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    Werbung ist ungesund - für den Computer


    Heute habe ich einen neuen Begriff gelernt: Malvertising. Aus der Definition:

    Es bezeichnet das Verbreiten von Schadcode über Werbebanner, auch Adverts oder kurz Ads, oder ganze Werbenetzwerke.

    Das Phänomen an sich ist mir schon länger bekannt, es kommt immer wieder vor, dass sich über Werbebanner auch auf an sich seriösen Seiten Schadsoftware verbreitet. Microsoft ist z.B. schon im Jahr 2009 gerichtlich gegen solche Kampagnen vorgegangen. Aktuell hat es Yahoo und Daily Mail erwischt.

    Zeitungen wie BILD schießen sich daher selbst in den Fuß, wenn sie Websurfer mit aktiviertem Werbeblocker aussperren. Dann werden sie halt weniger gelesen, selber schuld. Laut einem Einsender bei Fefe werden sogar die Rechner in Werbeagenturen mit vorinstalliertem Werbeblocker ausgeliefert

    Der Werbeblocker, den ich allgemein empfehle, heisst uBlock uBlock Origin und ist für Chrome, Safari und Firefox erhältlich.


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    TTIP ist lediglich ein weiterer Schritt


    Das derzeit verhandelte Freihandelsabkommen TTIP ist beileibe nicht das erste seiner Art. Deshalb finde ich es zwar gut & wichtig, am Samstag in Berlin dagegen zu demonstrieren, es gibt allerdings noch einiges mehr zu fordern, nämlich den Austritt aus den längst bestehenden Freihandelsabkommen. Als da wären:

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    Hermann Hesse als Wegweiser meines Lebens


    Soeben habe ich, mit 37 Jahren, das zweite Mal den Steppenwolf von Hermann Hesse gelesen. Beim ersten Mal war ich 14. Alle meine Freunde und anderen Leute aus meinem Jahrgang waren damals mit völlig anderen Dingen beschäftigt.

    Im Rückblick stelle ich fest, dass dieses Buch alle wesentlichen Motive meines bisherigen Lebens enthält. Es hat mich damals beim ersten Lesen tief beeindruckt, und das aus guten Gründen.

    Angefangen mit der christlichen Erziehung des Harry Haller:

    Was die anderen, was die Umwelt betraf, so machte er beständig die heldenhaftesten und ernstesten Versuche, sie zu lieben, ihnen gerecht zu werden, ihnen nicht weh zu tun, denn das “Liebe deinen Nächsten” war ihm ebenso tief eingebläut wie das Hassen seiner selbst, und so war sein ganzes Leben ein Beispiel dafür, daß ohne Liebe zu sich selbst auch die Nächstenliebe unmöglich ist, daß der Selbsthaß genau dasselbe ist und am Ende genau dieselbe grausige Isoliertheit und Verzweiflung erzeugt wie der grelle Egoismus.


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    Einheit in der Musik


    Zum Ausklang des Tags der Deutschen Einheit habe ich mir das Konzert Rheingold auf der Loreley im Sommer 2008 von Klaus Schulze und Lisa Gerrard angehört. Dann habe ich noch ein Konzert der beiden später im Jahr 2008 in Warschau entdeckt: Dziękuję Bardzo.

    Mich beeindruckt zutiefst, wie unterschiedliche Musik die beiden in den beiden Konzerten machen, und wie sehr sie damit das jeweilige Land ausdrücken. Es fällt mir schwer, die Unterschiede in Worte zu fassen, um ihre musikalische Größe nicht kleiner zu machen. Ach, ich gebe den Versuch auf. Hört es euch an und spürt die Seele von Deutschland und die Seele von Polen in den beiden Konzerten.

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    Wäsche waschen und Klo putzen als spirituelle Übung


    Nichts ist zu banal, als dass man nicht daraus lernen könnte. Ich bin seit Jahren Fan der Icebreaker-Unterwäsche aus Merinowolle. Die wasche ich immer von Hand, was ich gerade wieder getan habe.
    Dabei habe ich dieses Mal über Reinheit und Unreinheit nachgedacht. Tantra will diesen Gegensatz transzendieren, wie Frank in Was ist Tantra? schreibt:

    Da alle Dinge und Wesen Formen manifestierten unlimitierten Bewusstseins sind, ist jeder Aspekt des Lebens, jede Erfahrung, die wir machen können, gleichermaßen “rein”, bzw. jenseits von “Reinheit” und “Unreinheit”.

    Dennoch waschen auch Tantriker ihre schmutzige Wäsche und reinigen ihre Körper, bevor sie sich vereinigen (und auch sonst). Warum tun sie das, wenn es doch den Gegensatz eigentlich gar nicht gibt?
    Ich würde sagen, sie erkennen einfach die unterschiedlichen Ebenen der Wirklichkeit an. In der dualen Welt der Erscheinungen gibt es Reinheit und Unreinheit, oder profaner ausgedrückt Schmutz. Das merke ich jedes Mal ganz leiblich, wenn ich meine schmutzige Wäsche wasche. Erst mal lasse ich sie mit dem Waschmittel im Wasser eine Weile stehen, damit das Waschmittel einwirken kann. Dann spüle ich meine Klamotten mehrmals durch und wringe sie jedes Mal aus. Dabei kann ich beobachten, wie mit jedem Spülgang das Wasser sauberer herauskommt. Und doch, so ganz 100%ig klar wird es nicht werden. Und egal wie sauber die Wäsche nach dem Waschen geworden ist, ich werde sie anschließend wieder schmutzig machen.


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    Tschüss Facebook


    Hiermit kündige ich meinen geordneten Rückzug aus Facebook an. Ich werde in absehbarer Zeit mein Facebook-Konto dauerhaft löschen (zum Unterschied zwischen Löschen und Deaktivieren siehe Facebook-Hilfe). Wer das auch vorhat, findet z.B. bei Klicksafe eine Anleitung.

    Warum ich das tue? Ich habe einfach keine Lust mehr, meine digitale Kommunikation so stark von den Launen eines Konzerns unter US-Jurisdiktion abhängig zu machen. Wenn da Kommentare oder auch Bilder von mir übrig bleiben, ist mir das wurscht, “Spuren verwischen” finde ich unsinnig. Facebook selbst behält das eh alles.

    Natürlich bleibe ich weiterhin abhängig von der Infrastruktur anderer Leute wie meines Providers usw. Ich bin auch gar nicht in der Lage, es so weit zu treiben wie z.B. Fefe, der sich gleich seinen eigenen Webserver geschrieben hat…


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    Meine Reise ins Mysterium Geld


    Die Überschrift spielt auf das Buch Mysterium Geld von Bernard Lietaer an, das ich gerade durchgelesen habe. Es bildet die bisherige Krönung meiner Reise in die Welt des Geldes, deshalb ganz am Ende dieses Beitrags mehr darüber. Das Buch nehme ich zum Anlass, aufzulisten, wo und wie ich in meinem Leben schon überall bewusst mit Geld in Kontakt gekommen bin, und welche verschiedenen Aspekte des Geldes ich schon berührt habe. Da kommt eine ganze Menge zusammen, vieles davon hier im Blog dokumentiert.

    Noch bevor ich das Geld an sich im Fokus hatte, wurde ich bereits in der Schulzeit von Daniel Yergin in seinem dicken Buch “Der Preis - Die Jagd nach Öl, Geld und Macht” darauf aufmerksam gemacht, welche zentrale Rolle sowohl für die Weltpolitik als auch für unser aller tägliches Leben die Wirtschaft und damit das Geld spielt.


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    Tod und Apokalypse als Geisterrollen


    Auch weil ich am Dienstag beim Integralen Salon in Leipzig die Prozessorientierte Psychologie vorstellen werde, befasse ich mich gerade wieder intensiv mit Worldwork. Dabei gibt es das Konzept der Geisterrollen:

    das sind in der Atmosphäre der Gruppe vorhandene Rollen, die aber im Augenblick von keiner Person in der Gruppe tatsächlich vertreten werden.

    Solche Geisterrollen drücken sich oft in der Stimmung, der Atmosphäre einer Gruppe aus. Es “steht etwas im Raum”, das nicht direkt greifbar, aber doch irgendwie wahrnehmbar ist, manchmal nur von einem Teil der Gruppe. Die Arbeit im Gefängnis, die Max Schupbach in seiner Worldwork-Broschüre beschreibt, illustriert das sehr gut:

    Insassen (bestimmt): „Die Wärter hassen uns, sie machen uns das Leben so schwer wie möglich. Sie halten uns für den Abschaum der Menschheit und scheißen auf uns, wann immer sie können.“ Einige Wärter protestieren: „Das stimmt nicht; wir befolgen nur Anweisungen. Wir wissen, daß es hier drin schwierig ist, aber wir respektieren euch als Menschen und möchten euch in eurem Rehabilitationsprozeß unterstützen.“


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    Floating die Dritte


    Am Donnerstag war ich nun das dritte Mal floaten im Tank in der Gottschedstraße. Mit diesem Beitrag habe ich übrigens ein Tag Floating im Blog eingeführt, denn auch das dritte war ganz bestimmt nicht das letzte Mal. Ich habe mich dieses Mal nach dem Floaten massieren lassen, was mir sehr gut tat. Nachdem der Körper schon tiefenentspannt war, ging auch die Massage tiefer, als es von sich aus möglich gewesen wäre. Das aber mehr nebenbei.

    Am eigentlichen Floaten hat mich nämlich eine Erkenntnis stark beeindruckt & sogar ein bisschen erschüttert. Zunächst bemerkte ich, dass auch die Bilder, die mit geschlossenen Augen im dunklen Tank auftauchten, vor mir erschienen. Eine ganze Weile lang habe ich versucht, auch hinter, über und unter mir zu “sehen”, was mir aber nicht gelang.


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    Führen heisst dem Prozess folgen


    In Arnold Mindells Buch Der Weg durch den Sturm, das ich gerade wiederholt lese, bin ich an der Stelle hängen geblieben, wo er über das Esalen-Institut schreibt.

    Die Gemeinschaft war seit dem Tode von Dick Price, einem ihrer Leiter, am Rande eines Übergangs.

    Nun die Stelle, auf die es mir ankommt:

    Esalen litt an der Agonie eines jeden kleinen Planeten, der seine Ganzheit sucht. Viele seiner besten Führungspersönlichkeiten waren gestorben. Fritz Perls war tot. Virginia Satir war eben gestorben. Harry Sloan war gestorben, und Dick Price war gerade umgekommen. Welche Weisheit hätte das Tao dadurch vermitteln können, dass alle Leitfiguren starben? Nicht nur in Esalen, sondern überall auf der Welt fehlen uns die Führungspersönlichkeiten, gibt es zu wenig überzeugende Führerschaft. Wo sind die Anführerinnen der Welt? Die Feldtheorie hilft uns, diese Frage zu verstehen. Wir projizieren unsere Ganzheit auf einzelne Frauen oder Männer, welche in Wirklichkeit unseren Projektionen nicht gewachsen sind. Die Menschen in leitenden Stellungen sind nicht schlecht oder minderwertig, aber Führerschaft ist eine Rolle, ein Zeitgeist, der nur von uns allen ausgefüllt werden kann. Die beste Führerin ist im besten Fall nur eine Facilitatorin für die Weisheit, die schon in einer Gruppe vorhanden ist. Ein einzelner Regenmacher ist zu wenig. Die Idee, dass es einen besten Anführer gibt, muss sterben, weil sie die Verantwortung und Bewusstheit für das wegnimmt, was von jedem Individuum getan werden muss. Die Idee von einem großen Anführer ist verkrüppelnd, weil die wirkliche Führerin überall und jederzeit irgendeine beliebige Person ist, welche die Art des Prozesses erkenne, der geschehen will, und Raum dafür schafft, dass er geschehen kann. Leiter und Führerinnen sind jene, welche ihre Bewusstheit einsetzen, um das Tao zu erspüren.


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