Schlagwort: mut

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    Bradley Manning: Lehren für Whistleblower und Journalisten


    Dass Bradley Manning bzw. inzwischen Chelsea Manning nun zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, habe ich zum Anlass genommen, mal das Protokoll seines Chats mit Adrian Lamo zu lesen. Da macht er sich komplett nackig vor Adrian Lamo, & man erfährt eine ganze Menge über seine persönlichen Hintergründe. Im Gegensatz zu Snowden wird Putin für Manning keine Sympathien hegen… Es ging ihm offenbar ziemlich dreckig zu der Zeit. Trotzdem war es im Rückblick sein größter Fehler, sich Lamo (oder überhaupt jemandem) anzuvertrauen. Daraus ergeben sich ein paar Lehren für Whistleblower: Du kannst sehr, sehr einsam sein in so einer Situation. Aber 35 Jahre im Militärgefängnis sind wahrhaftig auch kein Zuckerschlecken. Ich empfehle daher folgende Verhaltensregel: Leake deine Dokumente & dann halte still.
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    Die Schatten beleuchten - Transparenz statt Geheimniskrämerei


    Passend zu meinem Beitrag über Geheimdienste als Ausgeburten des Misstrauens lese ich gerade im aktuellen ZEGG-Reader den Artikel von Achim über Schattenarbeit. Den gibt es auch online bei der Sein-Zeitung aus Berlin. Der entscheidende Abschnitt, der super zur aktuellen Diskussion um die Überwachung durch PRISM & Co. passt, ist dieser: Oft sehen wir “den Blick der Anderen als den Tod meiner Möglichkeiten”. Im unterstützenden Umfeld des Forums kann ich spüren, wie der Blick der Anderen der Heilung, dem Wachstum und der eigenen Ermächtigung dienen kann. Ich kann die Erfahrung machen, wie beschützt ich bin, wenn ich mich verletzlich mache, und dass mein größter Schutz meine größte Offenheit sein kann. Dazu braucht es natürlich ein Umfeld von Menschen, denen ich auch tatsächlich vertrauen kann.
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    Vertrauen wie ich es nie zuvor gesehen habe


    Heute gibt es einen Film(ausschnitt), der dem Motto “Von einem, der auszog, Vertrauen zu üben”, gerecht wird. Am Montag hab ich mir eine Slackline gekauft, ob ich allerdings in diesem Leben jemals so weit wie diese Franzosen kommen werde, habe ich keine Ahnung: I Believe I can Fly ( flight of the frenchies ). Free segment from sebastien montaz-rosset on Vimeo. Den ganzen Film gibt es bei Reelhouse für 7$ zu kaufen.
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    Ich breche meine Regeln


    Heute an meinem 34. Geburtstag beschließe ich, mit dem ernst zu machen was ich schon seit etlichen Jahren auf einem Zettel stehen habe: **Brich die Regeln! Alle! Auch deine eigenen!** Eine Regel, an die ich mich bisher immer gehalten habe, ist bescheiden & genügsam zu sein. Ja, wozu das Ganze? Es nützt niemandem, es dämmt bloß meinen Energiefluss ein. Hans-Peter Zimmermann bringt es in der Vorrede zu seinem 17. Power-Podcast Geld, Wohlstand, Reichtum auf den Punkt: Wohlstand ist eine Frage des Glaubens. […] Es geht darum, ob man glaubt, dass das Erschaffen von Materie ein göttlicher Akt ist, und dass Geld ein wunderbares Mittel ist, um wunderbare Dinge zu bewirken. Und nicht zuletzt ob man glaubt, dass man das darf: nämlich wunderbare Dinge bewirken.
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    Mit Tyler Durden zum Nullpunkt


    Ich hab mich noch nie in meinem Leben geprügelt. “Was weisst du über dich, wenn du dich nie geprügelt hast?” fragt Tyler Durden. Wahrscheinlich habe ich mir deshalb heute zum dritten Mal Fight Club angeschaut. Absolut krasser Film, vielleicht sogar der krasseste Film den ich je gesehen habe. Schon vor einer ganzen Weile hab ich mich gefragt, was bin ich bereit aufs Spiel zu setzen? Denn wenn mein Einsatz - den ich im Spiel verlieren kann - mir nicht wertvoll ist, wie will ich dann etwas Wertvolles gewinnen? Wenn du dich prügelst, kannst du verdammt hart was auf die Fresse kriegen, es tut tierisch weh & kann auch mal bleibende Spuren hinterlassen, Narben, Lücken im Gebiss. Für mich wohl das Entscheidende: Ich kann nicht kontrollieren, was in einem Kampf mit mir geschieht.
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    Vertrauen riskieren


    Der Untertitel meines Blogs heisst ja “Von einem, der auszog, Vertrauen zu lernen.” Heute beim Äpfel von den Bäumen schütteln bin ich erneut an eine Angstgrenze gekommen. Auf Bäumen rumklettern löst ab einem bestimmten Punkt körperliche Angst in mir aus. Das habe ich das erste Mal letztes Jahr im ZEGG erlebt, als ich auf den grossen Baum vor dem Gästehaus kletterte. Bis zu einer gewissen Höhe war das überhaupt kein Ding. Dann bekam ich urplötzlich tierische Angst runterzufallen. Mein Herz raste. So heute auch wieder. Wenn ich dann Julia Butterfly Hill sehe, wie sie auf der Spitze eines Mammutbaums freihändig steht: da bin ich einfach sprachlos! In meinen Träumen fliege ich oft umher. & wenn ich fliegend aufsteige, stosse ich (bis auf eine einzige Ausnahme) an eine unsichtbare Grenze, über die ich einfach nicht hinauskomme.
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