Mein neuer Tramprekord

In nicht mal neun Stunden bin ich heute von Bielefeld (Rasthof Herford) bis nach Mittelherwigsdorf (bei Zittau) getrampt. Erst stand ich ne Stunde in Herford & dachte mir ’na das kann ja was werden…’
Dann bin ich in 2 Stationen in schneller Folge die A2 runter bis zum Rasthof Börde kurz vor Magdeburg & dort bis Dresden mitgenommen worden. Am Rasthof “Dresdner Tor” war grad ein Gewitter durchgezogen & die ersten Leute die ich ansprach (mit Kennzeichen ZI) haben mich bis Eibau mitgenommen. Von da bin ich die letzten Kilometer mit einer Frau mitgekommen, die die Kulturfabrik sogar kennt. Sie hat mich direkt hingebracht.
Pünktlich zum Abendessen kam ich an & schlug mir erst mal den Bauch voll. Jetzt tippe ich in einem Zimmer nur für mich diesen Text & werd mich gleich ins Bett hauen.

Übrigens, vor der Abfahrt habe ich mal mein Reisegepäck fotografiert: mein Reisegepäck

Das ist mein kompletter mobiler Haushalt, + das was ich am Leib trage! Schon ne radikale Reduktion im Vergleich zu meinem Kram als ich noch sesshaft war.

Die Macht von Glaubenssätzen

Beim Trampen hab ich die letzten Male so ein saumässiges Glück gehabt, dass ich es kaum fassen konnte. Vor allem das an mich ranlassen, dass die Göttin so gut zu mir ist. Dass ich tatsächlich auf der ganzen Erde daheim bin & nicht bloss an einem eng umrissenen Ort. Hab heute im Auto nach Dresden (bei einem älteren türkischen Mann, der dort seine Frau vom Flughafen abholte) gemerkt, wie angespannt ich immer noch bin. Ich versuche das Glück festzuhalten, das mir geschieht. Obwohl ich ja weiss dass es nicht geht.

Da steckt wohl ein uralter Glaubenssatz von mir dahinter, den Filter in ihrem Lied The Best Things so überaus treffend formulieren:

You know the best things in life aren’t for me

You know the best things in life aren’t for free

Als ich das Lied das erste Mal hörte, war ich zutiefst schockiert, weil ich mich so vollkommen darin wiederfand. Offenbar habe ich tief verinnerlicht, dass ich kein Recht habe auf die wirklich guten Sachen, wenn sie mir einfach so zufallen. & die wirklich wirklich guten Sachen fallen einem zu, da kannste nichts für tun. Wie in der Visa-Werbung: das Beste ist unbezahlbar – “für alles andere gibt es Visa.”

Osho fordert Desire the Unattainable. Begehre das Unerreichbare – wow! Für mich heisst das: Begehre das was du dich nie getraut hast zu begehren. Invite the best things into your life!!!

Das war jetzt bei weitem der persönlichste & ehrlichste Beitrag in meinem Blog. Aber ich bin ja ausgezogen um Vertrauen zu lernen.