I walk the line

Nein, das ist kein Johnny Cash-Fanbeitrag, auch wenn ich den tatsächlich klasse finde. Es handelt sich vielmehr um mein neues Sportgerät: die Slackline. Heute bin ich ihr endgültig verfallen. :-D Es knüpft direkt ans Balancieren vom Parkour-Training an, geht aber noch ein gutes Stück darüber hinaus, denn im Gegensatz zu Geländern u.ä. wackelt diese Slackline ganz schön. Und ich hab sie schon kurz und straff gespannt… Was ist eigentlich so geil daran, auf einer Slackline zu balancieren? Für mich sind es die immer wieder neu auftretenden Erfolgserlebnisse, wenn ich noch einen Schritt mehr hintereinander weg geschafft habe, wenn ich mich auf der stark schwingenden Slackline wieder fange und weitergehe, all sowas. Und damit einhergehend erdet das Slacken ungemein. Das erscheint vielleicht unlogisch, aber dadurch, dass die Slackline nun einmal schwingt & wackelt, kann ich Stabilität nur in mir selber herstellen. Und dieses Gefühl, in mir stabil zu sein, bleibt auch nachher auf der Erde. Es ist echt der Hammer!

Da ja im Universum alles schwingt, ist Slacklinen auch eine super Meditation. Ich bin geneigt zu sagen, sogar die beste Meditation von allen - denn im Gegensatz zum Sitzen kannst du dich hier gar nicht nennenswert von Gedanken ablenken lassen, sonst bist du schneller unten als du “Uups” sagen kannst. Nicht ohne Grund praktizieren Leute auch Yoga auf der Slackline.

Wie weit manche Menschen mit ihrer Slackline gehen, habe ich ja gestern schon gebloggt. Eine erste Ahnung von dem Gefühl der Freiheit, das die beiden beschreiben, habe ich nun.

Übrigens bin ich mit meiner Slackline bei “Du und dein Freundeskreis auf der Sommerwiese” von Andiareas gelandet, der saucoole Musik aufgelegt hat. Fürs Slacken war das natürlich noch ne Zusatzherausforderung. ;-)

Update: Die Stadt Leipzig hat ein Infoblatt veröffentlicht, worauf ihr beim Spannen eurer Slacklines achten müsst, um den Bäumen nicht zu schaden.