Der Faktor Macht in der Wirtschaft
Durch Jörg Buschbecks Blog Guthabenkrise bin ich auf einen hervorragenden Vortrag von Heiner Flassbeck gestoßen: Wem gehört die Welt? Machtkampf um Ressourcen. Damit ist mir Flassbeck nach Paul C. Martin als zweiter Ökonom begegnet, der sich mit Macht als entscheidendem Faktor in der Wirtschaft befasst. Über Martins Aufsatz “Macht, der Staat und die Institution des Eigentums” habe ich mich im Beitrag über Steuern ausgiebig ausgelassen, erwähnenswert ist auch noch sein vorhergehender Artikel Gewaltmetall Gold. Auch David Graeber gehört hier hin (siehe auch zu ihm den Beitrag über Steuern), der die Geschichte der Schulden aus anthropologischer Sicht beschreibt und dabei, im Gegensatz zu fast allen Ökonomen, die Bedeutung des Faktors Macht auch für die Entwicklung des Geld- und Wirtschaftssystems sieht.
An dieser Stelle verkünde ich nun auch in diesem Blog, dass ich noch mal ein Studium anfange, nämlich Wirtschaftswissenschaften an der Uni Leipzig. Der Vortrag von Flassbeck ist gerade auch für Erstis sehenswert, denn er ruft dazu auf, große Teile der neoklassischen Theorie zu hinterfragen, ganz im Sinne der post-autistischen Ökonomik bzw. pluralen Ökonomik.
Nachtrag vom 29.10.2018: Why Wealth Is Determined More by Power Than Productivity.