Schlagwort: internet

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    Warum Filter das Internet kaputt machen #Artikel13


    Heute ist ein guter Anlass, den alten Beitrag Das Internet, eine Kopiermaschine in Erinnerung zu rufen, denn morgen stimmt das EU-Parlament über die umstrittene Urheberrechtsreform ab. Das Wesen des Internet ist das Kopieren von Inhalten. Das ist schon von Anfang an so. Kris nennt als Beispiel E-Mail: Unsere Netze sind Kopiermaschinen. Wir sagen wir ‘senden eine Nachricht’, aber das Wort ist falsch. ‘Senden’ impliziert, daß die Nachricht sich bewegt und für den “Ab”-Sender nicht mehr da ist. Das ist in der realen Welt so, aber nicht im Netz: Wir kopieren eine Nachricht an die Empfänger. Verhindern wir mittels Filter das Kopieren bestimmter Inhalte, dann machen wir also unweigerlich das Internet kaputt. Damit bleibt natürlich die Frage bestehen, wie kommen die Schöpfer von (digitalen) Inhalten zu einer angemessenen Vergütung ihrer Arbeit?
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    Das Diamond Lotus bloggt jetzt auch


    Seit heute gibt es auf der Diamond Lotus-Website auch ein Blog. Den Startschuss macht ein Artikel von Andro über Lust und Orgasmus für Paare, ich habe aus aktuellen Anlass noch einen netzpolitischen Beitrag Rettet das Internet! Sehen wir uns am Potsdamer Platz? hinzugefügt. Ihr könnt das Diamond Lotus Blog auch als RSS-Feed abonnieren, die URL dafür lautet https://diamond-lotus.de/feed/ Die Kommentarfunktion tut aus mir bisher unbekannten Gründen derzeit nicht, obwohl auch das vorgesehen ist.
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    Aufmerksamkeitssteuer für "soziale Medien" wie Facebook, Twitter, Instagram


    Aus den USA kommt eine echt bedenkenswerte Idee: eine Aufmerksamkeitssteuer. Das ist vor allem deshalb eine radikale Forderung, weil wir uns in einer voll entwickelten Aufmerksamkeitsökonomie befinden. Sowohl die materiellen Dinge als auch die immateriellen, heutzutage fast ausschliesslich digitalen Inhalte türmen sich im Überfluss vor uns auf. Das einzige, was sich nicht vermehren lässt, ist unsere Lebenszeit und was wir in dieser Zeit unsere Aufmerksamkeit widmen. Und angesichts des ständig wachsenden Angebots fühlt sich unsere Aufmerksamkeit immer knapper und wertvoller an. Genau deshalb setzen die asozialen Netzwerke alles daran, unsere Aufmerksamkeit so umfassend wie möglich zu binden. Betrachtet man allerdings unsere Aufmerksamkeit als öffentliches Gut, dann ist einer solchen Privatisierung natürlich energisch entgegenzu_steuern._ Deshalb: Aufmerksamkeitssteuer für Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram, YouTube usw.
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    KI, Machine Learning – alles nur Hype


    Diesen Satz aus dem Artikel Forget privacy: you’re terrible at targeting anyway muss ich einfach zitieren, weil er den Hype um KI (Künstliche Intelligenz) und Machine Learning (ML) auf den Punkt bringt: This is, by the way, the dirty secret of the machine learning movement: almost everything produced by ML could have been produced, more cheaply, using a very dumb heuristic you coded up by hand, because mostly the ML is trained by feeding it examples of what humans did while following a very dumb heuristic. Und ich übersetze ihn für euch auch ins Deutsche: Das ist übrigens das schmutzige Geheimnis der Machine Learning-Bewegung: Fast alles, was ML produziert, hätte auch billiger produziert werden können mit einer sehr dummen, von Hand programmierten Heuristik, weil das ML im Wesentlichen dadurch trainiert wird, dass man es mit Beispielen von Menschen füttert, die ihrerseits einer sehr dummen Heuristik folgen.
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    Feed me with (RSS/Atom) feeds


    Heute breche ich eine Lanze für RSS- oder auch Atom-Feeds von Blogs und generell allen Websites mit regelmäßig aktualisierten Inhalten. Denn diese bieten eine Graswurzel-Alternative zu den großen Plattformen wie Facebook oder Twitter. Was ist das Besondere an so einem Feed? Ein Feed stellt zunächst einfach eine Schnittstelle zur Verfügung, über die du mit entsprechender Software (einem Feedreader, der auch als Komponente in einem anderen Programm wie Mozilla Thunderbird integriert sein kann) den Veröffentlichungen einer Website folgen kannst. Du musst also nicht ständig von dir aus nachschauen, ob es etwas Neues gibt, dieses Nachschauen übernimmt das Programm für dich und zeigt dir automatisch die neuen Inhalte an. Nutzer von sozialen Medien (=Plattformen) könnten nun denken, hey, folgen kann ich doch viel einfacher direkt bei Facebook & Co.
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    Wie krank ist das denn?


    In solchen Momenten komme ich mir doch einsam hier vor. In meinem direkten Umfeld versteht schon niemand die Frage ein BGP-Router unter Windows – wie krank ist das denn? Und doch, ich musste sie einfach stellen… Nachtrag vom 01.04.: Auch diesen Aprilscherz versteht außer mir wohl niemand in der Gemeinschaft… Nachtrag vom 23.07.: Wenn ich eines nicht vermutet hätte, dann dass Stackoverflow auf Windows-Servern läuft…
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    Der Iromeister bei Wire


    Seit kurzem findet man mich online auch bei Wire, natürlich unter dem altbekannten Benutzernamen iromeister. Wie komme ich ausgerechnet auf diesen Messenger? Ganz einfach: Er ist Open Source, das war Kriterium Nummer 1. Inzwischen ist sogar der Quellcode des Wire-Servers auf Github. Threema, das ansonsten einen ganz guten Eindruck macht, scheidet dadurch für mich aus. Das 2. Kriterium: Ich brauche kein Smartphone, um Wire zu benutzen. Wenn ihr eins habt, dann könnt ihr euch natürlich auch auf dem Smartphone Wire als App installieren. Der für mich entscheidende Punkt ist eben, dass das auch ohne geht. Es gibt sogar einen Windows-Client und einen für den Mac… Im Vorfeld habe ich natürlich recherchiert, neben dem Wikipedia-Artikel auch im Privacy-Handbuch, bei Motherboard, bei heise und bei Mike Kuketz, wo Wire nicht gut abschneidet.
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    All Creatures Welcome – Schöner Film über den Chaos Computer Club


    Da habe ich doch jetzt erst den Film All Creatures Welcome von Sandra Trostel entdeckt, der einen wunderbaren Einblick in die Szene der Nerds & Hacker rund um den Chaos Computer Club gibt: Aufmerksam wurde ich darauf durch den Vortrag Internet, the Business Side vom 35C3. Überhaupt lohnt es sich unbedingt, mal in den Mitschnitten vom 35C3 zu stöbern. Eins findet ihr dort übrigens nicht, nämlich den Vortrag von Martin Sonneborn über seine Abenteuer im EU-Parlament.
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    Quellen-TKÜ = Staatstrojaner = Sicherheitslücken für alle


    Die CDU/CSU hat so was von gar nichts aus dem “demokratiegefährdenden” Hack gelernt, da möchte man fast meinen, die wollen gar nichts lernen: CDU/CSU fordern nach Datenklau mehr Ermittlungsinstrumente im Netz. Schauen wir uns mal an, was sie da fordern (nachdem CSU-Staatssekretär Stephan Mayer sich bei Maybrit Illner als wahlweise Ignorant oder Lügner geoutet hatte): Der CDU-Politiker nannte zudem die Quellen-TKÜ, bei der die Kommunikation von Sicherheitsbehörden erfasst wird, bevor diese verschlüsselt wird, oder Online-Durchsuchungen. Quellen-Telekommunikationsüberwachung, was verbirgt sich hinter diesem Wortungetüm? Mit einem Wort: ein Staatstrojaner. Der Netzpolitik-Artikel zu Stephan Mayer bringt es auf den Punkt: Tatsache ist, dass die staatlich geförderte Offenhaltung von Sicherheitslücken dazu führt, dass die Rechner von Millionen von Menschen unsicher sind – auch der Computer von Herrn Mayer.
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    DNSSEC statt DoH für ein weiterhin freies Internet


    Lutz Donnerhacke bringt in seinem Kommentar bei Heise auf den Punkt, warum DNS over HTTPS ein Scheiss ist: Das Internet basiert auf zwei grundsätzlichen Prinzipen: Dezentralität und Interoperabilität. Internet ist das genaue Gegenteil von großen, zentralen Plattformen. Es ist die große, weite Landschaft, nicht der eingezäunte Garten. Ich hoffe, die besinnen sich bei Mozilla noch eines Besseren. Eine weitere Stimme zum Thema ist Geoff Huston in seinem Blog, siehe DOH! und Diving into the DNS. Dan Bernstein wiederum entwickelt DNSCurve als Gegenentwurf zu DNSSEC. Siehe auch im Allgemeinen Komplexität ist der Feind. Die ganze Angelegenheit ist also etwas unübersichtlich… Nachtrag vom 01.04.2019: Mozilla hält mit Einschränkungen nach wie vor an DNS over HTTPS fest. Und aus Security-Perspektive ist natürlich klar, dass DNS over HTTPS die Angriffsfläche massiv erhöht.
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