, das sich kurz vor Edward Snowdens Enthüllungen mit dem Thema Big Data beschäftigt. Wenige Wochen später hätte diese Ausgabe vermutlich ganz anders ausgesehen… Der Artikel “Erstellung von Technologie- und Wettbewerbsanalysen mithilfe von Big Data” formuliert das Problem: Vor dem Hintergrund globaler dynamischer Märkte und der täglich erlebten Informationsflut wird es immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Alle Entscheider(innen) benötigen zusammenhängende und objektive Informationen, die schnell und kompakt Ein- und Überblick geben in der komplexen Welt der Datenflut. Big Data ist letzten Endes nur mehr desselben, nämlich mehr Kontrolle bei der kleinen Minderheit der so genannten “Entscheider”, während die große Masse, die die eigentliche Arbeit tut, gerade nicht entscheidet.
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    Plastic medicine men / Plastikschamanen


    I write this entry in English so that the people of the First Nations to whom it is addressed can understand it. Eine kurze deutsche Erklärung siehe unten. When I read the Declaration of War Against Exploiters of Lakota Spirituality for the first time I felt deeply embarrassed and guilty. This was the first time I realised that so-called plastic medicine men (and women) or shame-ons exploit Native American culture and rituals. Nobody declares war just for fun. This shows how debased the Lakota must feel by the practices of plastic medicine people. NAFPS - new-age frauds & plastic shamans is a good place to start when you want to learn more about this cultural sellout. If you are interested in the real spirituality of the First Nations, then have a look here.
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