Demokratie braucht Journalismus

Letzte Woche hatte mich der Schauprozess zur Auslieferung von Julian Assange an die USA echt fertig gemacht. Davon habe ich mich inzwischen wieder erholt, ich habe meine Frustration in Handeln umgesetzt. Im Zusammenhang mit Assange hatte mir (wie so vielen) das umfangreiche Interview mit UN-Sonderberichterstatter über Folter Nils Melzer in der Schweizer Republik noch mal weiter die Augen geöffnet.

Fefe hatte dann kurz darauf noch einen Artikel über den Brexit in der Republik verlinkt und dabei auch deren Geschäftsmodell erläutert:

Auch deren Geschäftsmodell ist einzigartig. Die haben keine Werbung, keine nervigen Einblendungen, man möge doch was spenden, nichts. Die finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge. Ein Abo kostet rund 20 € im Monat, ein Jahresabo 220 €. Das ist kein Trivialbetrag für ein Internet-Medium, auch nicht in der Schweiz.

Auf der anderen Seite haben die keine Paywall und man kann die Links weitergeben.

Der dritte Artikel, den ich dort las, war das Interview mit Wikileaks-Chefredaktor Kristinn Hrafnsson.

Das war so viel guter Journalismus in so kurzer Zeit, dass ich zunächst einen Probemonat angefangen hatte. In kurzer Zeit überzeugte mich das Angebot so sehr, dass ich nun gleich eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen habe. Mir gefällt an dem Geschäftsmodell besonders, dass alle Inhalte im Prinzip frei verfügbar sind – die Links werden nur nicht öffentlich bekannt gegeben, dafür braucht’s das Abo.

Ein ähnliches Geschäftsmodell hat Krautreporter in Deutschland, mit dem für mich entscheidenden Unterschied, dass die Artikel dort nur für Mitglieder zugänglich sind.

Wegen der Märzkampagne gibt es aktuell keinen kostenlosen Probemonat. Die Republik bietet allerdings sogar die Möglichkeit an, Abos zu verschenken. Das bedeutet im Gegenzug, dass man sich auch ein Abo schenken lassen kann: Zu den Angeboten der Republik.

Als letzten Appetitanreger verlinke ich noch den sehr informativen Artikel Das Coronavirus geht um. Sollten Sie Angst haben? Und wenn ja: was dann?

Nachtrag vom 10.03.: Noch ein super Artikel zum Coronavirus u.ä. – Im Fall von Panik – lesen Sie diesen Beitrag.