Schlagwort: eigentum

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    Ur-Heber, Schöpfer und Er-Finder


    Eigentlich lag ich schon im Bett & grübelte noch über eine Diskussion auf Google+. Da geht es um die Frage des Urheberrechts & der Vergütung von Kulturschaffenden, die mich schon lange beschäftigt. Wieder einmal fiel mir auf, dass die deutsche Sprache sehr hintergründig ist, und als sich das für gleich drei Worte zeigte, bin ich jetzt noch mal aufgestanden um zu bloggen. Ein Ur-Heber ist so etwas wie ein geistiger Schatzgräber, der einen Schatz hebt. Ganz ähnlich, nur im Bereich der Flüssigkeiten ist ein Schöpfer jemand, der sich aus dem Ozean der Ideen mit seinen Händen oder einem Eimer einen Schluck schöpft und daraus etwas macht oder diesen weitergibt. Und als dritter im Bunde ist ein Er-Finder jemand, der eben etwas findet, das wie beim Ur-Heber und dem Schöpfer vorher schon da war.
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    Eigentum als Instrument von "Teile und herrsche"


    Seit einigen Monaten setze ich mich mit den Voluntaristen bzw. Libertaristen auseinander (vorrangig auf der Website FreiwilligFrei), deren Schlussfolgerungen ich größtenteils teile. Sie streben kurz gesagt eine Gesellschaft an, die auf vollkommener Freiwilligkeit aller Menschen beruht, also eine Gesellschaft ohne Zwang. Das tue ich auch. Was mir allerdings große Bauchschmerzen bereitet, ist die Tatsache, dass Volutaristen dabei ausschließlich vom Konzept des Eigentums (sowie einer esoterischen Angelegenheit namens “Selbsteigentum”) ausgehen, welches ich ja bekanntlich für nicht hilfreich, sondern eher unsinnig halte. Exemplarisch findet man diese Begründung in Kapitel 4 von Hans-Herrmann Hoppes Buch Eigentum, Anarchie und Staat. Im folgenden will ich darlegen, warum das Konzept des Eigentums nicht nur nicht hilfreich, sondern zur Begründung einer Gesellschaft ohne Zwang sogar kontraproduktiv ist. Denn letzten Endes ist (Privat-) Eigentum nichts anderes als das Prinzip von Teile und Herrsche.
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    Gebühren von der Zentralstelle für private Überspielungsrechte zurückfordern


    Fefe hatte eine geniale Idee, zu der ich in Form einer Tabelle mit den Tarifen für Urheberrechtsabgaben auf Speichermedien u.a. sehr gerne beitrage: “Ich für meinen Teil kann mir das jedenfalls gut vorstellen, da jetzt alle meine für Backup genutzten CD- und DVD-Rohlinge einzelne anzumelden und jeweils die paar Cent zurückzufordern. Das alleine müsste ja Verwaltungskosten im vierstelligen Bereich verursachen.” Hintergrund ist ein gerade veröffentlichtes Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das auch für Privatpersonen die Möglichkeit vorsieht, Urheberrechtsgebühren auf Datenträger zurückzufordern, die erwiesenermaßen nicht dem Anfertigen von Privatkopien urheberrechtlich geschützter Werke dienen. Darunter fallen z.B. meine ganzen Linux- u.a. CDs und DVDs. Schaut einfach mal in eure Archive, da findet sich bestimmt was. Bei nur einer CD pro Einwohner sind das schon 80 Millionen Rückforderungen.
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    Ego, Schuld und Eigentum: Die Illusion des Getrenntseins


    Da ich in den letzten Wochen sehr viel Käptn Peng gehört habe, hat das so seine Spuren bei mir hinterlassen ;-) Ich werde mich daher hier mit dem auseinander setzen, was eigentlich letzten Endes hinter Konzepten von Eigentum und Schuldverhältnissen steckt. Es ist jeweils das Ego, das Ich, welches Käptn Peng so genial als das Prisma bezeichnet, welches das Licht bricht und deshalb selber nicht leuchtet. du glaubst wirklich, du bist ein abgetrenntes Wesen vom Kosmos, vom Urgrund, von mir und vom Leben? Eigenständig, unabhängig, mit eigenen Gedanken? Du spinnst, wenn du nicht fühlst: du bist Teil eines Ganzen Da liegt der Hund begraben. Eigentum ist nur denkbar, wenn ich mich als abgetrennt vom Ganzen, von “den anderen” begreife. “Meins” und “Deins” sind Folgen von “Ich” und “Du”.
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    Urheber sind Schöpfer


    Vor ein paar Tagen habe ich das erste Mal Geld für einen MP3-Download ausgegeben. Das ist ein hervorragender Anlass, mich differenziert mit dem Thema Urheberrecht auseinanderzusetzen. Konkret geht es um das Minialbum Ein Fenster zur Sprache des Berliner Rappers Amewu. Kaufen kann man es (in Form von 5 MP3-Dateien, es gibt auch noch andere Formate wie FLAC zur Auswahl) für 5 € oder mehr. Ich habe 10 € bezahlt. Das entscheidende Stichwort für mich ist Freiwilligkeit. Ich hätte mir die Tracks auch einfach bei YouTube runterladen können, zwar nicht ganz in der Qualität, aber um es z.B. auf dem Handy zu hören vollkommen ausreichend. Mir ging es auch gar nicht darum, diese 5 MP3s zu haben, als ich sie “gekauft” habe.
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    YouTube & die GEMA


    Muss ich mehr sagen als Eure Mütter? Nein!!! Darum:
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    Freie Software - ein höchst spirituelles Unterfangen


    Wie Ihr wohl bemerkt habt, beschäftige ich mich in den letzten Wochen wieder verstärkt mit Computern & der Software, die darauf läuft. Dabei habe ich darüber nachgedacht, was es bedeutet, Freie Software bzw. Open Source Software zu entwickeln. Das Prinzip, das Linus Torvalds bei der Entwicklung des Linux-Kernels anwandte - Release Early, Release Often (“veröffentliche früh, veröffentliche oft”) - gefällt dem Ego überhaupt nicht. “Was?” fragt es, “ich soll meine persönlichen Ideen so schnell wie möglich & so oft wie möglich allen mitteilen, damit die daran herumkritteln & alles schlecht machen, was ich mir so toll ausgedacht habe? & dann soll ich auch noch per Copyleft allen anderen das Recht einräumen, mein geistiges Eigentum beliebig zu modifizieren & in dieser Form wieder weiterzugeben?
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