Statisch, praktisch, gut: Pelican

Heute gibt es mal wieder einen technischen Beitrag. Ich habe nämlich endlich angefangen, mich in den Static Site Generator (SSG) Pelican einzuarbeiten, für den ich mich nach ausführlicher Recherche entschieden habe. Einer der Gründe ist, dass er in meiner Lieblings-Programmiersprache Python geschrieben ist. Von meinem kurzen Reinschnuppern in Django ist immerhin die Template-Engine Jinja2 hängen geblieben.

Damit habe ich soeben die Agentenwebsite umgebaut. Und die PC ab 50-Seite habe ich mit folgendem wget-Befehl lokal dupliziert und dann statisch wieder hochgeladen:

<code>wget -nH -r -k -l inf -p --adjust-extension https://www.pc-ab-50.de/</code>

Das konnte ich allerdings nur deshalb so machen, weil ich die Seite nicht mehr weiter pflegen, sondern einfach nur so lassen werde. Andernfalls wäre ein Import in Pelican wie bei der Agentenwebsite notwendig gewesen.

Importing an existing site war drum ein weiteres Argument, warum ich mich für Pelican entschieden habe.

Von MODX verabschiede ich mich daher hiermit. Und Sicherheitslücken auf meinen Websites müsst ihr in Zukunft mit der Lupe suchen (im Apache), weil beim Aufrufen der Sites der Webserver nur noch Dateien durchs Netz schickt, statt Programmcode auszuführen (Ausnahme: das Kontaktformular).

Nur bei habari, womit mein Blog noch läuft, rechne ich mit deutlich mehr Aufwand für den Umstieg. Das hat sich immer weiter in seine Nische verkrochen, die Entwicklung stagniert, Support gibt es so gut wie keinen, weshalb ich auch mit dem Kommentar-Problem noch nicht weiter gekommen bin.

Für Wordpress gibt es sogar ein Plugin, das eine statische Kopie einer Wordpress-Site erzeugt – was einigermaßen krank ist, angesichts der Verbreitung von Wordpress aber leider nicht so abwegig.

Der SSG Hugo geht momentan offenbar ziemlich durch die Decke, es spricht auch einiges dafür: Man lädt ein einziges Binary runter und legt damit los. Und es soll rasend schnell beim Bauen der Sites sein.

Alle diese SSGs richten sich an (Web-) Entwickler, die HTML & CSS verstehen & zumindest grundlegend Ahnung vom Programmieren haben. Nun habe ich heute auch Lektor entdeckt, das eine Admin-Oberfläche auf einem lokalen Webserver mitbringt. Man kann das System also wie ein CMS à la Wordpress oder Drupal im Browser benutzen, das Endergebnis landet dabei statisch auf dem eigentlichen Webserver. Der Autor hat ein kurzes Einführungsvideo erstellt.

Die andere Variante ist, auch das Entwicklungssystem schon ins Netz zu verlagern, was z.B. das Netlify CMS oder DatoCMS tun.

Nachtrag: Das Export-Plugin von Habari wird mir die meiste Arbeit bei der Umstellung dieses Blogs abnehmen. Juppheißa! Und dann wollen wir doch mal sehen, ob sich nach dieser Anleitung bei All-Inkl auch das Kommentarsystem Isso installieren lässt. Dann stünde dem wahrhaftig nichts mehr im Wege. Bzw., sollte das nicht klappen, gibt es ja immer noch HashOver, das sollte auf jeden Fall laufen weil PHP-basiert.

Weiterer Nachtrag: Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt ist, dass timo-ollech.de seither keine Cookies mehr setzt. Wenn ihr welche wollt, müsst ihr also die mit Schokolade nehmen. ;-)

Und noch ein Nachtrag: Isso wird wohl bei All-Inkl nix, weil das u.a. Misaka braucht, um das zu bauen fehlt aber ein C-Compiler. Stellt euch also schon mal darauf ein, dass ihr in naher Zukunft hier mit HashOver kommentieren könnt. Dafür gibt es auch direkt eine Anleitung, wie man das in Pelican einbindet.

Nachtrag vom 13.01.2017: Vielleicht hilft ja auch der Pelican-Mutations-Gesang von Käptn Peng ;-)

Nachtrag vom 12.09.2021: Nach beinahe 5 Jahren ist mein Blog nun tatsächlich auf einen Static Site Generator umgestellt, und zwar auf Hugo.