Die Welt braucht keine Milliardäre

Dieses Lied aus dem aktuellen Album von Knorkator verdient seinen eigenen Beitrag in meinem Blog:

Und den Text gibt’s als Gratis-Draufgabe noch dazu:

Ihr seid die Größten, Ihr seid die Stärksten
Und ihr bestimmt, wohin die Reise geht
Ihr macht die Regeln, ihr könnt sie brechen
Keine Frage, euch gehört der Planet

Doch frei und glücklich, seid ihr auch nicht
Da ist ein Monster, das euch gefangen hält
Und es entscheidet, was ihr denkt
Was ihr tut, was ihr wollt
Und es hört auf den Namen Geld

In kleinen Mengen ist es harmlos
Kann für manch ein Problem auch die Lösung sein
Doch zu viel auf ein Mal ist schlimmer als die Pest
Kommt’ schon, wir wollen euch befrei’n

Die Welt braucht keine Milliardäre
Stellt euch vor, wie schön es ohne euch wäre
Empathie und Vernunft statt Raffgier und Beschiss
Frische Luft, grüne Wälder, saubere Meere

Ihr seid klug, kreativ, denkt voraus, habt Energie
Könntet so viel Bedeutendes erreichen
Aber leider dreht sich alles nur um Macht und Profit
Und dafür geht ihr auch mal über Leichen

Ihr erpresst, korrumpiert, hintergeht, manipuliert
Zettelt Kriege an und schluckt ganze Staaten
Seid kontrollzwangsgesteuert und paranoid
Anders ausgedrückt Psychopathen

Eure Macht ist eine Droge, sie hat euch fest im Griff
Eine Waffe in den völlig falschen Händen
Wir sind co-abhängig, leider, doch sehen das Problem
Sind bereit, den Wahnsinn zu beenden

Die Welt braucht keine Milliardäre
Stellt euch vor wie schön es ohne euch wäre
Empathie und Vernunft statt Raffgier und Beschiss
Frische Luft, grüne Wälder, saubere Meere

Ja die Welt braucht keine Milliardäre
Und wir schaffen das auch ohne Gewehre
Nein, wir töten euch nicht und wir sperr’n euch auch nicht ein
Im Gegenteil, ihr werdet Millionäre!

Ihr redet gern von Freiheit und alle stimmen zu
Ohne Freiheit wär’s wirklich nicht schön
Doch je mehr ihr davon habt, umso weniger bleibt
Für den Rest und das ist das Problem

Die Welt braucht keine Milliardäre
Stellt euch vor wie schön es ohne euch wäre
Doch, wir töten euch nicht und wir sperr’n euch auch nicht ein
Im Gegenteil, ihr werdet Millionäre!

Ja die Welt braucht keine Milliardäre
Darum kommen wir euch jetzt in die Quere
Und wir sagen es deutlich und wir sagen es laut
Auf dass der Gedanke sich vermehre

Und zum Schluss noch der Kommentar von ihrer eigenen Website:

Gleich die erste Auskopplung des neuen Albums “Sieg der Vernunft” ist eine direkte politische Ansage: „Die Welt braucht keine Milliardäre“. Nun, pauschale Schuldzuweisungen an „Die da oben“ gibt es zu genüge, und der Neid der Armen auf die Reichen ist so alt wie das Geld selbst. Wozu also noch ein Lied zu diesem ausgelatschten Thema? Und warum nehmen sich ausgerechnet Knorkator dieser Sache an, die doch sonst eher für ausgelassene Kindereien und schräge Gedankenspiele zu haben sind? Die Antwort: Weil es wichtig ist. Und weil Reichtum und Superreichtum zwei völlig verschiedene Dinge sind. Während Reichtum ein völlig legitimes Ziel im Leben eines normalen Menschen ist, ein Ansporn für große Leistungen, die nicht selten uns allen zugutekommen, sollten wir nicht übersehen, dass keine menschenmögliche Leistung die Anhäufung von Milliarden rechtfertigt. Die schwindelerregenden Vermögen, die heute in den Händen weniger Personen sind, stellen eine Gefahr für die Demokratie dar. Alleine die Tatsache, dass einzelne Leute mächtiger als ganze Staaten sind, sollte allen vernünftigen Menschen ein Alarmsignal sein. Stattdessen wird es hingenommen oder gar gefördert, werden immer mehr Verantwortungsbereiche des Lebens absichtlich in private Hände gegeben, weil Staaten anscheinend zu unbeweglich sind, um den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Aber das ist ein fataler Irrtum. Im besten Fall wird dieses Lied ein paar Gedanken anregen und vielleicht konstruktive Gespräche in Gang setzen.