Zwangsweise umverteilen? Nein Danke!

Ich bin entschieden gegen Umverteilen jeglicher Art, sofern das nicht alle Beteiligten freiwillig tun. Daher will ich einerseits das Geldsystem ändern, das eine Umverteilung von unten nach oben fest eingebaut hat, andererseits halte ich überhaupt nichts von den immer lauter werdenden Rufen nach “Umfairteilen”, wie es jetzt auf Neudeutsch heißt. Denn das sind faktische Rufe nach dem Staat, dieser möge sein Gewaltmonopol in Stellung bringen, um den bösen “Steuersündern” die hinterzogenen Steuern wieder abzuknöpfen - wenn’s sein muss, hinter vorgehaltener Waffe (siehe auch meinen Beitrag zu Steuern, Zinsen und Herrschaft). Besonders absurd wird es, wenn das so genannte Anarchisten fordern, am besten noch, die “Steuersünder” in den Knast zu bringen, sie auf jeden Fall zu bestrafen.

Noch mal: Ein Großteil dieser in Sicherheit gebrachten Vermögen sind ihrerseits durch zwangsweise, systemimmanente Umverteilung zustande gekommen, die ich als solche verurteile.

Aber ich will nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, das geht nach hinten los und ist außerdem sowohl kindisch als auch menschenverachtend. Schon Gandhi hatte erkannt, dass die Mittel dem Zweck entsprechen müssen, weil wir uns sonst selber ad absurdum führen.

Wenn ich erreichen will, dass sich niemand auf Kosten anderer bereichert, andere ausbeutet, bestiehlt oder anderweitig unterdrückt, kann ich all diese Verhaltensweisen selber auch nicht an den Tag legen. Es bleibt mir nur übrig, diejenigen, bei denen ich unverhältnismäßig viel Vermögen und Einkommen sehe, einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren, ihr “übriges” Geld und sonstiges Eigentum in gemeinschaftliche Aktivitäten einzubringen. Und damit sind wir wieder bei Gerald Hüther. :)

Nachtrag vom 28.01.2017: Charles Eisenstein liefert dafür eine besonders schöne Begründung.