Schlagwort: sicherheit

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    Der Messenger-Salat


    Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mich von Wire wieder verabschiedet. Im dortigen Beitrag schrieb ich Das Hauptproblem ist der Lock-In-Effekt schon vorhandener Messenger, die Leute haben einfach keinen Bock, sich noch einen fünften Messenger nur für mich zu installieren. und das will ich in diesem Beitrag noch weiter ausführen. Inzwischen habe ich nämlich ein altes Android-Smartphone ohne SIM-Karte, damit ich meinen eigenen Zugang zur gemeinschafts-eigenen WhatsApp-Gruppe habe. Das betrachte ich natürlich nur als Übergangslösung, denn von WhatsApp will ich möglichst schnell weg. Nun, wo ich also ein Smartphone habe, probiere ich damit auch alles Mögliche aus, was dazu geführt hat, dass ich inzwischen 8 (in Worten: acht!) verschiedene Messenger drauf habe: Mit WhatsApp fing es wie gesagt an, das benutze ich über WhatsApp Business mit einer Festnetznummer, die außerhalb der Gemeinschaft niemand kennt.
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    Global Clusterfuck


    So langsam frage ich mich, wie dieser Fefe eigentlich seine gute Laune behält. Für mich fing der Tag mit dem nächsten Kapitel der Prozessor-Apokalypse an (nachdem sie bei Google gerade zu dem Schluss gekommen sind, dass man da mit Software-Patches nichts machen kann). Gestern hatte ich schon Fefes Rant über Grafikkartentreiber gelesen: Unter Kernel-Code-Auditoren gab es damals teilweise ernsthaft die Frage, warum wir uns hier eigentlich soviel Mühe machen, wenn die Leute da draußen GPUs und Treiber haben, die alles wieder zum Scheunentor machen. Ach so, & dann natürlich das Berliner Dauerthema BER, über das ich an dieser Stelle keine weiteren Worte verlieren werde als dass es genau ins Bild von Global Clusterfuck passt. Jedenfalls hatte mir ja gestern Abend noch die Meldung vom EuGH-Urteil zur Arbeitszeiterfassung die Laune verdorben.
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    Firefox Quantum mit 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung


    Liebe LeserInnen, ich traue mich ja kaum es zuzugeben: Ich habe heute mit sage und schreibe 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung Firefox Quantum auf meinem Rechner installiert (um genau zu sein die ESR-Version 60.6.1, die ist nämlich bei Gentoo als stabil gekennzeichnet). Bis dahin hatte ich noch Version 56 drauf, diese allerdings nur noch für bestimmte Zwecke, vor allem größere Downloads (s.u.), benutzt und ansonsten hauptsächlich Chromium. Dabei gibt es Firefox Quantum seit 14. November 2017 mit der Version 57. Der Hauptgrund, warum ich so lange noch bei der alten Version geblieben war, war die Erweiterung DownThemAll!, die wie so viele andere nicht mit Quantum funktioniert. Heise fasst es so zusammen: Firefox-Nutzer, die viele Erweiterungen installiert haben, könnten eine böse Überraschung erleben: Ab sofort sind nur noch Add-ons erlaubt, welche die mit Version 54 eingeführten WebExtension-APIs nutzen.
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    All Creatures Welcome – Schöner Film über den Chaos Computer Club


    Da habe ich doch jetzt erst den Film All Creatures Welcome von Sandra Trostel entdeckt, der einen wunderbaren Einblick in die Szene der Nerds & Hacker rund um den Chaos Computer Club gibt: Aufmerksam wurde ich darauf durch den Vortrag Internet, the Business Side vom 35C3. Überhaupt lohnt es sich unbedingt, mal in den Mitschnitten vom 35C3 zu stöbern. Eins findet ihr dort übrigens nicht, nämlich den Vortrag von Martin Sonneborn über seine Abenteuer im EU-Parlament.
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    Quellen-TKÜ = Staatstrojaner = Sicherheitslücken für alle


    Die CDU/CSU hat so was von gar nichts aus dem “demokratiegefährdenden” Hack gelernt, da möchte man fast meinen, die wollen gar nichts lernen: CDU/CSU fordern nach Datenklau mehr Ermittlungsinstrumente im Netz. Schauen wir uns mal an, was sie da fordern (nachdem CSU-Staatssekretär Stephan Mayer sich bei Maybrit Illner als wahlweise Ignorant oder Lügner geoutet hatte): Der CDU-Politiker nannte zudem die Quellen-TKÜ, bei der die Kommunikation von Sicherheitsbehörden erfasst wird, bevor diese verschlüsselt wird, oder Online-Durchsuchungen. Quellen-Telekommunikationsüberwachung, was verbirgt sich hinter diesem Wortungetüm? Mit einem Wort: ein Staatstrojaner. Der Netzpolitik-Artikel zu Stephan Mayer bringt es auf den Punkt: Tatsache ist, dass die staatlich geförderte Offenhaltung von Sicherheitslücken dazu führt, dass die Rechner von Millionen von Menschen unsicher sind – auch der Computer von Herrn Mayer.
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    DNSSEC statt DoH für ein weiterhin freies Internet


    Lutz Donnerhacke bringt in seinem Kommentar bei Heise auf den Punkt, warum DNS over HTTPS ein Scheiss ist: Das Internet basiert auf zwei grundsätzlichen Prinzipen: Dezentralität und Interoperabilität. Internet ist das genaue Gegenteil von großen, zentralen Plattformen. Es ist die große, weite Landschaft, nicht der eingezäunte Garten. Ich hoffe, die besinnen sich bei Mozilla noch eines Besseren. Eine weitere Stimme zum Thema ist Geoff Huston in seinem Blog, siehe DOH! und Diving into the DNS. Dan Bernstein wiederum entwickelt DNSCurve als Gegenentwurf zu DNSSEC. Siehe auch im Allgemeinen Komplexität ist der Feind. Die ganze Angelegenheit ist also etwas unübersichtlich… Nachtrag vom 01.04.2019: Mozilla hält mit Einschränkungen nach wie vor an DNS over HTTPS fest. Und aus Security-Perspektive ist natürlich klar, dass DNS over HTTPS die Angriffsfläche massiv erhöht.
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    #DeleteFacebook - sag ich doch


    Nun gibt es also auch ein Hashtag zum Facebook-Ausstieg: #DeleteFacebook. Ich hätte allerdings eher #Fexit dafür genommen. ;-) Jedenfalls bin ich ja schon vor dem Aufkommen dieses Hashtags zum zweiten Mal dort ausgestiegen. Zusätzlich dazu unterstütze ich hiermit ausdrücklich den Vorschlag von Fefe, den er in seinem Interview mit Meedia macht: Die erste wichtige Sofort-Aktion wäre, dass die Medien alle Like-Buttons entfernen. Das sind Wanzen für Facebook. Das Einblenden so eines Buttons liefert die eigenen Leser Facebook ans Messer. Ich finde es verlogen, wenn dieselben Medien, die auf ihrer Homepage Dutzende von Trackern und Werbenetzwerken einblenden, dann anklagend den Zeigefinger gegen Facebook erheben. In seinem Blog empfiehlt er deshalb: Liebe Leser, angesichts der Facebook-Cambridge-Analytica-Geschichte wäre jetzt vielleicht der geeignete Moment, mal euren Lieblings-Blogs und Zeitungen freundliche (!
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    Cyberangriffe ächten - hat Russland schon 2001 in der UN gefordert


    Aktuell fordert die CDU, Cyberangriffe zu ächten. Das ist sehr interessant. Zum einen bin ich mir nicht sicher, ob sich die CDU darüber im Klaren ist, dass sie dann auch den Staatstrojaner ächten müsste. Zum anderen hat Russland eine solche internationale Ächtung bereits im Jahr 2001 in der UN gefordert. Zitat aus Punkt 9: Any future international information security regime should provide for a harmonized ban on the collection, storage, use or dissemination of information about a person’s private life without his or her agreement and on restrictions to public access to information, except where sanctioned in law. Übrigens, wegen der letzten Aktion im Netz der Bundesregierung heisst es ja allenthalben wieder “Der Russe ist schuld”. Hmm, vielleicht hat sich aber auch nur irgendwer als Russe ausgegeben, z.
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    Websites verschlüsseln oder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden


    Heute mal wieder ein technischer Beitrag, der sich an alle richtet, die Websites betreiben. Falls Ihr es noch nicht mitbekommen habt, ab Version 68 markiert Google Chrome alle HTTP-Websites als unsicher. So lange sollte man allerdings nicht warten, denn schon seit 2014 wirkt sich eine nur unverschlüsselt ausgelieferte Website negativ auf das Google-Ranking aus. Davon abgesehen fordert die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Artikel 32 “die Pseudonymisierung und Verschlüsselung personenbezogener Daten”. Macht man sich klar (z.B. mittels Panopticlick), was so ein Browser einfach nur beim Surfen schon alles für Daten an die Server übermittelt, sind faktisch alle Daten bei einem HTTP-Aufruf personenbezogen und damit zu verschlüsseln. Kommerzielle TLS-Zertifikate kosten Geld, kostenlose Zertifikate bekommt ihr bei Let’s Encrypt. Mein Provider All-Inkl bietet das vollautomatisch mit wenigen Klicks einzurichten so wie viele andere auch.
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    Antivirus-Software = Schlangenöl


    Fefe schreibt ja schon seit Jahrzehnten gegen die “Antivirus”- und “Internet Security”-Branche als Schlangenöl-Verkäufer an. Während meiner Zeit mit PC ab 50 hatte ich immer die Position vertreten, dass unbedarfte Laien ohne Antivirus noch schlechter dran seien als mit. Dabei hatte ich von Anfang an schon von den so genannten “Internet Security”-Paketen abgeraten, weil die darin integrierten Personal Firewalls mehr Schaden als Nutzen stiften. Diese Ansicht kann ich spätestens seit Hanno Böcks umfangreichem Artikel Antivirensoftware: Die Schlangenöl-Branche nicht mehr aufrecht erhalten. Damit zeigt sich, dass ich mich irgendwo in der Mitte zwischen unbedarftem Anwender und Sicherheitsexperten bewege, denn z.B. die nach Einschätzung von Sicherheitsexperten wichtigste Maßnahme propagiere ich auch von Anfang an, nämlich immer brav die neuesten (Sicherheits-) Updates zu installieren.
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