Besorgter Bürger die Dritte
Verglichen mit den Jahren 2015 und 2017 steigt meine Besorgnis als Bürger immer weiter an. Dieses Jahr teilt nun das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Gestalt des WDR diese Besorgnis und hat eine 3teilige Dokureihe mit dem Titel Ungleichland produziert.
Die Lösungsansätze auf der Seite greifen allerdings allesamt zu kurz. Guy Kirschs Vorschlag von 100% Erbschaftssteuer ist ein sinnvoller Ansatz für echte Chancengleichheit. Letzten Endes kommen wir um das Geldsystem selbst und dessen Institution, die Zentralbanken, nicht herum, wenn wir ernsthaft etwas an der Misere ändern wollen.
Am besten an der Doku gefällt mir übrigens die Soziologin Brooke Harrington, die sich für ihre Forschung zur Vermögensverwalterin hat ausbilden lassen. Ihr Buch Capital Without Borders habe ich mir gleich mal bestellt.
Krass finde ich auch das Monopoly-Experiment von Paul Piff.
Nachtrag: Und natürlich gilt es, kollektiv aus unserer Besitztrance aufzuwachen.
2. Nachtrag: An dieser Stelle erinnere ich auch noch mal an den Roman Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach.
Nachtrag vom 16.06.: Wenn wir uns Menschen als Zellen eines globalen Superorganismus betrachten, dann hilft ein Blick in die Biologie. Bruce Lipton beschreibt, wie der menschliche Körper Ungleichheit zwischen den Zellen so klein wie möglich hält. Sie bekommen faktisch ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Nachtrag vom 17.06.: Das Kapital der Deutschen Stiftung Eigentum wäre ein guter Grundstock für den Start eines bedingungslosen Grundeinkommens. ;-)
Nachtrag vom 25.01.2021: Überblick über alle bisherigen “Besorgter Bürger”-Beiträge hier im Blog: