Softwarefehler = menschliches Versagen

Die Durchsage der S-Bahn Berlin zu “unregelmäßigem S-Bahn-Verkehr” mit der Ausrede eines Softwarefehlers nehme ich zum Anlass, um mal klarzustellen:

Jeder Softwarefehler ist prinzipiell menschliches Versagen.

“Es gab einen Softwarefehler” heisst nichts anderes als, da hat jemand was verkackt. Und zwar wahlweise derjenige, der die Software geschrieben hat oder die Person, die diese spezifische Software mit irgendwelchen anderen Softwares (oder einer unpassenden Hardware) falsch verkuppelt hat.

Im Gegensatz zu Hardware (wie Maschinen) unterliegt Software nämlich keinen physikalischen Prozessen und somit auch keinem Verschleiss irgendwelcher Art. Wenn also in einer Software “plötzlich” ein Fehler auftritt, dann war dieser Fehler da (in dieser aktuellen Version) von vornherein schon drin.

Fefe schreibt dazu:

Der Kern des Problems ist aus meiner Sicht, dass wir als Gesellschaft uns darauf geeinigt haben, dass Software halt ein schwieriges Problem ist, und daher Fehler halt passieren und niemand für seine Fehler geradestehen muss. Man kann sich heute bei so gut wie allen Problemen mit “das war ein Softwarefehler” herausreden. Für mich als Programmierer ist das natürlich auf der einen Seite toll, weil ich mich so Dinge trauen kann, die ich sonst nicht in Angriff nehmen würde. Aber es hat in der Szene so ein wirklich widerliches Gefühl erzeugt, als hätten wir Programmierer es verdient, als sei das unser Recht, niemals für unseren Scheiß den Kopf hinhalten zu müssen.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.