Resümee: Zwei Wochen Anarchie auf Burg Lutter

Danke an die Lutter-Gruppe, insbesondere an Martin, dass Ihr mich trotz meines “ZEGG-Hintergrunds” als Gast empfangen habt! Solche Unvoreingenommenheit ist eine wichtige Geste der Verständigung. Egal mit wem ich etwas zu tun habe, ob politisch rechts oder links, ob unpolitisch & “nabelbeschauend”, diese Person ist zunächst mal ein Mensch & als solcher fähig sich zu verändern. Die Zeit auf der Burg hat mir viele Anregungen gegeben & mir auch meinen eigenen Standpunkt klarer gemacht. Darüber habe ich mich ja schon ausgiebig hier ausgelassen.

Mir hat es bei der Lutter-Gruppe gefallen. Ich habe mich wohl gefühlt. Das lag vor allem an der Abwesenheit von Zwang. Jedenfalls habe ich keinen Zwang gespürt, & das will schon was heissen. Soweit ich das nach zwei Wochen sagen kann, ist die Anarchie auf der Burg gut verwirklicht.

Ob in der Mosterei, auf dem Acker, in der Bäckerei oder beim Tagungshaus aufräumen & putzen, ich habe gern mitgearbeitet. Auch das ein Zeichen, dass Anarchie kein Wunschtraum bleiben muss: Menschen wollen sich in der Gemeinschaft tätig einbringen, in der sie leben. Da schliesse ich jetzt mal ganz frech von mir selber auf andere. ^^

Es ist auf der Burg Lutter immer möglich, sich eigene Freiräume zu schaffen. Vielleicht gibt es derzeit sogar zu viel freien Raum, ein paar mehr Menschen könnten der Gemeinschaft durchaus gut tun. Aber es muss natürlich menschlich passen.

Mir gefällt auch das gemeinsame Wirtschaften der Lutter-Gruppe. Es gibt eine gemeinsame Kasse für alle Einnahmen & Ausgaben, über grössere Geldbewegungen wird gemeinsam entschieden.

Zum Abschluss ein Blick auf den Burgturm: Burgurm vom Graben aus