Umstieg von rdiff-backup auf Back In Time

Nachdem ich nun drei Jahre ziemlich zufrieden mit rdiff-backup war, habe ich heute etwas Besseres entdeckt: Back In Time. Das funktioniert nach dem gleichen Prinzip, benutzt aber intern rsync mit Hardlinks, wodurch alle älteren Versionen direkt im Dateisystem vorhanden sind. Bei rdiff-backup brauche ich zwingend das Programm, um ältere Versionen aus den diff-Dateien zu extrahieren. Das heisst aber auch, wenn bei der Sicherung etwas schief geht, sind gleich viel mehr Dateien davon betroffen. Ich hatte mich seinerzeit vor allem deshalb für rdiff-backup entschieden, weil ich damit einfach manuelle Sicherungen durchführen kann. Nun habe ich sogar ne GUI, mit der das auch geht. Richtig cool ist dabei die Funktion Smart remove, die logarithmisch Snapshots ausdünnt, je älter sie sind.

Unter Sabines Ubuntu Hardy Heron 8.04 musste ich folgendes tun, um eine komplette Systemsicherung mit Back In Time einzurichten:

  1. das Repository einbinden & das Programm installieren
  2. rsync aus den hardy-backports installieren (muss mindestens Version 3.0 sein) sowie
  3. den Patch für Bug #455149 einspielen, damit ich das komplette Dateisystem sichern kann

Weiterhin gab es noch Schwierigkeiten mit der Konfigurationsdatei, weil das mit gksu gestartete Programm das Home-Verzeichnis des normalen Benutzers verwendet anstatt /root. Abhilfe schaffte

sudo ln -s ~/.config/backintime/config /root/.config/backintime/

. Das Programm funktioniert dann allerdings nur noch als root aufgerufen ordnungsgemäß. Da ich aber eh das komplette System damit sichere, passt das. Alternativ kann man sich den letzten Schritt & den Patch sparen, sofern man nur Benutzerdateien sichern will.

In der Standardeinstellung sichert das Programm keine versteckten Dateien, das lässt sich unter den auszuschließenden Dateien ändern. Da habe ich auch /cdrom, /dev, /media, /mnt, /proc und /sys eingetragen.