Letzte Beiträge

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    Studiert Chemie!


    Der Artikel Über kurz oder lang von Wolf Lotter aus dem brand eins Magazin hat mir aus mehreren Richtungen Impulse gegeben. Für meine Forschungsfrage in Sachen Konsensentscheidungen relevant ist ein Zitat des Münchener Soziologen Armin Nassehi: “Die Demokratie hat man vor allem auch deshalb eingeführt, um Entscheidungsprozesse zu verlangsamen. Wenn einer allein entscheidet, geht das in der Regel ganz schnell. Die Willkür ist eine sehr schnelle Angelegenheit. Aber wenn man Parlamente hat, Ministerien, demokratische Strukturen, dann kann nicht schnell über einen Kamm geschert werden. Man kann mehr Meinungen berücksichtigen und Komplexität besser verarbeiten, wenn man ganz bewusst auf die Bremse tritt.” Das gilt natürlich umso mehr für Entscheidungen im Konsens aller Betroffenen. Der Unternehmensberater Ulrich Golüke sagt: “Risiken sind immer in der Zukunft liegende Ereignisse, man muss sie also mit Langfristigkeit behandeln.
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    Friedensdorf San José de Apartadó revisited


    Jetzt verstosse ich gleich mit dem darauffolgenden Beitrag gegen meine Regel, mindestens drei Tage zu warten… Ich weise nämlich auf einen gerade eben gelesenen Artikel in der jungen Welt von Leila Dregger hin, der die Situation im Friedensdorf San José de Apartadó in Kolumbien schildert: Die Angst vor den Uniformen Mich erstaunt dabei vor allem, dass Leila Dreggers Artikel in der linken Zeitung “junge Welt” veröffentlicht werden. Dass die Berührungsängste zu spirituellen Menschen in der Linken abnehmen, freut mich. Es müssen ja nicht gleich alle Linken spirituell werden, genauso wenig wie alle Spirituellen linkspolitisch werden müssen. Miteinander reden wirkt jedenfalls auf beide Seiten befruchtend.
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    Twenzeit im ZEGG


    Jetzt habe ich ein paar Tage Blog-Pause gemacht, in denen eine ganze Menge geschehen ist. Dass ich jetzt erst nachträglich was über die Twenzeit im ZEGG schreibe, wird fortan immer so sein. Ich habe nämlich beschlossen, frühestens drei Tage nachdem ich etwas erlebt habe, darüber zu schreiben. Die Gemeinschaftsexpedition I war eine Veranstaltung im Rahmen des Twenprojekts im ZEGG. Das Twenprojekt richtet sich an junge Menschen zwischen 20 & 30 Jahren, wobei die Altersgrenzen nicht gestochen scharf gezogen sind. Es sind auch ein paar “Ehrentwens” dabei ;-) Bei den Grosstagungen im ZEGG (Pfingsten, Sommer, Herbst & Silvester) gibt es immer eine Gruppe speziell für Twens, & ein- bis zweimal im Jahr eine eigene Twen-Intensivzeit. Wir haben uns inzwischen auch schon zweimal selbst organisiert ausserhalb des ZEGG getroffen.
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    Bedürfnis nach Nähe


    Der Nachmittag zur Gewaltfreien Kommunikation bei der Twenzeit im ZEGG hat mich an meine ganz tiefen Wunden gebracht. Konflikten bin ich mein Leben lang mit zunehmender Raffinesse & Eleganz aus dem Weg gegangen. Aus Angst. Das Verbot, anderen zur Last zu fallen, hat als unheimlich starker Glaubenssatz mein Leben an unzähligen Punkten gelenkt. Hat mich dazu bewegt, im Zweifelsfall entweder von meinem Standpunkt abzurücken oder mich zurückzuziehen. & es hat bis zum 7. Februar 2002 wirkungsvoll verhindert, dass ich überhaupt bemerke, dass ich Bedürfnisse habe. Geschweige denn diese mitteile. Darum zu bitten dass jemand mir hilft, eins meiner Bedürfnisse zu erfüllen, war absolut undenkbar. Der tiefste Wunsch, zu dem ich vordringen kann, ist körperliche Nähe. Ich sehne mich zutiefst danach, mich bei jemand geborgen zu fühlen.
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    Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle


    Am Samstag Morgen hielt Prof. Götz W. Werner, Gründer & Geschäftsführer der dm-Drogeriemärkte (& nebenbei im Aufsichtsrat der GLS-Bank), einen beeindruckenden Vortrag über seinen Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens. Diese Idee wird in vielen Abwandlungen von immer mehr Menschen durchdacht & vorgebracht. Götz Werner begann seinen Vortrag mit einem Blick zurück auf die letzten 5.500 Jahre menschlicher Geschichte & stellte darin zwei Konstanten fest, die das Leben & Wirtschaften der Menschen bestimmten: Mangel (bzw. Knappheit) Selbstversorgung Das hat sich inzwischen ins Gegenteil verkehrt: Vor allem seit der Industrialisierung hat die Arbeitsteilung & Spezialisierung immer weiter zugenommen, so dass wir heutzutage total abhängig von Fremdversorgung sind. Wer baut sich denn sein Essen schon noch selber an? Ganz zu schweigen von den Baumaterialien für die eigenen vier Wände usw.
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    Bei der GLS Gemeinschaftsbank in Bochum


    Gestern & heute waren das Einweihungsfest des neuen Gebäudes der GLS Gemeinschaftsbank in der Christstrasse in Bochum sowie die Jahresversammlung der Genossenschaft. Es geht also mal wieder um Geld bzw. die finanziellen Hebel. Über die GLS Gemeinschaftsbank eG Ich fange mal mit ein paar Daten aus dem Geschäftsbericht 2004 an, obwohl der erst am Samstag Vormittag vorgestellt wurde. So bekommt Ihr einen Eindruck der Tätigkeit der GLS-Bank. Zum 31.12.2004 betrug die Bilanzsumme der Bank 497,529 Mio. EUR. Die Genossenschaft hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 13.900 Mitglieder, die Anteile in Höhe von insgesamt 12,7 Mio. EUR gezeichnet hatten. 3000 EUR davon stammen von mir ;-) Zu den Genossenschaftsanteilen kommen noch einmal 11,2 Mio. EUR stille Beteiligungen. Die GLS-Gruppe, d.h. Bank & Treuhand (dazu später mehr), beschäftigt z.
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    Meine erste Internetbekanntschaft


    Meine Unterkunft während der GLS-Veranstaltung war in Wuppertal bei Roman, den ich durch das ProvoWeb Forum kennen gelernt habe. Er ist überhaupt der erste Mensch, den ich zunächst online kannte & dann “in echt” besucht habe. Als wir uns trafen, war unser gegenseitiger erster Eindruck, einen schrägen Vogel vor uns zu haben. Wir sind uns dann in den zwei Tagen (von denen ich die meiste Zeit auch noch in Bochum verbrachte) erstaunlich nahe gekommen, haben uns von unseren Familien erzählt, über Frauen geredet & dass es uns beiden schwer fällt mit ihnen in Kontakt zu kommen - Wow! Am herausragendsten finde ich bei Roman wie er lacht. Ich habe noch nie einen Menschen so inbrünstig lachen erlebt! Er hat dabei einen ziemlich schwarzen Humor, aber nie niveaulos.
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    Die Schere im Kopf & im WWW


    Durch einen Hinweis auf den GoldSeiten habe ich das Saar-Echo entdeckt, eine aussergewöhnliche Onlinezeitung. Dort finden sich eine Menge Artikel zu Themen, die in anderen Medien nur knapp gestreift oder gänzlich totgeschwiegen werden. Besonders bedenklich finde ich die Praktiken der grossen Suchmaschinenbetreiber Google & Yahoo, die in einem Artikel beschrieben sind. Um sich davor zu schützen, dass die Suchmaschinenbetreiber ein Nutzerprofil erstellen, gibt es zum einen die Möglichkeit, Scroogle zu nutzen. Das ist ein Anonymisierungs-Proxy für Suchmaschinen, der die Anfragen an Google oder Yahoo weiterleitet, so dass für diese nicht mehr nachvollziehbar ist, wer die Anfrage gestellt hat. Scroogle ist ein Projekt von Google Watch, wo es auch noch mehr Hintergrundinformationen dazu gibt. Eine andere Möglichkeit ist, die Annahme von Cookies der Suchmaschinen zu verweigern.
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    Kurztrip ins Schwabeländle


    Seit Montag Abend bin ich bei meinem alten Freund Carsten Unger in Ludwigsburg zu Besuch, der hier an der Filmakademie studiert. Er bereitet gerade als Regisseur seinen Diplomfilm vor. Gestern habe ich mir in Ettlingen bei Comfort Schuh ein Paar richtig gute Schuhe für den Winter gekauft, das war noch ein sehr verspätetes Geburtstagsgeschenk meiner Eltern. Auf dem Rückweg habe ich in Karlsruhe Station gemacht & bin den Nachmittag über durch die Stadt geschlendert. Das Schloss wirkt echt beeindruckend, wenn mensch von Marktplatz her kommt: Blick aus dem sehr geräumigen Schlosspark: Überhaupt wirkt Karlsruhe auf mich sehr weitläufig, überhaupt nicht gedrängt. & reich ist die Stadt auch, da hat’s eine Edelboutique nach der anderen, Juweliere, einen Laden mit Meißner Porzellan usw.
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    Rettet das Friedensdorf San José de Apartado in Kolumbien!


    Zwar ist mir der Aufruf, das Friedensdorf San José de Apartado in Kolumbien zu unterstützen, schon mehrmals ins Email-Postfach geflattert, aber erst seit Sonntag fühle ich mich mit den Menschen dort verbunden. Uwe Haspel vom LebensGut hat eine Woche lang die Fasten-Mahnwache vor der kolumbianischen Botschaft in Berlin weitergeführt. Diese Aktion hat Öff!Öff! von den Schenkern initiiert. Worum es geht? In San José de Apartado leben ca. 1350 Männer, Frauen & Kinder. Die Friedensgemeinde wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, ihr Recht durchzusetzen, nicht in Kolumbiens Bürgerkrieg hineingezogen zu werden. Sie besitzen keine Waffen, übermitteln keine Informationen an Kriegsparteien & weigern sich, in irgendeiner Weise am Bürgerkrieg teilzuhaben. Seitdem hat dies zu Tötungen & “Verschwindenlassen” von bisher 164 Mitgliedern der Gemeinde geführt, verübt von den verschiedenen Seiten der in den Krieg verwickelten Organisationen.
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