Marketing = ein Feld erschaffen oder verstärken

Heute hat sich meine Sichtweise auf das Marketing sehr deutlich geschärft. Ich benutze einen zentralen Begriff von Arnold Mindell, der mich in Form seiner Bücher schon lange begleitet.

Marketing bedeutet, ein Feld zu erschaffen oder zu verstärken.

Um sich ein solches Feld vorzustellen, kann der Begriff des Magnetfeldes hilfreich sein. Solche Felder werden bildlich mittels ihrer Feldlinien dargestellt, die die meisten von Euch bestimmt früher in der Schule im Physikunterricht gesehen haben. Ein Feld ist nicht greifbar, dennoch wirkt es auf alles in seinem Einflussbereich. Dieser wiederum nimmt ab, je weiter mensch sich von seinem Ursprung entfernt.

Das Feld, um das es beim Marketing geht, ist ein geistiges Feld bzw. ein Informationsfeld. Das Marketing-Feld sendet die Information aus: “Hier ist ein Mensch bzw. ein Unternehmen, das dieses & jenes anbietet”. Nun kommt es kaum darauf an, wie stark das Feld ist (platt gesagt wie laut ich schreie) sondern in erster Linie darauf, wie genau das Feld definiert ist. Also wer ist dieser Mensch/dieses Unternehmen (persönliches Profil) & was genau bietet der Mensch/das Unternehmen an.

Wer auf diese Weise über sich redet, braucht keine Konkurrenz zu fürchten. Denn das Feld des Unternehmens ist einzigartig. Es erzeugt Resonanz bei den passenden Kunden. Andere Felder erzeugen wieder bei anderen Kunden Resonanz. So finden alle die richtigen Beziehungen - wenn sie denn die Information ihres Marketing-Feldes genau kennen & genauso klar kommunizieren. Konkurrenz kann also als Überschneidung von Informationsfeldern beschrieben werden. Die bisher übliche Art damit umzugehen, ist die Stärke des eigenen Feldes zu erhöhen. Dabei kommt jedoch letzten Endes nur Lärm heraus & niemandem ist wirklich geholfen. Es gibt eine andere, viel schönere Möglichkeit, solche Überschneidungen zu beheben: indem ich mein eigenes Feld schärfer stelle, möglichst in Kommunikation mit den Unternehmen, deren Felder sich mit meinem eigenen überschneiden. Auf diese Art entsteht Harmonie, alle finden nebeneinander Platz & müssen nicht mehr gegeneinander arbeiten & sich Marktanteile wegschnappen.

Ich stelle mir jeden Menschen als ein Instrument im kosmischen Orchester vor. Die Musik dieses Orchesters klingt um so schöner, je mehr jedes einzelne Instrument (d.h. jeder einzelne Mensch) genau das spielt, was sie oder er am allerbesten kann. Das ist bei jedem Menschen verschieden, wir mindern unser eigenes Potential, wenn wir uns mit anderen vergleichen & andere in dem was sie tun übertrumpfen wollen.

Das Wort Harmonie habe ich in diesem Zusammenhang aus dem Sterntalerprinzip von Barbara Stern (siehe Eine neue Kultur) entnommen.

Meine Überlegungen bauen teilweise auf der Arbeit von Robert Heeß auf, speziell dem Artikel Zeigen Sie Persönlichkeit!

Der konkrete Anlass für diesen Beitrag ist, dass ich bald in der Leipziger Internetzeitung schreiben werde. Wenn’s so weit ist werde ich das hier bekannt geben, ihr dürft schon mal gespannt sein!