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    Chemnitzer Linux-Tage: Django und mehr


    Gestern & vorgestern war ich bei den Chemnitzer Linuxtagen & bin voller neuer technischer Erkenntnisse heimgekehrt. Diese bewegen sich vor allem im Web-Bereich, denn am Sonntag habe ich den hervorragenden Django-Einsteigerworkshop von Markus Zapke-Gründemann mitgemacht. Dabei hatte ich einige sehr positive Aha-Erlebnisse und bin echt begeistert. Wenn man sich die 10. Folie in seiner Django-Präsentation ansieht, kann man erst mal einen Schreck bekommen & denken, “das ist aber ganz schön kompliziert”. In der Praxis erweist sich diese Architektur jedoch als extrem flexibel und nützlich.

    Nachdem ich den Sinn von Views verstanden hatte, habe ich nun auch begriffen warum Markus zu dem CMS ProcessWire kritisch anmerkt, “Ich finde es immer sehr unübersichtlich wenn Business Logik in Templates enthalten ist. Das führt oft dazu, dass die Templates zu kompliziert werden.” (Kommentar auf Google+). Da hat er vollkommen Recht. :) ProcessWire ist damit für mich wieder gestorben.


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    Otto Scharmer: Kapitalismus 3.0


    Letztes Wochenende war ich in Berlin beim Einführungsseminar in Holacracy, was auf jeden Fall einen eigenen Beitrag rechtfertigt. Der kommt aber noch. Heute mache ich auf Otto Scharmer aufmerksam, der unter dem Schlagwort Kapitalismus 3.0 und vor allem den 7 Akupunkturpunkten zur Überwindung der Krise des Kapitalismus sehr ähnliche Schwerpunkte setzt wie ich sie in meinem Beitrag Der Weg aus der Krise aufgelistet habe (interessanterweise auch in 7 Punkten).
    Dieser Vortrag ist ein guter Einstieg ins Thema:

    Der Mann hat echt einen umfassenden Überblick über die weltweite Krise, und er ist damit in ganz zentralen Kreisen unterwegs, als MIT-Professor beim Weltwirtschaftsforum u.a. Weiter so!

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    Gemeinwohl-Ökonomie und Potentialentfaltung


    Heute folgt Teil 2 meiner Auseinandersetzung mit Christian Felber, weil ich dessen Buch Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) jetzt auch gelesen habe. Insgesamt unterstütze ich das Konzept und die daraus entstandenen Initiativen mit voller Kraft, denn die GWÖ nimmt sich des fundamentalen Widerspruchs zwischen den Werten des menschlichen Zusammenlebens einerseits und den Werten in der (kapitalistischen) Wirtschaft andererseits an.
    Ich zitiere mal aus der Einleitung:

    In unseren Freundschafts- und Alltagsbeziehungen geht es uns gut, wenn wir menschliche Werte leben: Vertrauensbildung, Ehrlichkeit, Zuhören, Empathie. Die “freie” Marktwirtschaft beruht hingegen auf den Grundwerten Gewinnstreben und Konkurrenz. Die Kombination aus Gewinnstreben und Konkurrenz befördert jedoch Egoismus, Gier, Geiz, Neid, Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit. Dieser Widerspruch ist nicht nur ein Schönheitsfehler in einer komplexen oder multivalenten Welt, sondern eine kulturelle Katastrophe; er spaltet uns im Innersten – sowohl als Individuen als auch als Gesellschaft.


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    Grundgesetz vs. Leistungsschutzrecht


    Soweit ich weiß & in der Schule gelernt habe, stehen die Grundrechte im Grundgesetz über den Einzelgesetzen und gehen diesen vor. Ich halte mich daher auch in Zukunft an Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes, welcher besagt:

    Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    Da steht ungehindert. Wenn ich Geld fürs Zitieren bezahlen muss, so wie es das nun beschlossene Leistungsschutzrecht besagt, dann hindert mich das daran, mein Grundrecht in Anspruch zu nehmen. Also: Sollte mich irgendein Verlag wegen Zitaten abmahnen, dann endet die Sache vor dem Bundesverfassungsgericht und das wird mir Recht geben. Viel Spaß!


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    Der Weg aus der Krise


    Ich lese gerade das Buch “Retten wir den Euro” von Christian Felber, der auch die Gemeinwohl-Ökonomie ins Leben gerufen hat. Allerdings gehen die meisten seiner Vorschläge an den Ursachen der Krise, die nicht nur eine Euro-Krise ist, sondern eine Krise des globalen Finanzsystems, vorbei. Umverteilen dämmt das Problem nur ein, löst es aber mitnichten.

    Wenn wir das Übel an der Wurzel packen, d.h. radikal vorgehen, könnte das Ganze in etwa so aussehen:

    1. Wir brauchen ein Insolvenzverfahren für Staaten, denn dass etliche davon längst bankrott sind, allen voran die USA, sollte eigentlich allgemein bekannt sein.
    2. Im Wesentlichen kann man dann den freien Märkten die Arbeit überlassen, indem staatliche Beeinflussung durch Subventionen u.ä. eingestellt wird sowie einige wesentliche Rahmenbedingungen geändert werden.
    3. Das heißt zuallererst, Friedrich August von Hayek zu Ehren sämtliche “Rettungsschirme” für “systemrelevante Banken” einzustellen und diese über die Klinge springen zu lassen. Stellen wir uns auf eine Welt ohne Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS, Citigroup, HSBC, Morgan Stanley, Société Générale usw. ein. Im Bankensektor muss ohnehin gründlich aufgeräumt werden. Wer ohne staatliche Hilfe nicht überleben kann, soll das in einer freien Marktwirtschaft auch nicht tun.
    4. Sodann entziehen wir den Banken ihr bisheriges Privileg, Geld zu schöpfen, und führen Vollgeld ein, wie es Professor Joseph Huber aus Halle bereits ausgearbeitet hat. Damit können dann keine “systemrelevanten” Banken mehr entstehen, da Banken generell nicht mehr so riesig werden können. Der Hebel dazu war eben die multiple Giralgeldschöpfung, eines der Hauptübel des derzeitigen Finanzsystems.
    5. Ein weiteres Hauptübel, und das schon seit Jahrtausenden, ist der Zinseszins-Effekt. Mathematisch ziemlich simpel hat er zur Folge, dass Vermögen und spiegelbildlich auch Schulden exponentiell wachsen, weshalb ein Finanzsystem mit Zinseszins regelmäßig zusammenbrechen muss. Das erklärt uns Dirk Müller ja inzwischen beinahe wöchentlich in irgendeiner Talkshow. Wolfgang Berger erklärt dieses Phänomen im Interview nebst dem ursprünglich von Silvio Gesell stammenden Vorschlag, das Geld mit einer Umlaufsicherungsgebühr zu versehen.
    6. Das dritte Grundübel sind die Kapitalgesellschaften. Diese sind zu verbieten und bestehende Unternehmen in Personengesellschaften wie GbR oder OHG umzuwandeln. Warum gründet jemand sein Unternehmen als Gesellschaft mit beschränkter Haftung? Weil er zu feige ist, mit seinem persönlichen Vermögen für sein Unternehmen zu haften. Durch die Existenz von Kapitalgesellschaften können solche Feiglinge dennoch Unternehmen gründen, und nur dadurch bestimmen heute Feiglinge über das Schicksal der Weltwirtschaft. Wenn mir alleine mein Unternehmen zu heikel ist, kann ich mich ja immer noch mit anderen zusammentun, wenn mir das dann immer noch nicht reicht, kann ich mich entsprechend versichern. Da gibt es in Deutschland die Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit.
    7. Um dann auch noch einen wirklich freien Arbeitsmarkt herzustellen, wird aus einer Kombination von Einnahmen aus der Umlaufsicherung sowie der Umsatzsteuer ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle gezahlt. Damit fangen wir dann auch die Angestellten der systemrelevanten Banken auf, die in der Zwischenzeit auf die Straße gesetzt wurden. Vorbild für das Grundeinkommen ist der menschliche Körper, der an seine Zellen quasi auch ein bedingungsloses Grundeinkommen zahlt.

    UPDATE: Dank Renée Menéndez habe ich das Konzept des Vollgeldes als Murks erkannt.


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    Mich in den Dienst des Wandels stellen


    …denn nirgendwo anders will ich sein. In mir drängt es zunehmend nach Veränderung. Zwar macht mir PC ab 50 nach wie vor Spaß, es füllt mich aber schon länger nicht mehr aus.

    Schon seit etlichen Jahren beschäftige ich mich mit anderen Formen des Wirtschaftens und des Zusammenlebens, weshalb ich ja seinerzeit auch auf die Gemeinschaftsreise aufgebrochen bin. Der Schritt, mich mit Haut & Haaren & von ganzem Herzen dem Kulturwandel (nicht nur, aber vor allem auch in Unternehmen) zu verschreiben, steht jedoch noch aus.

    Ich habe mich bisher zurückgehalten, weil ich an eine Welt der Fülle offensichtlich noch nicht ganz geglaubt habe. Weshalb ich bei all meinen Überlegungen im Hinterkopf hatte, “wie kann ich davon leben?”. Diese Frage ist natürlich berechtigt, wenn sie im Vordergrund steht jedoch ein großes Hindernis.


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    Deutschlands geilste Funkband kommt aus Leipzig... SCHWARZKAFFEE!!!


    Wow, gestern habe ich mir den Fonk gegeben, & zwar gehörig :-D
    Von der Leipziger Funk-Band Schwarzkaffee hatte ich mir auf ihrem YouTube-Kanal schon ein paar Videos angesehen & -gehört, die mich überzeugten ins Werk II zu gehen. Das hat sich mehr als gelohnt!!!

    Ich hab schon lange nicht mehr so auf den Punkt gespielte, groovende, in die Beine gehende Musik gehört. Dabei liefern sie noch eine geniale, sauwitzige Show ab. Live auf jeden Fall unübertroffen. Trotzdem hab ich mir gleich die beiden ersten Alben dort gekauft.

    Apropos Alben: Schwarzkaffee sammelt gerade Spenden für das kommende Album Re:Incarnation of Funk, wofür sie dieses Video gedreht haben:

    Spenden könnt ihr bei der Vision Bakery noch bis 27.02. Dafür gibt’s handsignierte Alben, eine Erwähnung im Booklet oder sogar ein eigenes Funkmonster, je nachdem wie viel ihr geben wollt. Es lohnt sich, so viel geballte Freakness gehört einfach unterstützt! Ohne Funkomat wäre die Welt echt ärmer ;-)


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    Thomas D - Gebet an den Planet


    Soeben habe ich das Album Lektionen in Demut 11.0 von Thomas D das erste Mal durchgehört & finde es den idealen Begleiter für den Weg ins neue Zeitalter.
    Wahlweise gibt es auf Vimeo das Video in niedriger Qualität, dafür mit Prolog:

    Oder hier ohne Prolog, aber in HD:

    Thomas D Gebet 11.0 HD from Parago Parago on Vimeo.

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    Samuel Widmer über die Liebe


    Hier kommt schon wieder ein Text in erster Linie als Erinnerung für mich selbst, aus dem Buch “Im Irrgarten der Lust” von Samuel Widmer:


    Wir können nicht perfekt sein. Perfektion ist die Liebe der Nichtliebesfähigen. Unsere Natur will experimentieren, ausprobieren und unsere Eltern und Erzieher wollten uns nicht so, weil das zu gefährlich, unkontrollierbar ist. Deshalb wurden uns Schuldgefühle eingepflanzt. Wenn wir so sind oder so nicht sind, sind wir nicht recht, nicht liebenswert. Wir glauben es, aber nicht gut genug, um es nicht zu tun, sondern nur gerade gut genug, um uns schuldig zu fühlen. Liebe kennt kein Versagen. Sie probiert einfach immer wieder. Zu lieben ist eigentlich ein natürlicher Zustand. Unnatürlich ist es zu versuchen, andere dazu zu bringen, uns zu lieben. Liebe hat keine Erwartungen. Erwartungen führen zu Manipulationen. Liebe lässt frei und will frei sein. Diese Realität ist kein Wahn, keine Phantasie, kein Traum, sondern eine Möglichkeit. Und es hängt von uns ab, ob wir sie verwirklichen. Zu lieben heisst, ganz einfach ein warmes Gefühl in sich entstehen zu lassen, sich zu öffnen dafür in der Herzgegend. Nicht für jemand bestimmten, ausser vielleicht für sich selbst, sondern ungerichtet, sonst entsteht eine Trennung, und der Fluss ist wieder blockiert. Der Weg zur Liebe geht übers Loslassen oder über die Hingabe. Dies sind zwei Wege, die in Beziehungen zum selben Ziel führen. Welcher für uns im Vordergrund steht, hängt von unserer Persönlichkeit ab. Unser Leben, unsere Liebe gehören nicht uns. Sie sind ein Geschenk an uns. Wir sind uns selbst geschenkt und nicht für uns, sondern für andere. Solange wir unser Leben nicht für andere leben, nicht andern dienen, mit dem, was wir haben (und wir haben alle etwas), wird unser Leben nichts wert sein und uns selbst sinnlos erscheinen. Wenn wir Sinnlosigkeitsgefühle haben, sollten wir uns diese Frage stellen. Jedesmal wenn wir etwas Schweres überwinden, eine Angst bewältigen, mit Freude und Humor ein Leid tragen und so weiter, tragen wir zur Gesamtsumme an Energie und Bewusstheit bei, die wir alle teilen. Wir sind Energiegeneratoren. In der materiellen Welt haben wir die Aufgabe übernommen - das ist unser Sinn und unsere Berufung -, Freiheit und Bewusstsein in eine total enge Struktur hineinzutragen, um das Bewusstsein und die Energie in diesem Teil des Universums zu mehren.


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    Krishnamurti über Beziehung


    Heute lasse ich Jiddu Krishnamurti sprechen, wieder mal auch als Erinnerung für mich selbst:

    Rundfunkansprache Krishnamurtis Colombo, 22. Januar 1950

    Handeln hat nur eine Bedeutung innerhalb von Beziehungen, und ohne die Beziehung zu verstehen, kann das Handeln, gleich auf welcher Ebene, nichts anderes als Konflikt verursachen. Das Verstehen der Beziehung ist unendlich viel wichtiger als die Suche nach irgendeiner Methode des Handelns. Eine Ideologie oder ein Programm als Grundlage des Handelns verhindern das eigentliche Handeln. Handeln, das auf einer Ideologie basiert, beeinträchtigt das Verstehen der zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Ideologie mag links oder rechts, religiös oder weltlich orientiert sein, sie wirkt sich unweigerlich negativ auf die Beziehung aus. Das Verstehen der Beziehung ist das wahre Handeln. Ohne die Beziehung zu verstehen, sind Zwietracht und Feindseligkeit, Krieg und Verwirrung unvermeidlich.


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