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    Beware the beast man


    Beware the beast man, for he is the devil’s pawn. Alone among God’s primates, he kills for sport, or lust or greed. Yes, he will murder his brother to possess his brother’s land. Let him not breed in great numbers, for he will make a desert of his home and yours. Shun him. Drive him back into his jungle lair: For he is the harbinger of death.

    (From Planet of the Apes)
    He is talking about US, homo sapiens sapiens. And what he says feels so painfully true (except that chimpanzees also kill for sport, or lust or greed. Bonobos don’t. They prefer fucking for peace.).


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    Ein Herz für Nazis


    Diesen Aufkleber von der DGB-Jugend kann ich nicht unkommentiert stehen lassen:

    Braune Flaschen gehören in den Müll

    Er steht exemplarisch für viele Äußerungen aus der mehr oder weniger linken Szene, die auch viele gute Ideen & Impulse hat. Dieser hier aber geht mal gar nicht.

    Lassen wir uns das mal auf der Zunge zergehen: “Braune Flaschen” meint natürlich (Neo-) Nazis, also Menschen mit einer bestimmten Ideologie. Jenseits aller Ideologie sind sie aber Menschen wie du und ich.

    Etwas anders, allgemeiner formuliert, sagt dieser Aufkleber also: Eine bestimmte Sorte von Menschen gehört in den Müll.

    So, und nun spulen wir mal 70 Jahre in der Geschichte zurück.
    Was grinst uns da im Spiegel an?

    Eben. Solche Äußerungen sind menschenverachtend und vertiefen nur die Gräben zwischen den Menschen.


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    Wir sind alle ver-rückt


    Ich komme noch mal auf die Animation von 5.000 Jahren europäischer Geschichte zurück, die ich an meinen Beitrag zu Worldwork in Warschau gehängt hatte:

    Meine gesamte Familie stammt aus Ostpreußen. Von dort mussten sie im bzw. nach dem 2. Weltkrieg fliehen, in unserem Fall nach Westfalen. In anderen Worten sind sie von Ostpreußen nach Westfalen ver-rückt geworden.

    Der Blick in die Jahrtausende zurück zeigt, dass bestimmt jeder einzelne momentan lebende Mensch irgendwo in seiner Ahnenreihe Menschen hat, die ver-rückt wurden. Das wirkt im gesamten Feld der Menschheit.

    Kein Wunder, dass alles so verrückt erscheint, was die Menschen (einander und der Erde an-) tun, egal wohin du schaust. Wir sind ver-rückt. Und das lässt sich auch nicht mehr rück-gängig machen. Uns bleibt nur übrig, damit umzugehen. Den Schmerz zu fühlen, den Wahnsinn zu erleben und möglichst nicht auszuagieren. Und uns immer wieder daran zu erinnern, dass das Ganze hier ein kosmischer Witz ist mit manchmal tiefschwarzem Humor. Und dass die Erde, auf der wir hin- und her ver-rückt wurden und werden, uns alle miteinander trägt. Und dass wir alle die selbe Luft atmen und die gleiche DNA miteinander teilen, mit höchst individuellen kleinen Abweichungen.


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    Mami, das ist für dich


    Ich werde dich immer lieben. Und du bist jetzt wieder frei, zu sein was immer du willst. Viel Glück und viel Segen auf deiner Reise ins Unbekannte!

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    Postwachstum - es ist Zeit, er-wachsen zu werden


    Schon wieder hat mich Charles Eisenstein auf einen Zusammenhang gebracht, der, wenn er denn dann mal dasteht, eigentlich nahe liegt. Er betrachtet nämlich die Menschheit als ein organisches Ganzes. Aus dieser Sichtweise sind wir gerade am Ende der Pubertät angekommen, die Menschheit ist noch jugendlich & gerade dabei, er-wachsen zu werden:

    Bis jetzt waren wir Menschen wie Kinder in der Beziehung zur Erde. Es begann im Schoß der Erde, als wir in unserer Jäger- und Sammlerexistenz nicht zwischen Mensch und Natur unterschieden, sondern in sie eingebettet waren. Ein Neugeborenes kann kaum zwischen sich und der Welt unterscheiden. Es braucht Zeit, um eine Identität und ein Selbstgefühl zu entwickeln und zu lernen, dass die Welt kein Körperteil von ihm ist. So war das auch für die Menschheit. Während der Jäger und Sammler keine Vorstellung von einer getrennten “Natur” hatte, die sich vom “Menschlichen” unterschied, lernten die Menschen, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, die Natur als eine getrennte Kategorie zu begreifen – hing doch ihr Wohlergehen davon ab, dass sie die Natur zum Objekt machten und manipulierten. In den agrarischen Zivilisationen, während ihrer „Kindheit“, entwickelte die Menschheit eine eigenständige Identität und wurde groß. Unser pubertärer Wachstumsschub erfolgte im Industriezeitalter. Und auf geistiger Ebene erreichten wir durch die objektivierende Wissenschaft einen Zustand der äußersten Getrenntheit, entwickelten ein voll ausgeprägtes Selbstgefühl mit der Hyperrationalität des Teenagers. Dieser schließt die letzte Phase der kognitiven Entwicklung ab, das formal-operationale Denken, das ihn dazu befähigt, abstrakte Inhalte zu verarbeiten – wie auch die Menschheit, als sie in das Zeitalter der Wissenschaft eintrat. Aber wie das äußerste Yang die Geburt des Yin beinhaltet, so trägt das äußerste Stadium der Getrenntheit in sich schon den Samen für das, was als nächstes kommt: die Wiedervereinigung.


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    Geld abschaffen in weite Ferne verschoben


    Charles Eisenstein hat mich davon überzeugt, dass wir die Abschaffung des Geldes nicht überstürzen sollten:

    Im Kindesalter der Menschheit war ein Geldsystem, das Wachstum verlangte und unser unersättliches Nehmen von der Erde vorantrieb, vielleicht angebracht. Es war ein integraler Bestandteil der Geschichte vom Aufstieg. Heute wird es rasch obsolet. Es verträgt sich nicht mit unserer erwachsenen Liebe, mit einer ko-kreativen Partnerschaft und mit dem Reifungsschritt, der mit dem Erwachsenwerden kommt und uns in den Rang der Gebenden versetzt. Das ist der tiefere Grund, warum keine finanzielle oder wirtschaftliche Reform jemals funktionieren kann, die nicht auch eine neue Art von Geld umfasst. Das neue Geld muss eine neue Geschichte manifestieren, eine, in der die Natur nicht nur Mutter, sondern auch Geliebte ist. Wir werden lange Zeit immer noch Geld brauchen, weil wir auf magische Symbole angewiesen sind, um unsere **Geschichte der Menschheit **Wirklichkeit werden zu lassen. Symbole sind unsere kreative Vorlage, die wir auf unsere materielle Welt anwenden. Die Grundeigenschaften von Geld werden sich nicht ändern: Es wird weiterhin aus magischen physischen oder elektronischen Talismanen bestehen, über die wir Rollen zuschreiben, Absichten fokussieren und unser menschliches Tun koordinieren.


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    Die Neoklassik basiert auf einer Tautologie und ist damit unwissenschaftlich


    Erst beim Lesen von Bernd Senfs Buch Die blinden Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien in der Krise wurde mir so richtig klar, worin der Pferdefuß der Neoklassischen Wirtschaftstheorie liegt. Eines der Axiome des Vollkommenen Marktes besagt, dass die Marktteilnehmer rational handeln, in der Haushaltstheorie also ihren Nutzen rational maximieren. Nun definieren die Neoklassiker nicht, was sie mit “rationalem Handeln” genau meinen, sondern erklären im Nachhinein einfach jegliches Handeln als rational, wie Bernd Senf aus einer Diskussionsveranstaltung mit Professoren berichtet (das kann ich aus eigener Vorlesungs-Erfahrung bestätigen):

    Jeder Versuch, die Abwegigkeit bestimmter Grundannahmen aufzuzeigen, wurde von ihnen abgewehrt, und sie schafften es tatsächlich, jegliche Kritik an dem in sich so elegant geschlossenen Theoriegebäude abprallen zu lassen. Jede auch noch so irrational erscheinende Entscheidung war in ihren Augen doch wieder rational, sonst hätte sich ja der einzelne Haushalt nicht dazu entschieden. Wo Argumente überhaupt keinen Sinn mehr hatten, wurden schließlich Witze erzählt, um das Unbehagen an dieser Realitätsferne auf den Punkt zu bringen, zum Beispiel: “Jemand geht über die Straße, wird überfallen, und man hält ihm die Pistole vor die Brust mit den Worten: ‘Geld her, oder ich schieße!’ Wie reagiert der Bedrohte?


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    In the long run, we will all be reborn into this world


    Der Titel spielt auf ein berühmt-berüchtigtes Zitat von John Maynard Keynes an: “In the long run we are all dead.” (“Auf lange Sicht sind wir alle tot.”) Dieser Satz scheint in unserer Kultur selbstverständlich, es steckt jedoch eine ganze Menge dahinter. Nämlich die Vorstellung, dass wir nur ein einziges Leben auf der Erde leben & anschließend entweder in ganz andere Sphären ent- oder gleich ganz verschwinden. Wir kommen jedenfalls nicht mehr in diese Welt hier zurück.

    Eine solche Vorstellung ist jedoch alles andere als universal. Im größten Teil Asiens, aber auch in vielen anderen Kulturen, herrscht statt dessen die Vorstellung einer wie auch immer gearteten Reinkarnation vor.

    Gerade die beiden momentan weltweit vorherrschenden Religionen, das Christentum und der Islam, gehen bis auf kleine Splittergruppen davon aus, dass der Tod das Ende unserer irdischen Existenz ist. Nur auf dieser Grundlage ergibt eine Haltung von “nach mir die Sintflut” überhaupt Sinn. Sobald ich davon ausgehe, in welcher Form auch immer in die selbe Welt zurück zu kommen, in der ich auch jetzt schon lebe, tue ich alles, was ich für das allgemeine Wohlergehen aller Wesen tue, auch für mich. Umgekehrt schade ich mit allem, was dem Wohlergehen der “anderen” Wesen schadet, auch mir selbst, denn ich werde nach meinem Tod in dieser Inkarnation als ein anderes Wesen re-inkarniert.


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    Was ist eigentlich Altersvorsorge?


    Was genau tun Menschen eigentlich, wenn sie “fürs Alter vorsorgen”? Damit ist in der Regel gemeint, dass sie finanziell vorsorgen, also “sparen”. Sie legen also Geld “auf die hohe Kante”, damit sie auch später, wenn sie mal nicht mehr so leistungsfähig sind, am gesellschaftlichen Wohlstand teilhaben können.

    Damit drücken diejenigen, die finanziell für ihr Alter vorsorgen, das Vertrauen aus, dass auch dann noch soziale Strukturen vorhanden sein werden, die für ihr Wohl sorgen, was sie aus eigener Kraft nicht mehr können. In diesem Fall ist das konkret ein Markt für Güter und Dienstleistungen. Das Vertrauen erstreckt sich auch darauf, dass prinzipiell noch genügend Güter und Dienstleistungen, also genügend gesellschaftlicher Wohlstand vorhanden sein wird.

    Wer dieses Vertrauen nicht hat, legt statt Geld lieber physische Vorräte an (Konserven, Holz, Heizöl usw.), hält sich körperlich fit oder macht sogar Survival-Training.


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    Back to Gentoo: Ein Poettering-freies Linux


    Neuer Rechner, neue Distribution: Auf meinem neuen T430 habe ich nicht wieder Arch Linux installiert, sondern mich für Gentoo entschieden. Mit der neuen Hardware (vor allem auch der SSD) lässt sich das regelmäßige Kompilieren aus den Quellen gut aushalten, & Gentoo hat heutzutage einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen großen Distributionen:

    Es kommt ohne systemd aus! Lennart Poettering gibt zwar sein Bestes, um Linux kaputt zu machen, aber nicht mit mir! (andere haben sich schon vor 2 Jahren zu diesem Schritt entschieden)

    Das war tatsächlich etwas, das mich in der letzten Zeit bei Arch Linux massiv angekotzt hatte. Seit der Umstellung auf systemd lief das System nicht mehr rund, resume klappte nur noch in etwa einem Drittel der Fälle, usw. usf. Das Standard-Initsystem von Gentoo ist und bleibt OpenRC, and that works like a charm. Natürlich hätte ich mir auch eines der vielen anderen Initsysteme unter Arch einrichten können, also z.B. die daemontools von djb oder s6 oder runit oder auch OpenRC unter Arch Linux (siehe auch).


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